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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Serafine.
    »Genau das ergibt wenig Sinn«, meinte ich. »Sie haben nichts davon, wenn wieder Krieg ist und die Feste ihnen die Tore vor der Nase verschließt. Auf jeden Fall haben sie sich bereits angepasst, sind den Weg schon zum Teil gegangen, jetzt müssen wir ihnen nur zeigen, wie sie ihn zu Ende gehen können!«
    Zokora nickte langsam. »Du hast damit wahrscheinlich recht. Jetzt sage mir noch, wie du es hinbekommen willst, dass sie es mit ihrem Stolz vereinbaren können und es nicht als Niederlage einsehen müssen.«
    »Stolz ist überbewertet«, antwortete ich ihr. »Man muss ihn sich leisten können. Wenn der Magen knurrt, geht der Stolz zugrunde.«
    »Aber er kommt meistens wieder, ist der Magen erst gefüllt«, erinnerte sie mich. »Finde einen Weg, ihnen ihren Stolz zu lassen, und du hast vielleicht den Weg zum Frieden gefunden. Doch bis es so weit ist, geht das Sterben weiter.«
    »Sie gehört zu uns«, erklärte Serafine den Wachen am Tor der Garnison. Die bedachten Delgere nur mit einem langen Blick, um dann für uns das schwere Tor aufzudrücken. Es kam mir alles so normal vor, dachte ich, während ich dem Wirt des Kaisersteins zunickte, der vor seiner Schenke die Tische wischte und uns begrüßte, als wir vorüberritten. Hier hatte alles seine Ordnung, die Straßen waren frisch gefegt, und wenn ich danach fragte, konnte ich sicher sein, ein gutes Bett und ein heißes Bad zu bekommen. Was auch immer Zokora an Pulvern in den Tee geschüttet hatte, es war hilfreich gewesen, ich fühlte mich noch immer zerschlagen, aber weitaus besser als zuvor. Die Geschehnisse in dem alten Gasthof kamen mir fast wie ein übler Traum vor, auch wenn mich die rötliche Schliere in meinem Blickfeld beständig daran erinnerte, dass all das wahrhaftig geschehen war.
    Der Tempel der Astarte lag etwas abseits von der breiten Straße, die sich durch die Garnison zog. Ein schmaler Weg führte zu einem kleinen offenen Platz zwischen zwei Baracken, wo der Tempel zu finden war. Blumenbeete säumten diesen Platz, und man konnte den Frieden der Göttin bereits fühlen, noch bevor man ihren Tempel sah. In Wahrheit war es mehr ein Schrein denn ein Tempel, ein offener Kreis von Säulen mit einem Kuppeldach auf einem Hügel, mit breiten Stufen, die zu seinem Inneren führten.
    Zur linken Hand befand sich ein kleines Haus mit einem Garten davor, dort arbeitete eine der Tempelschülerinnen im Garten, während eine etwas ältere Priesterin, nicht ganz so schlank und rank, wie ich sie aus Askir kannte, sich über den Gartenzaun mit einer Sera unterhielt, die ich sehr wohl kannte. Elsine, Askannons verlorene Kaiserin, obwohl man dies bei ihrem Anblick kaum vermuten konnte. Sie hatte die leichten Gewänder aus Bessarein gegen die hiesigen eingetauscht. Sie trug feste Lederstiefel, eine weiße Leinenbluse mit Rock und Jacke aus dicht gewebter Wolle, dazu einen der hier üblichen langen braunen Umhänge. Hätte sie nicht ihren kostbar verzierten Dolch an der Seite getragen, den ich schon in Askir bewundert hatte, hätte ich sie wohl kaum wiedererkannt.
    »Ah«, rief die Priesterin erfreut. »Kundschaft! Ihr erlaubt?«, fragte sie Elsine, und als diese lächelnd nickte, eilte sie zum Gartentor und kam uns mit kurzen, schnellen Schritten entgegen.
    Ihre blassen grauen Augen glitten über uns, blieben an Delgere hängen, um uns dann alle mit einem gründlicheren Blick zu mustern.
    »Der Segen der Göttin mit euch«, begrüßte sie uns dann, während wir unsere Pferde zügelten und absaßen. »Warum habe ich nur das Gefühl, dass ihr nicht wegen einer schalen Jungfer kommt?«
    Delgere wollte antworten, doch es war Hanik, der vortrat. »Wir kommen, weil wir uns von Euch Hilfe gegen ein Ungeheuer, eine Mischung aus einer Bestie und einem Seelenreiter, erhoffen«, erklärte er und sah sich suchend um, als hätte er noch andere hier erwartet. »Könnt Ihr gegen eine solche Bestie bestehen?«
    Die Priesterin blinzelte überrascht. »Gegen einen Seelenreiter? Meint Ihr einen Nekromanten? Nein, ich wüsste nicht wie. Ich bin darin geübt, Krankheiten zu heilen, aber darin erschöpft sich meine Macht bereits.« Sie lächelte freundlich. »Vielleicht kann man Euch im Tempel in Askir helfen … durch das Tor ist es nur ein kleiner Schritt …«
    »Sergeant«, mahnte ich Hanik an. »Ihr müsst sie nicht so erschrecken. Lasst uns doch erst einmal …«
    »Ich habe schon genug gehört«, sagte Hanik in einem Ton, der mir die Nackenhaare steigen ließ. Doch

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