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Das blaue Zimmer

Das blaue Zimmer

Titel: Das blaue Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Kugelblitz wie angewurzelt vor einem Schaufenster mit altem Krimskrams stehen.
    Antiquitäten stand in altmodischen Buchstaben auf der Scheibe. Ganz vorn in der Auslage entdeckte er eine alte Taschenuhr. Sie sah genauso aus wie diejenige, die er von seinem Vater geerbt hatte. Nur das Zifferblatt war etwas anders. Das Erbstück war ihm leider im Laufe seines bewegten Berufslebens von einem geschickten Taschendieb im wahrsten Sinn des Wortes „abgeknöpft“ worden.

    Kugelblitz zögerte. Sollte er sich selbst diese Uhr schenken? Er wollte schon nach der Türklinke greifen. Da entdeckte er den Preis und schreckte zurück.
    Aber vielleicht fand er unter den ausgestellten Kostbarkeiten ein Weihnachtsgeschenk für Tütü, der ein leidenschaftlicher Sammler von alten Münzen war? Einen Teil seiner Sammlung hatte er auf Urlaubsreisen eigenhändig ausgegraben.
    Zwischen Schnupftabaksdosen, Elfenbeinschnitzereien und ein paar geschmacklosen Silberschmuckstücken lagen altägyptische Münzen. Daneben stand eine daumengroße Sphinx aus Jade. Die Sphinx oder der Sphinx?,

    überlegte Kugelblitz, und dann betrat er den Laden.
    Der Händler war sehr freundlich und gab bereitwillig Auskunft über den Preis der Sphinx und auch
    über ihr Geschlecht. „In diesem Fall heißt es: der Sphinx, denn es handelt sich um ein ägyptisches Exemplar“, sagte er. „Das Exemplar stammt aus dem Jahr 1000 v. Chr. Sehen Sie hier die lateinische Inschrift am Sockel? Hier steht die Jahreszahl. Man fand das Stück in einem unlängst entdeckten ägyptischen Höhlengrab.“
    „Sie sind außerordentlich gut informiert“, sagte Kugelblitz nachdenklich. „Und ich dachte immer, es heißt die Sphinx.“
    „Nun, das trifft auf die griechische Sphinx zu, die der Sage nach ihren Besuchern schwierige Rätsel aufgibt.“
    „Die geben Sie mir im Augenblick auch auf“, sagte Kugelblitz nachdenklich. „Einerseits sind Sie sehr fachkundig. Andererseits bin ich sicher, dass es sich bei dieser – Verzeihung, diesem – Sphinx um eine plumpe Fälschung handelt.“
    „Ich muss doch sehr bitten ...“ Schließlich gelang es Kugelblitz jedoch, den Händler davon zu überzeugen, dass er beim Ankauf des Sphinx einem Schwindler auf den Leim gegangen war.
    Zu guter Letzt erstand Kugelblitz noch drei alte römische Münzen, von denen der Händler versicherte, dass er sie selbst im Museum hatte überprüfen lassen.
    „Packen Sie sie bitte als Geschenk in Weihnachtspapier“, bat Kugelblitz.

    Als er den Laden verließ, sah der Händler den Jadesphinx an und seufzte: „Dass mir das passieren musste, ausgerechnet mir!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.

Frage an alle Detektive, denen der oder die Sphinx kein Rätsel mehr aufgibt:
    Woran erkannte Kugelblitz die Fälschung?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der Spezialist
    Tütü lehnte am Gartenzaun und knabberte an einem Radieschen. Stolz ließ er den Blick über die Beete streifen, die er ganz ohne Kunstdünger und Unkrautvertilgungsmittel zum Gedeihen gebracht hatte. Sein Salat war zwar nicht ganz so schön anzusehen wie der von den Nachbarn, aber mit Sicherheit viel gesünder.
    In seiner Versunkenheit bemerkte er nicht, dass sich hinter seinem Rücken, von der Straße her, auf leisen Sohlen ein Mann näherte. Es war Richard Riechers, genannt der Kobold . Er war Staubsaugervertreter. Und einer der Tüchtigsten in seinem Beruf. Missgünstige Kollegen behaupteten, dass er es sogar fertig brächte, einem Wanderer in der Wüste mittags um zwölf Uhr eine Höhensonne gegen Pickel zu verkaufen.
    „Guten Tag“, rief Richard Riechers aus nächster Nähe. Er warf einen Blick auf das Namensschild an der Gartentür und wiederholte fröhlich und mit Nachdruck: „Guten Morgen, lieber Herr Pirelli.“
    Überrascht drehte sich Tütü um.
    „Pirelli, Pirelli - sagen Sie mal, gab es nicht mal einen berühmten Rennfahrer dieses Namens?“ Tütü hütete sich zu sagen, dass er selbst dieser Rennfahrer war, und zuckte mit den Achseln.

    „Sie müssen wissen, mit Autorennen kenne ich mich aus. Ich

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