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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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eine Eingebung.“ Ric rollte das Papier vorsichtig wieder zusammen. „Aber zuerst“, setzte er hinterher und runzelte die Stirn, „zuerst erzählst du mir, woher du das hast.“ Levian war klar, dass sich daraus folgern lassen würde, woher er stammte und wie er in Rics Geschichte hinein passte.
    „Du lässt wohl nie locker, was?“
    „Nie! Was glaubst du wohl, wie ich Cat von mir überzeugen konnte?“ Er grinste und wackelte mit den Augenbrauen. „Ausdauer mein Lieber! Alles eine Frage der Ausdauer.“
    „Ausdauer ist gut“, erwiderte Levian, „die brauchst du auch, wenn du meine Geschichte hören willst.“
     

Geschichtsunterricht
    Ric machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Er schüttelte sich ein Kissen auf, lehnte sich zurück, streifte seine Turnschuhe von den Füßen und legte die Beine auf die Couch. „Dann fang mal an. Ich bin ganz Ohr!“
    Und Levian fing an. Er begann bei der Liebe von Elric und Chaya, weiter über ihren Tod bis zu dem Fluch an Elrics Familie. Chayas Mutter Leya war in dem Glauben gewesen, Elrics Vater hätte die Liebe der Kinder verraten, weil sie ihm ein Dorn im Auge war. Denn eine Liebe untereinander war vom obersten Rat strengstens verboten! Somit machte sie Elrics Familie verantwortlich für den Tod ihrer Tochter und letzten Endes bannte sie diese mit einem Fluch. Der Fluch, an dem Ric heute zu knabbern hatte.
    Doch dann kam heraus, dass Levians eigener Vater, Mortimer, für diese ganze Intrige verantwortlich war und deshalb vom Rat zum Tode verurteilt wurde.
    Er erzählte, dass er nichts damit zu tun haben wollte, seine Sachen packte, und floh. Danach hatte er keine Erinnerungen mehr, merkte aber bald, dass er weder älter wurde, noch starb. Er war anscheinend unsterblich und hatte keine Ahnung warum.
    Und zu guter Letzt berichtete er von seinem tot geglaubten Onkel Larmant, der ihn besucht und von der Vergangenheit erzählt hatte. Der ihn darüber aufklärte, dass es sein Vater war, der den Plan hatte, ihn unsterblich zu machen und seine Mutter die, die ihn ausführen musste. Denn sie war die Hexe. Die Gründe, aus denen Mortimer das getan hatte, welchen Plan er vermutlich damit verfolgte und den Verdacht, den Larmant daraufhin hegte, erwähnte er vorerst nicht. Er war sich nicht sicher, wie weit Ric es verkraften konnte, dass seine Cat der Schlüssel zu allem sein sollte. Dafür wäre später immer noch Zeit.
    „Und er sagte auch, dass er glaubt, dass die drei Ringe zusammen mächtig genug wären, den Fluch zu brechen“, schloss er seine Geschichte ab.
    „Er meint, deinen Fluch oder?“
    „Ich gehe davon aus, da er mit Sicherheit nicht damit rechnet, jeweils wieder einem Matalion zu begegnen. Denn wie wir nun wissen, bist du der Nachfahre von Elric, bzw. seinem Bruder Nouel. Ich war der Freund von den beiden. Und von Elrics großer Liebe Chaya.“ Er sah Ric aufmerksam an, runzelte die Stirn und schüttelte dann lächelnd den Kopf.
    „Was ist? Was hast du?“ Ric sah ihn fragend an.
    „Jetzt weiß ich, warum ihr beide mir von Anfang an so bekannt … so vertraut vorkamt. Du und Cat, ihr … Chaya und Elric … Oh man.“ Er verbarg den Kopf in seinen Händen und schluckte. Die Erinnerung an die vergangene Zeit war wieder präsent und zeigte ihm, wie sehr er seine alten Freunde vermisste. Er hob den Kopf und sah Ric in die Augen. „Ihr seht euch ähnlich. Du und dein Vorfahren genauso wie Cat und Chaya. Zwar nicht sehr, aber es ist zu erkennen, dass ihr aus diesen Familien stammt. Was auch immer uns im Hier und Heute zusammen geführt hat … es muss einen plausiblen Grund dafür geben.“
    Ric stimmte ihm zu. „Die Frage ist nur – wie gehört Cat da rein? Ich meine … aufgrund ihrer Ähnlichkeit muss sie dann ja eine Nachfahrin von Chaya sein?“ Er dachte kurz nach. „Immerhin trägt sie den Ring, der einmal Chaya gehört hat, richtig?“
    „Das ist anzunehmen. Wenn der Ring genauso aussieht wie deiner und meiner, dann ja. Aber wie kommt der Ring … Na klar! Ich Depp!“ Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Eine Geste, die Ric sehr vertraut vorkam. Genau das machte Cat auch immer.
    „Was?“
    „Anahid hat den Ring von Chaya getragen, nur so kann ich es mir erklären.“ Ric sah ihn verständnislos an. „Anahid war die Schwester von Chaya. Sie muss den Ring nach deren Tod bekommen, und ihn dann, wie es auch bei euch durch Nouel der Fall war, weiter gegeben haben. So ist er dann über Generationen weiter vererbt worden, bis er bei Cat

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