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Das Blut des Teufels

Titel: Das Blut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Lektionen, die er seinen Studenten beibrachte: forscht weiter, statt herumzuspekulieren. Für Henry stand bezüglich der Substanz als Einziges fest, dass man mit ihr nicht leichtfertig hantieren sollte. Aber die anderen beiden Forscher verschlossen gegenüber seinen Mahnungen die Ohren.
Mit der rechten Hand befingerte er das Dominikanerkreuz in der Tasche seines Sportsakkos. Bruder Francisco de Almagro wusste etwas, das er der Welt draußen mitteilen wollte. Sein Testament. Henry hatte den Verdacht, dass die Antwort auf die Rätsel von Substanz Z nicht in den Strahlungslabors oder Forschungsabteilungen zu finden wäre, sondern in den groben Kratzern auf der Rückseite des Kruzifixes. Bevor er jedoch wagte, seine eigene Meinung zu äußern oder seine eigenen Experimente durchzuführen, wollte er zunächst diesen uralten Code entziffern. Und er wusste genau, wo er anfangen musste. Am folgenden Tag würde er sich erneut mit dem Erzbischof in Verbindung setzen. Vielleicht erwähnten einige alte Aufzeichnungen einen Code bei den Dominikanermönchen.
»Da sind wir«, verkündete Joan. Sie holte ihre Schlüssel aus der Tasche und griff nach dem Knauf und da gab die Tür nach. »Merkwürdig. Sie ist offen. Vielleicht habe ich vergessen …«
Sie wollte die Tür aufdrücken, wurde jedoch plötzlich von Henry daran gehindert. »Nein!« Er packte die Pathologin am Ellbogen, denn er erinnerte sich daran, dass Joan zuvor abgeschlossen hatte. Er riss sie weg, stolperte dabei über einen Putzeimer hinter ihm und konnte sich gerade eben noch auf den Beinen halten.
»Henry!«, rief sie schockiert.
Dale sah ihn finster an, als wäre der Archäologe gerade verrückt geworden. »Was tun Sie da?«
Henry hatte keine Zeit für Erklärungen. Sein Rücken spürte die Gefahr. »Lauft!«
Aber es war zu spät.
Hinter Dale tauchte auf der Schwelle zu Joans Büro eine finstere Gestalt auf. »Keine Bewegung!«, befahl der Eindringling mit eisiger Stimme.
Dale fuhr überrascht herum und ihm wich jegliche Färbung aus dem Gesicht. Eilig entfernte er sich mehrere Schritte rückwärts in die entgegengesetzte Richtung.
Der Mann trat in den Flur. Er trug ein schwarzes Hemd mit Krawatte, darüber einen pechschwarzen Anzug; die Haut war kupferfarben, das Gesicht zeigte spanische Züge. Er hatte ebenholzschwarzes Haar und dunkle Augen. Was Henrys Aufmerksamkeit jedoch am meisten beanspruchte, war die große Pistole mit dem dicken Schalldämpfer in der rechten Hand des Mannes. Er schwenkte sie hin und her und deckte dadurch beide Richtungen ab. »Wer von euch hat das goldene Kruzifix? Raus damit, dann werdet ihr leben.«
Ohne zu zögern zeigte Dale auf Henry.
Der Angreifer richtete den Lauf auf ihn. »Professor Conklin, ich möchte Sie nicht erschießen müssen.«
In diesem Augenblick verließ den Metallurgen der Mut. Da ihm der Schütze jetzt den Rücken zukehrte, rannte er los. Sein teures Schuhwerk verriet ihn jedoch, denn die harten Absätze knallten laut auf dem gewachsten Linoleum. Der Angreifer drehte sich nicht einmal um, sondern richtete einfach die Pistole nach hinten und feuerte; der Knall wurde durch den Schalldämpfer abgeschwächt – der Effekt des Schusses allerdings nicht. Die Kugel prallte mit solcher Wucht auf Dale, dass es ihn von den Beinen riss und er mit dem Kopf voran zu Boden ging und noch eine gute Strecke weiterrutschte, bevor er liegen blieb. Er hinterließ eine blutige Spur auf den weißen Fliesen. Einmal noch versuchte er, sich hochzuhieven, dann brach er erneut zusammen und eine dunkle Lache breitete sich unter ihm aus.
»Jetzt, Professor Conklin«, sagte der Erpresser und streckte die freie Hand aus, »das Kreuz, bitte.«
Bevor Henry hätte reagieren können, trat ein zweiter dunkel gekleideter Mann aus Joans Büro. Er warf einen Blick zu dem gestürzten Metallurgen hinüber, dann zum Schützen und sprach einige rasche Worte auf Spanisch, die Henry jedoch verstand. »Carlos, ich habe alle Papiere und Ordner vernichtet.«
Der Anführer, Carlos, sah den anderen Mann an und ließ ein wenig die Pistole sinken. »Und der Computer?«
»Die Festplatte ist vollständig gelöscht.« Carlos nickte.
Henry nutzte die kurze Ablenkung, holte das Dominikanerkruzifix aus seiner Sakkotasche und ließ es in den umgekippten Putzeimer fallen. Nur Joan bemerkte es und ihre Augen weiteten sich vor Angst.
Carlos hob die Pistole und wandte sich wieder Henry zu. »Langsam verliere ich die Geduld, Professor. Das Kreuz, bitte!«
Henry stellte sich

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