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Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen

Titel: Das beste Mittel gegen Kopfschmerzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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Magazine durchgeblättert, und muss sagen,
dass ich noch nie so viel Müll gelesen habe.«
    »Wovon sprichst du?« Sie buchte in solchen Magazinen
immerhin sehr oft Anzeigen.
    »Diese Artikel«, entgegnete er und verdrehte die
Augen. Mit verstellter Stimme säuselte er: »Wie
sehe ich nackt besser aus, oder was Männer wirklich
meinen, wenn sie sagen: ›Ich liebe dich!‹, oder
siebenunddreißigeinhalb Tricks, wie man ihn im
Bett um den Verstand bringt.« Er schüttelte den
Kopf und sprach in normalem Tonfall weiter.
    »Kein Wunder, dass in Amerika jeder davon überzeugt
ist, einen Psychologen zu brauchen. Wie soll
ein Artikel in einer Zeitschrift einem erklären, wie
man besseren Sex hat oder mehr Orgasmen bekommt?
«
    Oh, sie wünschte sich, er hätte die Orgasmen nicht
erwähnt. Ihr Magen zog sich zum ersten Mal an
diesem Abend schmerzhaft zusammen. Was, wenn
sie keinen Orgasmus bekam? Sie war so nervös,
dass sie nicht sicher war, ob sie das Zeug dazu hat te und sich gehen lassen konnte. Wahrscheinlich
war das alles hier eine furchtbare Idee.
    »Ich denke, vielleicht …«
    »Ich sage dir, was ich denke. Wenn die Leute weniger
Zeit damit vergeuden würden, sich Gedanken
darüber zu machen, wie sie nackt aussehen, oder
Wertungslisten zu führen, wie viele Tricks im Bett
sie beherrschen, könnten sie den Sex wahrscheinlich
viel intensiver genießen.«
    »Müssen wir das jetzt ausdiskutieren?« Zum Teufel
mit dem Magenmittel – sie kam langsam, aber
sicher in den Bereich, wo nur noch Valium helfen
konnte. Offen gesagt wünschte sie sich, sie könnte
eine kurze Auszeit nehmen, um schnell noch
einmal nachzulesen, wie man nackt besser aussah
oder wie man effektiver zum Orgasmus kam.
    Und verdammt noch mal – wenn es siebenunddreißigeinhalb
Tricks im Bett gab, dann kannte sie
fünfunddreißig davon schlicht nicht.
    Aber er lächelte sie nur unwiderstehlich an. Und
obwohl sie sich unsicher fühlte, wusste sie doch
auch, dass sie es bis ans Ende ihrer Tage bereuen
würde, wenn sie jetzt ging.
    »Ich kenne keine siebenunddreißigeinhalb Tricks«,
gab sie leise zu. »Ich glaube, ich kenne überhaupt
keine Tricks.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu. »Liebling, Tricks
gehören in eine Zaubershow.« Er streckte seinen Arm
aus und berührte ihr Gesicht, fuhr mit seiner rauhen
Arbeiterhand über ihre Wange und über ihr Kinn
und die zarte, sensible Haut an ihrem Hals entlang.
    Es fühlte sich so gut an, dass sie den Kopf in den
Nacken legte, damit er mehr von ihrem Hals erreichen
konnte. Sie merkte, wie ihr warm wurde, als
er näher kam, und nahm dann seine Lippen wahr,
die zart über ihre Halsbeuge strichen.
    »Das ist ein Trick«, murmelte sie.
    »Was?«
    Dieses einzelne Wort reichte schon aus. Er war ihr so
nah, dass sie seine Frage auf der Haut spüren konnte,
und ein Schauer rieselte ihr über den Rücken.
»Du küsst meinen Hals, und mein Herz fängt wie
verrückt an zu schlagen.«
    »Tatsächlich?« Ein Hauch von Belustigung schwang
in seiner Antwort mit, und auch sie lächelte, als er
nun seine Hand hinuntergleiten ließ und dann ein
Stück oberhalb ihrer linken Brust innehielt, wo ihr
Herz heftig pochte.
    »Mir geht es nicht anders«, erklärte er, strich über
ihren Arm, ergriff ihr Handgelenk und legte ihre
Handfl äche an seine eigene Brust. Und er hatte
recht. Sein Herz klopfte ebenfalls wie wahnsinnig.
    »Ich finde dich wunderschön«, sagte er. Mit seinen
Lippen fuhr er langsam ihren Hals hinauf bis zu
ihrem Mund.
    »Das bin ich aber nicht.« Ihrer Meinung nach hatte
sie immer … komisch ausgesehen. Ihr Kinn war
zu kantig und ihre Nase etwas zu gerade und ein
wenig zu schmal. Ihre Augen waren hübsch, aber
sie passten eigentlich besser in ein sanfteres Gesicht.
»Das macht einen Teil deines Charmes aus. Du
siehst nicht, wie hübsch du bist.«
    Dieses Magazin musste sie unbedingt auftreiben.
Er schien eine Menge der Tricks daraus an ihr auszuprobieren.
Nicht, dass es sie wirklich gestört
hätte – ihr gefi elen diese Schmeicheleien. Komplimente
bekam sie schließlich weiß Gott selten
genug zu hören.
    Dann verschloss er mit seinen Lippen ihren Mund,
und all die Gedanken, die sich in ihrem Kopf überschlugen,
schienen sich mit einem Mal in Luft aufzulösen.
    Zack. Als wäre ihr Gehirn von einer auf die andere
Sekunde ins Koma gefallen. Jetzt ging es nur noch
um das Gefühl. Die Wärme seiner Lippen auf ihrem
Mund, die Stärke seiner Arme, mit denen er
Brücken baute und die sie jetzt festhielten. Die

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