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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nicht sein, oder?«
    »Finden wir es heraus.«
    Jack kannte die Antwort bereits. Denn ihm war jetzt wieder eingefallen, dass der größte Schocker an der Geschichte, das, was sie monatelang in den Schlagzeilen gehalten hatte, die Nachricht war, dass es sich bei dem Mörder um einen Teenager handelte, einen 18-Jährigen. Jack erinnerte sich daran, weil er zu der Zeit genauso alt gewesen war. Er hatte sich damals gefragt, was passieren musste, damit man kaltblütig einen Menschen tötete.
    Das fragte er sich jetzt nicht mehr.
    Abe schlug mit der flachen Hand auf den Tresen. »Hier steht, Jeremy Bolton sitzt zweimal lebenslänglich hintereinander in der Creighton-Klinik ab.« Er runzelte die Stirn. »Wie kam er vom Gericht in Atlanta in eine Klapsmühle in New York?«
    »Wahrscheinlich gab es auch noch ein paar Anklagepunkte wegen Bürgerrechtsverletzungen und damit wurde das zu einer Bundesangelegenheit. Wie sieht er aus? Gibt es irgendwelche Fotos?«
    Abe klickte herum, dann drehte er den Monitor Jack zu.
    »Das ist alles, was ich finden kann.«
    Jack sah ein altes schwarz-weißes Zeitungsfoto mit einem pickligen, mondgesichtigen Jungen, dessen Gesicht der Kamera zugewandt war, an der er aber vorbeistarrte. Er sah überhaupt nicht wie Jerry Bethlehem aus.
    Aber das bedeutete gar nichts. Jack überlegte, wenn er heute einen Bart hätte, würde auch niemand, der ihn heute sah, den Jungen aus seinem Schuljahrbuch wiedererkennen. Das würde auch ohne Bart schon schwierig sein.
    »Das kann er nicht sein«, meinte Abe. »Zweimal lebenslänglich. Da erreiche ich eher Idealgewicht, als dass der freikommt.«
    »Vielleicht ist er geflohen.«
    »Das hätten wir gehört. So eine Nachricht würde überall gemeldet.«
    Jack griff sich die Maus und klickte einige der Treffer von Abes Suche an. Als er die Berichte las, fiel ihm alles wieder ein.
    Es hatte keinerlei Anzeichen in seinem Lebenslauf gegeben, dass der 18-jährige Jeremy Bolton in irgendeiner Weise religiös-fundamentalistische Ansichten vertreten hätte – oder überhaupt religiöse Ansichten –, und niemand fand eine Verbindung zu irgendeiner Antiabtreibungsgruppe. Aber das Bizarrste an der ganzen Sache war seine Weigerung, zu reden – mit niemandem über irgendetwas. Er sprach nicht einmal mit dem Pflichtverteidiger, den das Gericht ihm zugewiesen hatte. Kein einziges Wort zu seiner Verteidigung.
    Sein Anwalt versuchte, ihn als unzurechnungsfähig darzustellen, aber das funktionierte nicht, weil Bolton bis zu den Morden einen Ruf als redegewandter Charmeur gehabt hatte.
    »Sieh dir die Tatsachen doch an: die Verbindung zur Creighton-Klinik, die Initialen, die Tatsache, dass Bolton jetzt Mitte 30 wäre … genau wie Jerry Bethlehem. Es passt alles zu gut zusammen.«
    Abe schüttelte den Kopf. »Das passt gar nicht. Wie können sie eine Person sein? Von einer Flucht hätten wir gehört. Und er kann nicht auf Bewährung sein – das hätte bei den Abtreibungsbefürwortern einen riesigen Aufschrei gegeben. Also, wie kann er mit diesem Forest-Hills-Mädel ausgehen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich wette, das hat etwas damit zu tun, dass Levy diese Entführung nicht melden will.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Wenn ich einen Kontaktmann bei der Polizei hätte, könnte ich Bethlehems Fingerabdrücke überprüfen lassen und sehen, ob sie mit denen von Bolton übereinstimmen.«
    »Und die Fingerabdrücke würdest du woher kriegen?«
    »Das wäre einfach. Christy sagt, er isst häufig in einem bestimmten Schnellrestaurant. Ich würde einfach ein Glas oder eine Kaffeetasse von seinem Tisch mitgehen lassen, sobald er gegangen ist.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wette, Jake Fixx hätte keinerlei Probleme, seine Identität festzustellen.«
    »Wo er doch ein ehemaliger Navy-SEAL ist, der auch mal für die CIA gearbeitet hat – sicher nicht. Aber ein Penner wie du …«
    »… muss das auf die harte Tour machen. Und das bedeutet eine etwas spezifischere Unterhaltung mit einem gewissen Doktor Levy.«
    8.
    Dawn lag nackt unter Jerry auf dem Bett und atmete schwer als Nachwirkung ihres fünften und letzten Orgasmus, des größten und wildesten in diesem Sexmarathon.
    Verdammt, Sex war toll. Wie hatte sie es ohne so lange ausgehalten? Nicht dass sie völlig unbeleckt war, bevor sie Jerry getroffen hatte, aber nahe dran. Eine betrunkene, unbeholfene, viel zu schnell abgelaufene Fummelei auf dem Rücksitz eines Kombis im letzten Jahr machte sie sicher nicht zu einer

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