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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gestürmt, bevor Christy sie aufhalten konnte. Sie flehte zu Gott, dass sie keinen irreparablen Bruch provoziert hatte. Wenn doch nur …
    Sie fuhr zusammen, als sie hörte, wie sich die Haustür öffnete. Sie sorgte immer dafür, dass sie verschlossen war.
    »Ich bin’s.«
    Dawnies Stimme. Gott sei Dank!
    Sie rannte der Stimme entgegen, nur um zu erstarren, als sie diesen Mann sah.
    »Das war so echt nicht meine Idee«, sagte Dawnie und funkelte sie wütend an. »Wenn es nach mir ginge, würde ich echt nie wieder hierherkommen. Aber Jerry wollte mit dir reden.«
    Christy sah ihn an und erzitterte bei der eisigen Drohung in diesen Augen. Aber seine Stimme war ruhig und gefasst.
    »Ich bin mir nicht sicher, was ich über all das sagen soll«, tönte sein Südstaatenakzent und seine Hand fuhr durch seinen kurzen, sauber geschnittenen Bart. »Aber so unglaublich Ihre Anschuldigungen auch klingen, ich kann sie nicht einfach so stehen lassen, ohne etwas dazu zu sagen.«
    Dieser dämliche Akzent … Wie konnte so ein Hinterwäldler Videospiele entwickeln? Andererseits brauchte man dafür auch keinen Harvardabschluss, vermutlich nicht einmal eine vernünftige Ausbildung. Man musste nur verschlagen genug sein, und Christy hatte so eine Ahnung, dass das auf ihn in großem Maße zutraf.
    Aber sie würde ganz sicher nicht vor ihm den Schwanz einziehen. »Alles, was ich gesagt habe, entspricht der Wahrheit!«
    »Ich bin mir sicher, dass Sie das glauben, aber man hat Sie belogen.«
    »Das stimmt nicht! Ich …«
    »Sie sagen, Sie hätten einen Privatdetektiv beauftragt und der wurde ermordet. Wie hieß er?«
    Wie er hieß? Er musste seinen Namen kennen – wenn er ihn getötet hatte.
    »Michael Gerhard – das wissen Sie sehr gut.«
    »Und Sie sagen, er ist tot. Er wurde ermordet.«
    »Ich habe einen Zeugen.«
    »Wen?«
    Christy hielt es nicht für klug, Jacks Identität preiszugeben.
    »Das sage ich nicht.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil ich nicht will, dass er auch als Leiche endet.«
    Sie meinte eine Spur eines spöttischen Grinsens wahrzunehmen, konnte sich aber wegen dem Bart nicht sicher sein.
    Dawn mischte sich ein. »Das reicht, Jerry! Ich habe dir doch gesagt, es wäre völlige Zeitverschwendung! Wir gehen!«
    »Nein, nicht. Nur noch einen Augenblick, Schatz. Das ist deine Mutter, sie denkt ziemlich schlecht über mich. Ich weiß nicht, wieso, und ich weiß auch nicht, wer, aber jemand hat ihr Lügen aufgetischt und ich muss das richtigstellen. Ich kann nicht zulassen, dass sie oder sonst jemand so etwas über mich glaubt.«
    Er war so ruhig und vernünftig … Eine hervorragende Darstellung eines unschuldigen Mannes, der sich seinem Ankläger stellt. Wenn diese Augen nicht gewesen wären, hätte Christy ihm fast geglaubt …
    »Verschwinden Sie aus Dawns Leben und ich werde das niemandem verraten.«
    Er lächelte zuckrig und legte Dawn den Arm um die Schultern. »Aber ich will ein Teil von ihrem Leben sein. Sie ist mir sehr wichtig geworden. Also, kommen wir zurück zu diesem Mann, den ich angeblich ermordet habe … Gephardt, richtig?«
    »Gerhard. Michael Gerhard.«
    »Ich habe davon nichts gehört oder gelesen. Wo ist das passiert und wann wurde er ermordet?«
    Dawnie zerrte an seinem Arm. »Komm schon, Jerry. Das ist voll Schwachsinn.«
    »Nur eine Minute, Schatz. Wenn er getötet wurde, während wir beide zusammen waren, ist das doch der Beweis dafür, dass ich nichts damit zu tun hatte.« Er wandte sich wieder Christy zu. »Wenn Sie mir die Pressemeldung zeigen, dann können wir das wahrscheinlich sofort hier und jetzt klären.«
    Oh, verdammt.
    »Es gibt keine Pressemeldung.«
    »Na gut, dann den Polizeibericht.«
    »Den habe ich nicht.«
    Sein Gesichtsausdruck zeigte Verwirrung. »Nun … Was haben Sie überhaupt?«
    »Den Mann, der die Leiche gefunden hat.«
    »Den Mann, dessen Namen Sie nicht nennen wollen. Aber wenn er das Verbrechen gemeldet hat …«
    »Das hat er, aber als die Polizei ankam, war die Leiche verschwunden.«
    »Was?« Er lachte. »Jemand erzählt Ihnen, dass ein Mann ermordet wurde, aber es gibt keine Leiche? Woher wissen Sie, dass dieser Gerhard nicht irgendwo in einer Bar in Florida sitzt und es sich von dem Geld gut gehen lässt, das Sie ihm gezahlt haben? Ich glaube, man hat Ihnen einen Riesenbären aufgebunden, Mrs. Pickering.«
    Für einen Augenblick war Christy komplett überfahren, um eine Antwort verlegen. Ohne eine Leiche hatte sie sich lächerlich gemacht. Dann fiel ihr wieder

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