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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wobei sie sich noch für das Opfer eines normalen Unfalls hält. Wie soll sie dann damit fertigwerden, wenn sie erfährt …?«
    Abe sah ihn fest an. »Mit der Wahrheit?«
    »Ja. Mit der Wahrheit: Der Verkehrsunfall war volle Absicht, und es ging nicht darum, sie zu verletzen, sondern sie und das Baby zu töten, weil sie mir etwas bedeuten.« Etwas – verdammt, sie bedeuteten ihm alles. »Was soll das bringen außer noch mehr Schmerz und noch mehr Angst?«
    »Wenn sie die Wahrheit wissen will, dann sollte sie die auch bekommen. Je länger du wartest, desto schwerer wird es, wenn der passende Augenblick dann kommt – falls er das je tut. Vielleicht war er ja schon da und ist vorübergegangen.«
    Vielleicht war das so.
    »Sie macht Fortschritte und es dauert nicht mehr lange, bis sie wieder zeichnen und malen kann. Wenn das so ist, dann wird sie sich wieder mehr in der Lage sehen, die Kontrolle über ihr Leben auszuüben.«
    »Ach ja. Warum sollte sie so anders sein als alle anderen Menschen?«
    »Sehr witzig.«
    Jack verzehrte den Rest seines Bagels und griff sich Abes Ausgabe der Post . Er blätterte sie schweigend durch, während Abe mit Newsday beschäftigt war.
    »Hier ist etwas«, sagte Abe. »Ein Typ namens Walter Erskine ist vorgestern im Krankenhaus von Monroe verstorben.«
    Jack runzelte die Stirn. »Und?«
    »Hier steht als einzige Verwandte Evelyn Bainbridge aus Johnson, New Jersey. Aus deiner Heimatstadt.«
    Es traf ihn wie ein Blitz. »Der verrückte Walt! Er hat so lange durchgehalten? Ich hätte erwartet, dass er sich schon vor langer Zeit zu Tode gesoffen hat.« Er schüttelte den Kopf. »Vollkommen harmlos, aber durchgeknallt wie 1000 Glühbirnen.«
    »Hier steht, er wird in Arlington begraben.«
    »Ja, er war ein Veteran. Er war als Sanitäter in Vietnam, wenn ich mich richtig erinnere.«
    Es war bedauerlich. Er erinnerte sich gerne an den verrückten Walt und war ihm unerklärlicherweise sogar sehr zugeneigt … irgendeine vage Erinnerung daran, dass Walt ihm als Kind mal das Leben gerettet hatte. Vielleicht aber auch nicht. Er erinnerte sich nicht mehr genau. An so viele Dinge von damals konnte er sich nicht mehr richtig erinnern.
    Ruhe in Frieden, Walt. Davon hattest du wirklich nicht viel, als du noch am Leben warst.
    Nach einer Weile sagte Abe: »Ach ja, ich hatte gestern Abend noch einen Anruf von Doktor Buhmann.«
    »Von wem?«
    Irgendwas klingelte da, aber Jack konnte es nicht zuordnen.
    »Mein alter Professor. Ich habe dich zu ihm geschickt, als die Lilitonga diese ganzen Probleme machte.«
    »Ach ja. Der Kerl aus dem Museum.«
    Peter Buhmann, Doktor der Philosophie, Kurator für Sprachen an der anthropologischen Abteilung des Museums für Naturkunde, emeritierter Professor der archäologischen Fakultät der Columbia University und so weiter und so fort. Sie waren sich nur einmal ganz kurz begegnet, in seinem Büro im Museum.
    »Wie geht es ihm?«
    »Ganz gut. Er hat vor, sich Ende des Jahres in Florida zur Ruhe zu setzen. Er hat sich nach dir erkundigt.«
    »Nach mir? Wieso?«
    »Seit er dich getroffen hat, geht ihm das Kompendium von Srem nicht mehr aus dem Kopf.«
    »Ach?« Jack spürte ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. »Wieso?«
    »Er sagt, irgendwas an dir hat ihn fasziniert. Du bist kein Gelehrter, und doch hast du dich nach Dingen erkundigt, von denen nur Gelehrte – und auch da nur sehr wenige – jemals gehört haben.«
    »Ich schätze, ich habe vergessen, ihm gegenüber zu erwähnen, dass mein Interesse rein persönlicher Natur war und meine Informationen aus erster Hand stammten.«
    »Ja, aber er hat etwas gespürt, er hatte so ein Gefühl, dass du aus Erfahrung gesprochen hast. Er will wissen, ob du die Lilitonga oder das Kompendium je gefunden hast.«
    Jack wusste, dass Abe ein Muster an Verschwiegenheit war, aber Buhmann war ein von ihm sehr verehrter Professor aus seiner Studienzeit. Vielleicht hatte er mehr gesagt, als er hätte sagen sollen.
    »Was hast du ihm erzählt?«
    Abe zuckte mit den Achseln. »Na, was schon? Ich habe gesagt, ich würde dich fragen.«
    Jack ärgerte der Anflug von Erleichterung, der ihn überkam. Er hätte es besser wissen sollen. Aber er konnte es wirklich nicht brauchen, dass ein Haufen von Wissenschaftlern herumschnüffelte, auf der Suche nach ihm und dem, was er vielleicht gefunden haben mochte.
    »Sag ihm, ich habe absolut nichts.«
    »Ich soll den alten Mann anlügen? Weißt du, er hat nicht mehr lange zu leben.«
    »Was hat er

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