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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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war oder in eine andere Richtung sah, dann würde er die Köder nicht bemerken. Jack verließ sich darauf, dass das einem kürzlich arbeitslos gewordenen Hausmeister nicht passieren würde.
    Tat es auch nicht. Jack hörte Schritte, die an der Einmündung zur Straße stehen blieben, dann näher kamen. Er versteckte das Messer und ließ den Kopf auf die Knie sinken.
    Die Schritte hörten direkt vor ihm auf. Er spürte, wie er angestupst wurde. »Hey, Kumpel, alles in Ordnung?« Noch ein Schubs. »Hey, du da.«
    Jack rührte sich nicht, bis er spürte, wie sich eine Hand in seine Jackentasche schob. Dann regte er sich, griff sich eine Handvoll von dem fettigen Haar des Mannes und riss ihn nach unten. Der Hausmeister landete auf den Knien, das Gesicht nur wenige Zentimeter von Jacks entfernt. Die Augen traten ihm aus den Höhlen, als sich die Spitze des Messers gegen seine Kehle bohrte.
    »Hey, ich habe nur kontrolliert, ob es Ihnen gut geht!«
    »Schnauze!« Jack redete drohend leise. »Sie haben etwas, das mir gehört.«
    »Nein, das stimmt nicht! Ich habe Sie noch nie vorher gesehen!«
    Jack drückte die Messerspitze etwas tiefer. »Halt’s Maul! Du redest, wenn ich dir das erlaube, sonst redest du nie wieder. Hast du das kapiert?«
    Der Kerl nickte, so gut er eben konnte. Die Drohung hatte gewirkt und er schien verängstigt. Jack dachte daran, wie sich dieser Feigling das Buch geschnappt – wahrscheinlich hatte er es dem bewusstlosen Professor unter der Nase weggezogen – und sich dann aus dem Staub gemacht hatte, ohne jemanden darüber zu informieren, dass der alte Mann ein medizinischer Notfall war. Er konnte sich gut vorstellen, wie er seine Drohung in die Tat umsetzte, ihm den Kehlkopf aufschlitzte und …
    Er schüttelte den Gedanken ab.
    »Wie heißt du? Rede!«
    »M-Marty.«
    »Na schön, Marty, jetzt hör gut zu. Da fehlt ein Buch in dem Museum, in dem du gearbeitet hast. Das Buch gehörte nicht dem Museum, es gehört mir, und ich will es zurückhaben. Und weil du es gestohlen hast, bin ich hier, um es mir zurückzuholen.« Jack hatte seine Iris beobachtet. Sie zog sich plötzlich zusammen. Ja, er hatte den Richtigen erwischt. »Ich will jetzt keine falschen Behauptungen hören, so was wie ›du weißt nicht, wovon ich rede‹, weil du das sehr wohl weißt. Die Polizei sucht nach dir, und wahrscheinlich hast du dir gedacht, es würde dir schlecht gehen, falls sie dich erwischen würde. Aber da ist etwas noch Schlimmeres passiert: Ich habe dich erwischt. Den Bullen ist es egal, ob sie das Buch zurückbekommen. Mir nicht. Ich will es unbedingt zurückhaben.«
    Hatte er dick genug aufgetragen? Ja, vermutlich.
    »Also, wenn ich dir jetzt die Erlaubnis zum Reden gebe, dann sagst du mir, wo es ist, und dann legen wir fest, wie du es mir zurückbeschaffst. Kapiert?«
    Wieder ein Nicken.
    »Gut. Also, rede.«
    »Hören Sie, ich schwöre, ich habe nicht … Autsch!«
    Jack stieß etwas zu, gerade genug, um die Haut anzuritzen.
    »Denk dran, was ich über das Leugnen gesagt habe.«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich wollte nur sagen, ich wusste nicht, dass es jemandem gehörte. Ich dachte, es gehöre dem Museum.«
    Jack verzichtete darauf, ihm die Grundlagen von »meins« und »nicht meins« zu erklären, das könnte für Marty einfach zu hoch sein.
    »Ich habe es gesehen und ich weiß nicht, was dann über mich gekommen ist. Ich hatte vorher nur Kleinigkeiten mitgehen lassen. Ich wusste, es würde Ärger geben, aber …«
    »Aber dann hast du das Kickmännchen gesehen und musstest es einfach haben, was?«
    Diesmal weiteten sich die Augen insgesamt, nicht nur die Pupillen. »Woher wissen Sie das?«
    »Wo hast du es versteckt?«
    Er zuckte. »Ich … ich habe es verschenkt.«
    »Ich weiß – an Hank Thompson.«
    Er riss die Augen noch weiter auf. »Woher wissen Sie das alles?«
    »Du wärst überrascht, was ich alles weiß.«
    Das konnte man sich leicht zusammenreimen, wenn sich Thompson und Marty im gleichen Gebäude aufhielten.
    »Also, jetzt …«
    Sein Telefon klingelte. Wer konnte …?
    Wahrscheinlich wieder Levy.
    »Wollen Sie nicht rangehen?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Später. Wie ich gerade sagte, jetzt stellt sich die Frage: Wirst du mir das Buch zurückgeben oder nicht? Denk gut nach, bevor du antwortest.«
    »Würde ich ja gern, Mister, würde ich ja wirklich gern, aber Hank wird sich davon nicht mehr trennen. Er fährt voll auf dieses Buch ab.«
    »Weißt du, wo er es aufbewahrt?«
    »Ja. In seinem

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