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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dass die eingestellt wurde.
    Nur eines wusste Jack sicher: Er würde Dawn nichts antun – denn Dawn zu verletzten bedeutete, das Baby zu verletzen.
    Und ganz egal, was Dawn damit tun würde, dieser Brief würde Boltons Welt aus den Angeln heben.
    7.
    Jeremy saß an einem Ecktisch im Auf der Arbeit, nippte an einem Bud und wartete darauf, dass Dirty Danny auftauchte. Der Kerl war üblicherweise um diese Zeit hier und nervte jeden damit, seinen Dreck zu kaufen. Wo zum Henker war er? Er saß hier schon eine Stunde und nichts von ihm zu sehen. Jerry konnte nicht nach ihm fragen, weil das eine Verbindung zwischen ihm und Danny ergeben würde – und das konnte er nun wirklich nicht brauchen. Aber das hinderte natürlich die anderen nicht, ihn zu fragen, was mit ihm passiert war.
    »Und wie sieht der andere Typ jetzt aus?« … »Was ist passiert? Vor einen Laster gelaufen?« … »Hat Dawn dich mit einer anderen Puppe erwischt?« … Und so ging das weiter.
    Er stand kurz davor, in die Luft zu gehen.
    Einen genauen Plan hatte er noch nicht. Er hielt es für das Beste, sich den Gegebenheiten anzupassen. Er wollte Danny dazu bewegen, sich draußen mit ihm zu treffen … Ihm erzählen, er habe da einen Kunden für ihn, der echt paranoid sei und unbedingt was brauche. Bei jedem anderen wäre Danny da vielleicht misstrauisch. Aber er kannte Jeremy und wusste, er hatte Geld und war kein Junkie. Er würde mitkommen. Jeremy würde mit ihm an einen abgeschiedenen Ort fahren, er würde seinen vertrauten Radschlüssel einsetzen – diesmal würde es dabei keine Überraschungen geben –, dann würde er ihm die Brieftasche und den größten Teil seines Warenbestands abnehmen. Es würde so aussehen wie ein schiefgegangener Drogendeal. Ein Dealer weniger. Niemand würde ihn vermissen.
    Aber dazu musste der verdammte Kerl erst mal auftauchen. Und Jeremy musste warten. Er konnte es nicht riskieren, das auf morgen zu verschieben. Wenn es sich heute Abend noch herumsprach, dass man Roofies in Moonglow gefunden hatte, dann wäre morgen zu spät.
    Danny loszuwerden löste das Problem. Dann hätte er seine Ruhe. Dawn war sein Alibi gegen jeden Verdacht, den die Bullen in Bezug auf ihn und Moonglow hegen konnten, und sogar falls Dawn selbst etwas vermuten sollte. Er hatte die Handschuhe in einem Mülleimer an einem Stripladen entsorgt. Wahrscheinlich waren die bereits in der Müllverbrennungsanlage. Die Roofies hatte er in einen Gully geschüttet. Es gab dann nichts und niemanden mehr, der ihn mit der toten Mrs. Pickering in Verbindung bringen konnte.
    Ja. Nach der heutigen Nacht konnte ihm nichts mehr passieren.
    8.
    »Oh Gott!«, flennte Dawn. »Nein, nein, nein, nein!«
    Sie kniete vor dem Wandschrank im Gästezimmer. Vor ein paar Sekunden hatte sie hier noch gestanden, aber ihre Beine trugen sie nicht mehr.
    Sie hatte damit angefangen, Jerrys Rucksack nach Roofies zu durchsuchen. Sie hatte sonst nirgendwo etwas gefunden, deswegen hatte sie die Haupttasche geöffnet.
    Sie hatte keine Drogen gefunden. Sie fand etwas viel Schlimmeres.
    Eine Einkaufstasche mit einer Viertelmillion Dollar in bar.
    Sie hatte sie schon einmal gesehen. Im Haus ihrer Mutter. Es gab nur eine Möglichkeit, wie Jerry an das Geld herangekommen sein konnte.
    Sie schrie.
    Gott im Himmel, er hatte ihre Mama getötet. Aber sie hatte mit ihnen doch schon nichts mehr zu tun. Er hatte keinen Grund, ihr etwas anzutun, es sei denn …
    Oh, Scheiße! Wenn es stimmte, was da in dem Brief stand, dass er ihre Mutter getötet hatte, dann stimmte vielleicht auch der da angegebene Grund, warum er das getan hatte.
    Um sie daran zu hindern, herauszufinden, dass er ihr Vergewaltiger, dass er Dawns Vater war.
    Mein Vater?
    Das war ein Albtraum, ein echt krasser Albtraum. Das konnte gar nicht anders sein. Sie würde jeden Moment aufwachen und sich neben Jerry wiederfinden und das alles als den schlimmsten Traum ihres Lebens abhaken.
    Aber selbst wenn dem so wäre, wer war Jerry wirklich? Sie wusste es nicht.
    Aber eines wusste sie sicher: Sie konnte sich echt voll nicht darauf verlassen, dass das hier ein Traum war.
    Eine Zeile aus dem Brief fiel ihr wieder ein: Ich würde vorschlagen, Sie verlassen das Haus.
    Ganz sicher.
    Sie stützte sich an der Wand ab und richtete sich auf, dann stolperte sie in Richtung Hausflur. Gedanken rasten durch ihren Kopf in einer chaotischen Lawine, sausten herum, trafen aufeinander, ohne sich miteinander zu verknüpfen, ohne Zusammenhang. Sie musste hier

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