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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Plan auch mit seinem erstgeborenen Sohn gesprochen hat.«
    Erstgeborener Sohn … Jack hatte plötzlich Warner Olands schlechten chinesischen Akzent als Charlie Chan im Ohr und verdrängte das sofort wieder. »Jedenfalls ist es ziemlich offensichtlich, dass sie wissen, dass sie miteinander verwandt sind.«
    »Zweifellos.«
    »Und ich schätze, damit hat sich auch das Rätsel über Boltons geheimnisvolle Geldquelle aufgeklärt. Die Frage, die sich jetzt neu stellt, ist die: Wie nutzen wir das, um ihn wieder zurück hinter Gitter zu schicken?«
    Levy sah ihn an. »Das ist Ihre Abteilung, schätze ich mal.«
    »Ja, da haben Sie wohl recht. Ich dachte, ich hätte das gestern schon geschafft, aber …«
    Jack starrte die Bilder der beiden Männer an und fragte sich, wie er deren Verwandtschaft zu seinem Vorteil nutzen konnte. Und als er sie anstarrte, da schienen sich die Gesichtszüge zu vermischen und ineinander zu verlaufen, bis ihm plötzlich mit eisiger Erkenntnis klar wurde, an wen sie ihn erinnerten.
    Christy Pickering.
    »Verfluchte Scheiße!«
    Bei den Erwachsenen war es ihm nicht aufgefallen, aber diese blauen Augen und die weichen, bartlosen Wangen auf den Fotos …
    »Was ist los?«
    »Die Frau, die mich und Gerhard beauftragt hat … Sie könnte ihre Schwester sein.«
    »Wirklich? Sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich mir nicht sicher. Aber es gibt eine deutliche Ähnlichkeit.«
    Levy wurde blass. »Aber wenn Jonah Stevens auch der Vater von dieser Frau ist, dann schläft Bolton mit …«
    »Ja, mit seiner Nichte. War das der Grund, warum er sich für Rego Park entschieden hat? Weil er in der Nähe seiner Nichte sein wollte? Das ist schon ziemlich …«
    Levy hob die Hand. »Überstürzen wir hier nicht etwas? Wir wissen nicht, dass sie wirklich eine Blutsverwandte ist – das ist nur eine Annahme aufgrund einer vagen Ähnlichkeit mit ein paar alten Fotos. Das ist kaum aussagekräftig.«
    Jack hatte fast vergessen, dass er es mit einem Wissenschaftler zu tun hatte.
    »Ich akzeptiere den Einwand, aber …«
    »Wir brauchen Beweise.«
    Jack sah ihn an. »Zum Beispiel?«
    »Etwas von ihrer DNA. Kennen Sie sie gut genug, dass Sie an ein paar Haare von ihr herankommen könnten?«
    Jack musste grinsen. »Sie meinen, gut genug, um die von ihrem Kopfkissen zu klauben oder mit meinen Fingern durch ihre üppigen Locken zu fahren? Wohl eher nicht.«
    »Wir brauchen irgendwas. Das muss irgendwie möglich sein.«
    »Oh, Möglichkeiten gibt es.« Jack hatte bereits ein paar Ideen. »Aber warum kümmert Sie das? Wie passt das zu Ihren Zielen?«
    »Gar nicht. Aber es hat eine Menge mit Genetik zu tun. Dieser Super-anDNA-Träger Jonah Stevens könnte seinen Samen vor seinem Tod jahrzehntelang im ganzen Süden verstreut haben. Wer weiß, wie viele Kinder er gezeugt hat, und wie viele davon Zeitbomben sind, die sich jederzeit in einem Amoklauf Luft machen könnten?«
    »Und natürlich sorgen Sie sich jetzt um deren mögliche Opfer.«
    Ganz sicher.
    »Natürlich bin ich besorgt, aber vor allem bin ich fasziniert von den Forschungsmöglichkeiten. Wenn ich seine Nachfahren identifizieren kann, wenn ich deren anDNA quantifiziere und dann Zugang zu deren Strafakten oder Kenntnis von dem Fehlen derselben erhalte – denken Sie doch nur mal, was für ein Erfolg das für meine Forschung ist, für unser Wissen über die genetische Grundlage des Verhaltens.«
    »Ist das der einzige Grund?«
    Levy sah ihn an. »Es könnte noch einen anderen geben. Sie würden ihn wahrscheinlich nicht verstehen.«
    »Stellen Sie mich auf die Probe.«
    »Wollten Sie jemals einfach nur etwas wissen … nur um des Wissens wegen … Weil es irgendwo verborgen da draußen ist und Sie den Zwang fühlen, es aufzudecken, weil es verborgen ist?«
    »Viel zu oft. Meistens kriege ich deswegen Ärger.«
    »Im Laufe der Geschichte hat das vielen Menschen eine Menge Ärger eingebracht.«
    »Und das macht Ihnen keine Angst?«
    »Natürlich macht mir das Angst. Aber ich muss es wissen.«
    Jack fing an, Aaron Levy zu mögen. Nicht sonderlich, aber für jemanden, der so viel log, hatte er einen ehrlichen Kern.
    »Na gut, ich verschaffe Ihnen die Proben.«
    »Danke, ich …«
    Jack hob die Hand, weil er gerade wieder zum Kickergebäude hinübersah und da die Tür aufging. »Warten Sie.«
    »Was?«
    Hank Thompson kam heraus und trabte die Stufen hinunter. Er hatte einen Rucksack über die linke Schulter geschnallt.
    Was hast du da drin, Hank, alter Junge? Vielleicht ein

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