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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Augen vor Entsetzen, dann sprühten sie vor Wut.
    »Du feiges Weichei! Du kannst mir nicht mal wie ein Mann in die Augen sehen und ehrlich kämpfen!«
    Jack riss ein kurzes Stück Klebestreifen von der Rolle.
    »Ehrlich? Du meinst ein Duell Mann gegen Mann? Und das von einem Kerl, der zwei unbewaffneten Ärzten in den Rücken geschossen, einen Privatdetektiv zu Tode gefoltert und seine eigene Schwester ermordet hat, während sie bewusstlos war? Ehrlich kämpfen? Das ist ja wohl ein Scherz.«
    »In einem ehrlichen Kampf würde meine Blutlinie deiner Blutlinie den beschissenen Arsch aufreißen.«
    Jack kämpfte gegen das kaum zu kontrollierende Bedürfnis an, Bolton das Klebeband in den Rachen zu rammen. Stattdessen klatschte er es ihm über den Mund.
    »Ein ehrlicher Kampf würde bedeuten, dass es etwas gibt, das ich dir beweisen muss. Träum weiter.«
    Boltons Augen glommen vor unkontrolliertem Hass, als er begann, um sich zu treten und zu zappeln. Die Pfeile des Tasers steckten noch in seiner Brust. Jack griff nach unten, nahm die Pistole und versetzte ihm noch einen Schlag.
    Bolton zappelte diesmal ganz anders.
    16.
    Aaron lag in seinem Bett und konnte nicht schlafen. Er hörte ein Geräusch wie von einer Wagentür draußen auf der Straße, dann den Lärm eines großen Motors, der sich entfernte. Er stand auf und spähte aus dem Fenster zur Straße.
    Da draußen rührte sich nichts. Das hätte jeder sein können.
    In letzter Zeit war er sehr schreckhaft. Wieso auch nicht? Bolton hatte wieder gemordet und war vielleicht noch nicht damit durch. Wer wusste schon, was er …
    Aaron zuckte zusammen, als er sah, wie sich Licht an etwas am Rand seines Grundstücks spiegelte, hinter den großen Wacholderbüschen. Das sah aus wie der Kotflügel eines Autos. Da sollte niemand parken.
    Mit klopfendem Herzen tapste er in sein Arbeitszimmer hinunter, wo er sein Opernglas nahm und auf das Auto ausrichtete. Er keuchte auf, als er einen Miata erkannte.
    Bolton fuhr einen Miata.
    Einen Augenblick stand Aaron wie angewurzelt da, dann schnappte er sich sein Telefon und tippte den Polizeinotruf ein.
    17.
    Jack fuhr langsam den Lkw-Parkplatz der Raststätte am New York State Thruway ab, bis er gefunden hatte, was er suchte: ein Lkw-Gespann im Leerlauf gegenüber dem Schnellrestaurant, eingepfercht von zwei anderen Gespannen. Er quetschte seinen Wagen zwischen den Lkw und den rechts daneben, dann öffnete er den Kofferraum und zerrte Bolton heraus. Er griff sich die Rolle Nylonseil, die er gerade unterwegs in einem Baumarkt gekauft hatte, kroch unter den Tiefkühlanhänger und zerrte den sich wehrenden Bolton hinter sich her.
    Auf dem Weg hierher hatte er auf Autopilot umgeschaltet. Er fühlte nichts mehr, fast so, als würde er sich selbst aus der Entfernung beobachten, wie er das Seil um Boltons gefesselte Beine schlang, es mit einer Vielzahl von Knoten sicherte und dann das andere Ende an der Hinterachse der Zugmaschine befestigte. Während der ganzen Prozedur zappelte Bolton und versuchte sich zu befreien. Sein Atem drang schnaubend durch seine Nasenlöcher, während er unter dem Klebeband verängstigtes Quieken und Stöhnen hervorstieß.
    Als Jack fertig war, musterte er sein Werk. Im Dunkeln konnte er Boltons Gesicht nicht sehen. Er sah nur eine zuckende längliche Form, die schwache, gedämpfte, panikerfüllte Geräusche von sich gab.
    »Hast du heute einen schlechten Tag, Jeremy?«, fragte er gerade so laut, dass seine Stimme noch über das Motorengeräusch hinweg zu hören war und tätschelte ihm die Schulter. »Der wird noch schlimmer werden.«
    Mehr Wimmern und Sträuben.
    »Ich will, dass du das persönlich nimmst. Ich schicke dich auf diese Weise zum Jüngsten Gericht, weil ich nicht will, dass du in nächster Zeit identifiziert wirst, vielleicht sogar nie. Und ich will auch nicht, dass du zu schnell stirbst. Es wird bei Weitem nicht so lange dauern, wie es bei Gerhard gedauert hat, aber lange genug.«
    Er kroch unter dem Anhänger hervor und lauschte: Der Lärm des laufenden Motors übertönte Boltons Stöhnen.
    Jack ging zu seinem Wagen und parkte ihn auf halbem Weg zwischen dem Lkw und der Auffahrt auf den Thruway. Dann zog er den Zettel mit den Telefonnummern heraus, die Russ für ihn ausfindig gemacht hatte.
    Zwei Namen, zwei Nummern, zwei Frauen. Die Witwen der Ärzte Horace Golden und Elmer Dalton. Nancy Golden hatte wieder geheiratet, Grace Dalton nicht. Es erstaunte ihn immer wieder, wie viele Geheimnisse man aus

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