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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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dem Internet herauskitzeln konnte.
    Er rief zuerst Nancy Golden – jetzt Nancy Emerson –, dann Grace Dalton an. Er übermittelte ihnen beiden die gleiche Nachricht. Jeremy Bolton ist aus der Creighton-Anstalt verschwunden. Niemand redet darüber, weil niemand weiß, wo er ist. Dann legte er auf.
    Genau 13 Minuten nach dem zweiten Anruf schlenderte ein magerer Mann mit einem Cowboyhut und Stiefeln zu der Zugmaschine, schnippte einen Zigarettenstummel weg und stieg ein.
    Jack verließ seinen Wagen und stand neben der Tür, als der Fahrer den Motor mehrmals aufheulen ließ, dann einen Gang hineinwürgte und sich in Bewegung setzte. Es musste Bolton irgendwie gelungen sein, das Klebeband von seinem Mund zu entfernen, denn Jack hörte ihn. Sein Schreien wurde lauter und dann wieder leiser, als der Laster an ihm vorbeidröhnte.
    Er stieg wieder ein und folgte dem Gespann. Die Zugmaschine hatte kaum die Auffahrt zur Autobahn erreicht, als Jacks Scheinwerfer einen glänzenden roten Streifen einfingen, der sich unter dem Anhänger weg über den Asphalt hinzog.
    Eine Linie aus Blut … Eine Blutlinie.
    … meine Blutlinie würde deiner Blutlinie den Arsch aufreißen.
    Jack starrte den roten Streifen an.
    Da hast du deine Blutlinie.
    Aber das war noch nicht das Ende von Boltons Blutlinie – oder der von Jonah Stevens. Die lebte in Thompson und in Dawn weiter, vor allem aber in ihrem Baby. Wo sollte Jonahs Blutlinie hinführen? Der Mann hatte sie aus einem ganz bestimmten Grund verstärkt, er hatte damit ein Ziel vor Augen gehabt. Worin bestand das?
    Er konnte nicht anders, er musste an Emma und seine eigene Blutlinie denken. Wo hätte sie sie hingeführt?
    Übelkeit überkam ihn. Er fuhr an den Straßenrand und holte ein paarmal tief Luft.
    Blutlinie …
    Er musste Levy morgen anrufen … Ein Treffen mit ihm vereinbaren … Er brauchte eine Information, die er nur von Levy bekommen konnte.
    18.
    Hank verstummte mitten im Satz und sah sich um. Er hatte nicht nur vergessen, was er sagen wollte, sondern auch, wo er war.
    Er sah von seiner behelfsmäßigen Bühne auf 70 oder 80 Gesichter hinunter, die zu ihm aufschauten. Jetzt erinnerte er sich wieder … Er sprach zu einer Kicker-Gruppierung im Keller eines Clubs in Howard Beach.
    Aber was sollte er als Nächstes sagen? Wie konnte er das vergessen haben? Er hatte diese Rede so oft gehalten, er konnte sie im Schlaf herbeten.
    Etwas stimmte nicht. Aber was?
    Und dann wusste er es: Etwas … Jemand fehlte.
    Jeremy … Jeremy war nicht mehr da.
    Er wusste nicht wie oder wo oder warum, aber Jeremys Licht war verloschen. Hank spürte es, er wusste es. Genau wie er so viele Jahre zuvor gewusst hatte, dass Daddy weg war und nicht mehr wiederkommen würde.
    Hatte ein Feind ihn erwischt? Das war die einleuchtendste Erklärung.
    Hank suchte nach Trauer, fand aber nur Angst. Er hatte Jeremy nie sehr nahegestanden, hatte ihn, wenn er ehrlich war, nicht einmal gemocht. Er war eher besorgt, dass er der Nächste auf der Liste des Feindes sein könnte.
    Er sah wieder auf seine Zuhörer hinunter. Konnte sich einer von ihnen in der Menge verstecken und auf die Gelegenheit warten, auch ihn zu töten?
    Er kämpfte gegen das Bestreben an, sich umzudrehen und wegzulaufen. Das wäre dumm. Hier bei den Kickern war er sicher. Das wäre der letzte Ort auf Erden, wo der Feind ihn angreifen würde.
    Er beruhigte sich wieder und fuhr mit seiner Rede fort. Aber nicht mit dem üblichen Sermon. Er begann, ihnen von einer jungen Frau zu erzählen – allein, verängstigt, ohne Familie, schwanger, die glaubte, sie habe keinen Freund auf der ganzen Welt. Aber sie hatte Freunde und Familie – die Kicker. Er erzählte ihnen, wie sie und ihr Baby wichtig für die Zukunft der Kickerbewegung sein würden, für die Zukunft der ganzen Welt, und wie die Kickerfamilie sie finden und beherbergen und vor denen beschützen würde, die die Ausgegliederten fürchteten und hassten.

Donnerstag
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    1.
    Hank stand neben dem Kopierer und sah, wie der begann, die grellbunten Zettel auszuwerfen. Er griff sich einen zur Kontrolle.
    Dawns Foto wirkte körnig, aber das ließ sich nicht ändern. Er hatte es von einem der Fotos vergrößert, die er machte, als er sie aufgespürt hatte, während Jeremy im Creighton einsaß. Im Text stand, dass sie vermisst wurde und dass es eine Belohnung von 1000 Dollar für jeden Hinweis gab, der zu ihrer Auffindung führte. Er hatte eine spezielle Telefonnummer für Hinweise

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