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Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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nichts mehr zu tun.«
    »Bis auf die Tatsache, dass der letzte Sukkubus, den Ihr Vorfahr zusammen mit Dougal MacDonald tötete, meine Mutter war.« Cals Stimme klirrte wie Eis.
    Jarod blickte ihm offen in die Augen. »Das tut mir sehr leid. Mein Vorfahr war ein verblendeter Fanatiker. Und Fanatismus hat noch nie zu etwas anderem geführt als zu unermesslichem Leid. Aber, Mr MacLeod, er hat Ihre Mutter und Ihre anderen Verwandten ermordet. Weder ich noch irgendein Mitglied meiner Familie, das danach geboren wurde, hat damit irgendetwas zu tun.«
    Cal nickte. »Das ist mir klar. Ich will mich nur vergewissern, ob Sie planen, ein Mitglied meiner heutigen Familie zu vernichten. Oder sogar uns alle.«
    Jarod schüttelte den Kopf. »Nach allem, was ich eben gehört habe und was ich schon vorher aus Karas Unterhaltung mit Cameron entnehmen konnte, habe ich dazu nicht die geringste Veranlassung. Nicht einmal dann, wenn Sie tatsächlich irgendwann diesen Kristall wieder zusammenfügen und dadurch an seine Macht gelangen.«
    Cal blickte ihn ernst und forschend an. »Sind Sie sich in diesem Punkt sicher, Mr Kane? Vollkommen sicher?«
    Jarod nickte und sah ihm erneut offen in die Augen. »Absolut, Sir. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    Cal atmete auf. »Dann haben wir keine Feindschaft miteinander. Außerdem würde ein Konflikt zwischen uns Carana zusätzlich belasten.« Er schüttelte den Kopf. »Das werde ich niemals zulassen, wenn ich es vermeiden kann.« Wieder blickte er Jarod nachdenklich an. »Carana ist Ihnen nicht gleichgültig.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Sie ist ein Sukkubus. Sie braucht Sex zum Leben in einer Menge, die ein einziger Mensch ihr auf die Dauer niemals geben kann. Allenfalls vorübergehend, für ein paar Wochen, ein paar Monate höchstens. Und glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung.«
    Jarod blickte ihn aufmerksam an. »Das sagen Sie mir weshalb?«
    »Damit Sie, falls Sie mit dem Gedanken spielen sollten, mit Carana eine feste Beziehung einzugehen, sich von Anfang an bewusst sind, dass Sie bei aller Liebe – Ihrer und Caranas – niemals der einzige Mann in ihrem Leben sein werden. Was nicht an Caranas mangelnder Bereitschaft liegt, einem geliebten Mann treu zu sein, sondern an ihrer Sukkubusnatur, die das verhindert, ob sie will oder nicht. Und sie will nicht, das versichere ich Ihnen. Falls Sie sich also mehr erhofft haben, als ein unverbindliches Vergnügen zwischendurch, dann sollten Sie bereit und vor allem fähig sein, das zu akzeptieren, ohne ihr Eifersuchtsszenen zu machen. Wenn Sie das nicht können, lassen Sie sie in Ruhe.« Er beugte sich vor und sah Jarod kalt in die Augen. »Denn wenn Sie meiner Tochter wehtun, Mr Kane, dann werden Sie ein gewaltiges Problem mit mir bekommen. Notfalls sogar ein tödliches. Damit das klar ist.«
    Jarod nickte. »Vollkommen. Und ich versichere Ihnen, dass ich es nicht so weit kommen lassen werde.« Er stand auf. »Ich darf mich verabschieden, Mr MacLeod. Ich werde versuchen, Ihnen die Gemeinschaft des Lichts ein bisschen vom Hals zu halten.«
    »Das können wir gut gebrauchen, Mr Kane. Vielen Dank.«
    »Darf ich mich noch von Kara verabschieden?«
    »Natürlich.« Cal deutete nach oben. »Letzte Tür rechts.« Er verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
    Jarod folgte ihm ins Obergeschoss und ging zum angegebenen Zimmer, während Cal im ersten auf der linken Seite verschwand. Jarod klopfte an die Tür.
    »Herein!«
    Kara stand am Fenster und starrte ins Dunkel der Nacht hinaus. Sie lächelte, als er eintrat, aber es wirkte traurig. »Du willst dich verabschieden.«
    Er nickte.
    »Danke, Jarod«, sagte sie, bevor er etwas sagen konnte. »Für alles. Deine Hilfe vorhin, deine Hilfe davor in Edinburgh und vor allem deine Akzeptanz.« Sie sah ihm ernst in die Augen. »Danke.«
    »Das klingt wie ein Abschied für immer.« Er ging zu ihr und berührte leicht ihren Arm.
    Sie legte die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn. Er streichelte ihren Rücken und ihr Haar.
    »Wenn ich inzwischen eines begriffen habe, dann, dass es keine gemeinsame Zukunft für uns geben kann. Egal wie das alles noch ausgehen wird, meine Familie wird diese Gegend verlassen. Wir sind hier nicht mehr sicher. Und in unserem Fall heißt ›verlassen‹ nicht nur einfach umziehen, sondern auch eine neue Identität. Du kannst dir denken, dass es dann viel zu riskant wäre, wenn wir beide noch Kontakt miteinander hätten.« Sie sah ihm in die Augen. »Die Gemeinschaft des Lichts

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