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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Halse baumeln lassen, wenn ihr den Stahl nicht schnell wieder versteckt!«
    Serafine und ich tauschten einen kurzen Blick, dann trat sie an mir vorbei nach vorn, während Hulmir als Letzter durch die Tür getreten kam.
    »Ihr wisst also, wer ich bin«, sagte sie kühl und sah sich mit einem Ausdruck der Geringschätzung in dem alten Gastraum um. »Ist das die Art, wie Ihr Eure Streife verbringt? Habt Ihr die letzten Tage nur hier gesessen und gezecht?« Ihr Blick fiel auf die drei Gefangenen am letzten Pfeiler, und ich bemerkte, wie sich ihre Miene verhärtete.
    »Mitnichten, Schwertobristin«, antwortete der Mann und kam nun hinter der Theke hervor. »Nur wären wir dumm, bei einem solchen Wetter nicht ein festes Dach über dem Kopf zu suchen. Wie Ihr.« Er salutierte etwas nachlässig. »Ich bin Gardeleutnant Sannak, und dies hier ist der erste Zug der dritten Kompanie, zweites Reiterregiment der Ostmark. Auf Streife, wie Ihr ja wisst, von der schönen Feste Braunfels aus.«
    Er wies auf einen Tisch, der links von der Theke stand und noch frei war. »Kommt erst einmal herein und lasst dieses beschissene Wetter draußen … und dann erzählen wir Euch von den Spionen der Barbaren, die wir aufgegriffen haben.« Er wies auf das Fass in seinem Rücken. »Wir haben sogar noch etwas Bier da … nur für den Fall, dass ihr Legionäre den Stock aus eurem Arsch bekommt und euch mal entspannen könnt!«
    »Hey«, rief einer der Reiter, der gerade sein Schwert wegsteckte, und deutete mit einem dreckigen Zeigefinger auf mich. »Den kenne ich. Das ist dieser Rekrut Lenar, der, der mit den Barbaren gesprochen hat.«
    »Na«, grinste der Gardeleutnant und wies mit einer großzügigen Geste auf die drei Gefangenen, die man mit schweren Stricken an der letzten Säule vor der Theke festgebunden hatte. »Dann versucht doch Euer Glück bei diesen hier … mit uns wollen sie ja nicht reden!«
    »Götter«, hörte ich hinter mir Frick ausstoßen. »Ich weiß, es sind Barbaren … aber muss das so sein?«
    »Da siehst du, wer hier die Barbaren sind!«, zischte Mahea ihm zu, um sich dann an mich zu wenden. »General, Ihr müsst etwas unternehmen!«
    Ja, gerne, dachte ich. Doch was? Die Schwerter ziehen und drauflosstürmen? Ich schaute verstohlen zu Serafine hin, die meinen Blick bemerkte und leicht nickte, als wolle sie sagen, dass ich es ihr überlassen könne.
    Vor achtzig Jahren mochte dies ein gut geführtes Haus gewesen sein, jetzt aber waren die Spuren des Verfalls und der Vernachlässigung deutlich zu sehen. Genauso deutlich war zu erkennen, dass sich die Blutreiter hier schon öfter häuslich niedergelassen hatten, allerdings ohne dass es jemand für nötig befunden hatte, den Boden aufzuwischen; die schweren Eichenbohlen waren unter dem Dreck fast nicht mehr zu erkennen. Doch es war trocken und warm, während draußen die Blitze in immer schnellerer Folge herniederfuhren und das Grollen der Donnerschläge das alte Gemäuer zu erschüttern schien. Schon als wir unsere Pferde in den alten Stall gestellt hatten, hatte der Regen schlagartig zugenommen, jetzt prasselte er hörbar gegen die alten Fensterläden.
    Sich in einem warmen, trockenen Raum zu befinden, während draußen ein Sturm wütete, hatte etwas Gemütliches, doch ich hatte meine Zweifel, ob die Gefangenen es auch so sahen.
    Es waren drei, die man mit schweren Stricken sitzend an den letzten Pfeiler vor der Theke gebunden hatte. Ein älterer Mann mit grauem Haar und Bart, dessen Lederrüstung an der linken Seite aufklaffte. Die Wunde hatte man ihm wohl nicht versorgt, denn dort tropfte Blut herab, um auf dem dreckigen Boden langsam eine kleine Pfütze zu bilden. Links hinter ihm, genauso hart gebunden, saß ein Jüngling, den ich auf kaum älter als vierzehn schätzte, Genaueres konnte ich nicht erkennen, da der Pfeiler mir im Weg war. Die letzte der »Spione« war so an den Pfeiler gefesselt, dass sie in unsere Richtung sah; es war eine junge, dunkelhaarige Sera, die bei den Worten des Gardeleutnants stolz und trotzig das Kinn hob und uns aus dem Auge, das nicht zugeschwollen war, verächtlich anfunkelte.
    Jeder der Gefangenen trug die Spuren harter Schläge im Gesicht, doch darüber hinaus hatte man die junge Frau gedemütigt, indem man ihr das einfache Gewand aufgerissen und sie entblößt hatte, auch dort waren Spuren von Misshandlungen zu erkennen.
    »Korporal«, wandte sich Serafine mit kühler Stimme an Mahea. »Wollt Ihr bitte der Gefangenen das Kleid

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