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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Plan hing davon ab, dass Bolton diesen Brief sah.
    Das lief sogar besser, als er erhofft hatte.
    Er beobachtete, wie Bolton etwas aus dem Radkasten nahm, sich dann in den Wagen zwängte und davonfuhr.
    Jack folgte ihm. Er war sich ziemlich sicher, dass Bolton Dawn nichts antun würde, nicht, solange sie das Baby trug, an dessen Existenz er so lange gearbeitet hatte. Solange das Leben des Babys von ihrem abhing, war sie vor ihm sicher. Wenigstens würde er ihr keine körperlichen Verletzungen zufügen. Entführen und Einsperren war aber nicht ausgeschlossen.
    Bolton fuhr geradewegs zu Christys Haus und parkte in der Auffahrt. Jack fuhr langsamer, als er an dem Haus vorbeifuhr. Das Haus war dunkel – weder innen noch außen brannte ein Licht. Dawns Auto war nicht zu sehen, aber das konnte auch in der Garage stehen. Bolton sah nicht einmal nach. Er ging zur Haustür, schloss auf und trat ein.
    Der Mörder kehrt zum Tatort zurück.
    Eigentlich ein sehr riskantes Verhalten. Sicher, Dawn war ihm das Risiko bestimmt wert, aber es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass sie auch da war.
    Jack fuhr bis zum Ende des Blocks, kehrte um und fuhr langsam wieder zurück. Er brauchte eine Stelle, wo er parken konnte, aber Bolton sollte seinen Wagen nicht sehen. Doch er musste sich einfach vergewissern, ob Dawn im Haus war.
    Ach, egal.
    Er parkte am anderen Ende des Blocks und lief eilig zurück. Er schlich sich von hinten an die Garage und leuchtete mit der Taschenlampe hinein.
    Kein Jeep.
    Okay. Gut. Das bedeutete, dass Dawn irgendwo anders hingefahren war. Was Bolton da im Haus machte, war Jack so ziemlich egal, solange er sich nicht im gleichen Haus befand wie Dawn.
    Er lief zu seinem Auto zurück. Er beschloss, hin und her zu fahren und dabei immer wieder am Haus vorbeizukommen. Er wollte Bolton folgen, wenn der das Haus verließ. Es war unmöglich, zu sagen, in welche Richtung Bolton kippen würde, aber es war so sicher, wie die Nacht auf den Tag folgt, dass Bolton umkippen würde.
    11.
    »Dawn, Schatz, wo bist du?«
    Dawn hielt den Atem an, um nicht loszuschreien. Sie wäre fast gestorben, als sie gesehen hatte, wie er auf die Einfahrt gefahren war. Wie hatte er seinen Wagen anlassen können? Spielte keine Rolle. Irgendwie war ihm das gelungen. Aber woher wusste er, dass sie hier war?
    »Komm raus, Schatz. Es bringt nichts, sich zu verstecken. Ich meine, wo solltest du denn sonst hin?«
    Moment mal. Wo solltest du denn sonst hin? Das klang, als würde er gar nicht wissen, dass sie hier war – eher so, als würde er das nur vermuten. Wie sollte er das auch wissen können? Sie hatte den Jeep um die Ecke in der Einfahrt der Jacobsens geparkt. Die war gebogen und sie hatte am oberen Ende an den großen Rhododendronbüschen direkt vor deren Haustür gehalten. Ihr Wagen war von der Straße aus nicht zu sehen, und es war niemand zu Hause, der ihn vom Haus aus sehen konnte – die Jacobsens waren Rentner und lebten von Januar bis Mai in Florida. Dawn wusste das, weil sie jedes Mal Mama darum baten, ein Auge auf das Haus zu haben. Was keine große Mühe war, weil die Rückseite ihres Hauses vom Küchenfenster aus einsehbar war.
    Dawn musste also nichts weiter tun, als zwischen den Büschen zu parken, durch deren Garten zu laufen und dann über den Zaun in den eigenen Hinterhof zu springen.
    Jerry konnte das nicht wissen. Vielleicht hatte sie also eine Chance.
    Sie krabbelte unter das Sofa – das war als Kind ihr Lieblingsversteck gewesen, wenn sie Verstecken gespielt hatten. Ihr super-sicheres Versteck, weil Mama sie da nie gefunden hatte. Erst viel später war ihr klar geworden, dass Mama natürlich genau gewusst hatte, wo sie war, und nur so getan hatte, als könnte sie sie nicht finden.
    Jetzt war es da viel enger. Sie bekam kaum noch Luft. Aber unter den Fransen hindurch konnte sie einen großen Teil des Fußbodens sehen. Sie sah Jerrys Stiefel, als er durch den Raum marschierte.
    »Ich habe diesen Brief gefunden und hatte tatsächlich das Gefühl, ich würde Science-Fiction oder so etwas lesen. Ich habe noch nie von dieser Doktor Vecca gehört. Ich wette, die existiert gar nicht. Oder wenn sie das tut, dann steckt sie mit diesem Privatdetektiv unter einer Decke, den deine Mama engagiert hat. Obwohl sie tot ist, Gott sei ihrer Seele gnädig, versucht sie immer noch, einen Keil zwischen uns zu treiben.«
    Dawn hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen. Was, wenn das wahr war? Was, wenn …?
    Was ist mit dem Geld?
    Sie hatte die

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