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Das Blut des Teufels

Titel: Das Blut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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warm werden.«
Maggie bemerkte, dass ihre Gliedmaßen zu zittern anfingen. Sam warf ihr einen Blick zu. »Ist b… bloß die Kälte«, meinte sie, da sie wusste, woran er gerade dachte.
»Auf mit euch beiden!«, sagte Norman fest.
Ächzend stand Sam auf, während der Fotograf Maggie den Arm reichte. Zu erschöpft, um sich dagegen zu wehren, nahm sie Normans Hand und ließ sich von ihm hochziehen.
»Jetzt zieh dich aus«, sagte er.
Im Schein der Taschenlampe war zu erkennen, dass Maggies taube Finger blau vor Kälte waren. Sie fummelte an ihren Knöpfen herum und schlüpfte aus der Bluse. Ihr war zu kalt und sie war zu erschöpft, um sich etwas daraus zu machen, dass sie sich entblößte. Zum Teufel, dachte sie und riss den Reißverschluss auf, ein holdes Erröten wäre jetzt wirklich willkommen.
Bald stand sie in Slip und BH da.
Die anderen hielten den Blick höflich abgewandt, abgesehen von Denal, der sie mit großen Augen anstarrte. Als der Junge sich jedoch dabei ertappt fühlte, sah er eilig woanders hin.
Maggie schnitt ein finsteres Gesicht, um ein Grinsen zu maskieren. Im Vorbeigehen schlug sie Sam auf die feuchten Boxershorts. »Norman sagt, wir sollen in Bewegung bleiben. Wir müssen uns warm halten.«
Sie ging davon und spürte dabei Sanas Blick in ihrem Rücken. Der Texaner murmelte ihr nach: »Oh, keine Bange. Wandere nur weiter in diesem Aufzug vor mir her und mir wird ganz schön warm werden.«
Diesmal konnte sie ihr Lächeln nicht verbergen.
»D… der muss irgendwohin führen«, sagte Sam und versuchte, das Klappern seiner Zähne unter Kontrolle zu bekommen. Er deutete auf den goldenen Pfad, der entlang des Flusses weiterlief.
Niemand gab Antwort. Alle waren sie zu beschäftigt mit Zittern und dem Abreiben erstarrter Gliedmaßen. Das eisige Wasser hatte ihre Körpertemperatur gesenkt und da sie kein Feuer anzünden konnten, gingen sie alle das Risiko einer Unterkühlung ein. Sie mussten einen warmen, trockenen Platz finden … und zwar schleunigst.
Sam, der ihnen vorausgegangen war, rief plötzlich etwas. Er hielt die Taschenlampe über eine Anhebung und seine halb nackte Gestalt wirkte schon eindrucksvoll, wie sie da von dem Schimmer im Hintergrund umrahmt wurde. Maggie hatte nicht geahnt, welch gute Figur ihr Kommilitone unter seiner bauschigen Kleidung verborgen hatte. Von den breiten Schultern bis hinab zur schmalen Taille und den kräftigen Beinen sah Sam überraschend athletisch aus.
»Kommt her, seht euch das mal an!«, rief Sam aus und auf seinem Gesicht zeigte sich ein breites Grinsen.
Maggie sah Norman nach seiner Kamera greifen, als sie zu den anderen hinaufstieg.
Vor ihr breitete sich eine kleine dunkle Stadt über die Höhle aus, so groß wie das Fußballstadion an ihrer Universität. Sams Lampe war die einzige Lichtquelle, aber ihr schwacher Schein reichte aus, die gesamte Kammer zu erleuchten. Gebäude aus Ziegelstein, einige drei Stockwerke hoch, waren über den ebenen Grund verstreut, während weiter hinten Reihe um Reihe Häuser aus Granit emporstiegen wie übereinander gestürzte Bauklötze. Leere Fensterhöhlen glotzten sie an. Goldene und silberne Tupfer zierten viele der Bauwerke. Was jedoch die Blicke aller auf sich zog, war das Zentrum der Stadt. Auf der anderen Seite der Höhle stand eine gewaltige Statue aus Gold, die bis zur Decke reichte und damit alle Gebäude weit überragte. Sie ähnelte derjenigen, die den Eingang zur Höhle bewachte, doch aus der großen Entfernung und bei dieser Dunkelheit waren keine Einzelheiten zu erkennen.
»Mein Gott«, sagte Norman, »das ist ein riesiges unterirdisches Dorf.«
Als sie zu Sam hinüberging, erregte plötzlich ein Geruch in der Höhle Maggies Aufmerksamkeit, und da wusste sie, dass Norman sich geirrt hatte. Sie erkannte diesen Geruch – Staub und Verfall, gemischt mit dem Duft nach Kräutern, die man zum Einbalsamieren benötigte. »Es ist kein Dorf«, korrigierte sie Norman, »sondern eine Nekropolis. Eine der unterirdischen Städte, die die Inka ihren Toten errichtet haben.«
Sam, der sich die Arme rieb und mit den eiskalten Füßen stampfte, stimmte ihr zu. »Eine Begräbnisstätte … aber ich habe noch nie zuvor von einer so ausgedehnten oder ausgeklügelt angelegten gehört.«
Immer wieder flammte Normans Blitzlicht auf. Das zusätzliche Licht ließ die Stadt wie ein stark ausgeprägtes Relief wirken. »Vielleicht können wir uns in einem dieser Häuser verkriechen und uns aufwärmen. Unsere Körperwärme sammeln, wie es

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