Das bin doch ich
her.«
»Wir könnten die Druckkosten übernehmen.«
»Wie bitte?«
»Als Unterstützung.«
»Was?«
»Als Unterstützung für Ihre Arbeit! Könnten wir die Druckkosten Ihres Buches übernehmen. Na ja, einen Teil zumindest.«
»Frau Hirschmugl, wer sind Sie?«
»Die Abteilungsleiterin Kultur!«
»Sie sind die höchste… ich meine…«
»Ja, das bin ich.«
»Frau Hirschmugl, ich muß die Druckkosten meiner Bücher nicht selbst zahlen. Ich brauche… wie soll ich es ausdrücken… mir sollen Sie Geld geben, nicht…«
»Eben. Und deshalb tragen wir einen Teil der Druckkosten Ihres Buches… ein Roman, nicht?«
»Aber das zahlt doch der Verlag!«
»Sie müssen sich ja beteiligen. Das würden wir übernehmen. Voraussetzung ist allerdings, daß es eine steirische Druckerei ist.«
»Daniel?«
»Wie?«
»Hören Sie, ich zahle keine Druckkosten! Ich werde von meinem Verlag bezahlt dafür, daß er meine Bücher drucken darf ! «
»Also… so etwas haben wir… das kennen wir nicht. Dann kann ich Ihnen wohl nicht weiterhelfen, tut mir leid. Aber wenn der Verlag auf Sie zukommt wegen der Druckkosten, melden Sie sich vielleicht noch einmal bei uns, Herr Glawischnig?«
»Das mache ich ganz bestimmt. Danke. Vielen Dank.«
Über den Autor
Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. 1998 erschien sein Debüt
Carl Haffners Liebe zum Unentschieden
. Es folgten u. a.
Die Arbeit der Nacht
(2006),
Das bin doch ich
(2007) und
Das Leben der Wünsche
(2009). Seine Romane
Der Kameramörder
(2001) und
Wie man leben soll
(2004) wurden fürs Kino verfilmt. Thomas Glavinic erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Seine Romane sind in 18 Sprachen übersetzt. Er lebt in Wien.
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