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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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Wagen gekauft hatte , hatte Hektor schlechte Laune. Nicht ein Lächeln zeigte sich in seinem grimmigen Gesicht, als er ihr die Wage n tür aufhielt. „Das Auto ist ein Traum. Wie bist du auf Landrover gekommen?“ Schme i cheln weichte Männerseelen immer auf.
    „Hat sich so angeboten.“ Er schlug die Tür mit zu viel Schwung zu.
    Die ganze Fahrt zu Bo sagte er kein Wort. Nina war es recht. Sie stellte sich Vincents Gesicht vor, wenn er sie so sehen würde. Mit diesem Berg an Vo r freude war sie genug beschäftigt.
    „Ich komm noch mit rein auf ein Bier.“
    „Ein Bier? Es ist nicht mal Mittag.“
    „Geht’s dich was an?“
    Er stapfte vorneweg und Nina schlich hinterher. Sollten doch andere seine Launen ausbaden.
     
    „Oh Gott, wie furchtbar! Die a rmen Rehe!“ Anne biss sich mit aufgerissenen Augen auf die Faust. Sie stand vor dem Tresen-Fernseher und starrte auf die verstöre n den Bilder eines niedergemetzelten Dammwild-Rudels.
    „Hirsche“, stellte Bo klar und tätschelte ihren Rücken. „Die sind in ein Wildgehege ei n gebrochen. Ve r dammte Wölfe!“
    „Hallo ihr! Hier bin ich. Aufgefrischt für die Arbeit.“
    Anne fuhr herum. „Nina! Mein Gott, sieh nur!“ Sie zeigte mit zittriger Hand auf den Schirm. „Dem habe ich dich ausgesetzt, ganz allein und hilflos.“ Wahre Sturzbäche flo s sen aus ihren Augen. „Wenn dir etwas geschehen wäre, ich hätte mir nie verziehen!“
    Das Erlebnis musste ihr Erinnerungsvermögen blockiert haben. Denselben Satz hatte Nina zigmal auf ihrem Handy gelesen.
    „Du weißt ja nicht, wie leid mir das tut und wie froh ich bin, dass dein Bekan n ter …“
    „Doch. Ich weiß. Mach dir keine Gedanken.“
    Annes Gesicht verschwand hinter dem Geschirrhandtuch. Ihre Schultern zuckten und Bo verdrehte die Augen. „So geht das die ganze Zeit“, formten seine Li p pen lautlos.
    „Meine Fresse!“ Hektor wischte sich den Schaum vom Mund. „Die Wimm e rei geht mir auf den Sack.“ Er schob sein leeres Bierglas zu Bo. „Noch eins.“
    „Wie schnell hast du denn getrunken?“
    „Noch mal: Geht’s dich was an?“
    Bo blähte stumm die Wangen. Dass Hektor sie vor Dritten angiftete, würde sie ihm später heimzahlen.
    „Wann soll ich dich abholen kommen?“ Dem Schlachtfeld auf dem Bildschirm schen k te er keinerlei B e achtung.
    Wie viel e Biester waren nötig, um in einer einzigen Nacht ein Massaker dieser Größe anzurichten? Heinrich waren offenbar eine ganze Menge Männer davo n gelaufen.
    „Hey, ich rede mit dir . “ Hektor stieß sie in die Seite. „Wann hört deine Schicht auf?“
    „Um drei. Aber ich hab dir gesagt, dass ich eine Verabredung habe.“ Nur der Gedanke daran ließ ihren Puls in die Höhe schnellen.
    „Ich will dir mein Auto vorführen. Was hältst du davon?“
    „Du hast es mir schon vorgeführt.“
    „Nein.“ Er setzte das Glas an und kippte den Inhalt weg wie Wasser. „So richtig. Im Wald, ohne Wege, mit Matsch, im Sand. So was kann das Auto alles.“
    Nie war ihr etwas gleichgültiger gewesen. „Vincent holt mich ab.“
    Hektor verzog das Gesicht. „Ich versteh nicht, warum Nathan diesem Kerl so viele Chancen einräumt. Einen von uns hätte er längst gefressen.“
    „Rede keinen Stuss. Du lebst auch noch, trotz deiner Jähzorn a ttacken.“
    „Wie dem auch sei. Triff ihn morgen. Heute fährst du mit mir.“ Ein paar Münzen rol l ten über den Tresen und er wollte gehen.
    „Wir haben uns zum Shoppen verabredet.“
    Hektor prustete los. „Shoppen? Seit wann machst du denn so was?“
    „Seit heute.“ Vincent hatte auf ein Bad in der Menge bestanden. Mit seiner Angst, a l lein mit ihr zu sein, hielt er nicht hinterm Berg.
    „Sag ihm ab. Du verbringst den Tag mit mir.“
    Früher hatte er nie auf ihre Gegenwart bestanden. Jetzt brauchte er damit nicht an z u fangen.
    Bo winkte ab. „Große Brüder und ihr Macho-Gehabe. Gib nichts drauf, Nina.“ Bo zog seine Brauen noch weiter zusammen, als er Hektors eisigen Blick sah.
    „Halt dich da raus, Kneiper. Nina geht dich einen Dreck an.“ Er duckte sich. Nina trat ihm ans Schie n bein.
    „Wirst du ihn wohl nicht bedrohen?“ Das leise Knurren hörte nur sie. Drehte Hektor jetzt endgültig durch ?
    „Raus hier!“ Bo wurde weiß um die Nase. „Oder ich rufe die Bullen.“
    „Schon gut, ich mach das.“ Sie schob Hektor vor die Tür. „Du kannst dich doch nicht wie ein Wilder benehmen . “ Er funkelte sie wütend an, zuckte die Lefze. Ohne ein Wort stieg er in den Jeep und

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