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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ja.«
    »Du bist ein Lanzengeneral. Nur dem Hochkommandanten und der Kaiserin verpflichtet. Warum die Heimlichkeit?«
    »Weil sie meinem Plan nicht zustimmen werden.«
    Sie seufzte. »Was für einen Plan hast du wieder ausgeheckt?«
    Ich sah zu den anderen hin. »Wir werden desertieren. Wir haben nur auf dich gewartet.« Eldred hob eine Augenbraue an, und Lannis verschluckte sich an ihrem Bier, während die anderen zumeist nur überrascht dreinschauten.
    »Desertieren?«, fragte Serafine ungläubig. »Wieso denn das? Und wieso habt ihr auf mich gewartet?«
    »Ganz einfach«, lachte ich. »Weil du mit uns marschieren wirst.«

Von harten Köpfen
     
    5  »Havald«, sagte Serafine eindringlich, als wir etwas später durch das Tor des Stützpunkts gingen. Die Wache hatte nur einen Blick auf ihre Rangabzeichen geworfen und salutiert, doch was sie sich dabei dachten, dass eine Schwertobristin mit einem Rekruten den Stützpunkt verließ, ließ sich an ihren Gesichtern ablesen. »So einfach geht das nicht. Ob du es wahrhaben willst oder nicht, du hast eine Verantwortung übernommen. Du kannst nicht einfach so verschwinden!«
    »Das habe ich auch nicht vor«, meinte ich, während ich mich neugierig umsah. Bis jetzt hatte ich nicht die Gelegenheit gehabt, mir in Muße den zivilen Teil der Feste anzusehen. Abgesehen von den vielen gewappneten Soldaten, konnte man fast glauben, man befände sich in einem ganz normalen Dorf, es gab sogar einen kleinen Markt, der auf dem Platz vor der Kommandantur seine Stände aufgebaut hatte. »Tatsächlich gibt es keinen besseren Zeitpunkt dafür. Kasale weiß, was sie tut, sie braucht mich nicht, um die zweite Legion auszubilden, ich würde sie nur stören. Selbst mit ihrer Erfahrung und allem Einsatz wird es noch mindestens vier Monate dauern, bis sie so weit ist, was soll ich bis dahin machen? Papiere hin und her schieben?«
    »Was ist mit Leandra?«, wollte sie wissen. »Sie kann deine Hilfe sicherlich gebrauchen.«
    »Daran hatte ich auch gedacht. Aber sie hat den Rückhalt der Priesterschaft, sie bringt eine Allianz mit dem Kaiserreich nach Hause mit, und bei hundert Legionären, die ihr den Rücken stärken, wird sich schwerlich jemand trauen, ihr Wort anzugreifen.«
    »Sieglinde und Janos begleiten sie. Und Blix und Grenski. Sonst niemand. Es ist uns einiges dazwischengekommen. Asela hat sie mit ihrer Magie dorthin gebracht, aber bis wir dort ein Tor aufgebaut haben, sind sie von uns abgeschnitten.«
    »Was ist mit dem Tor im Palast?«, fragte ich sie. »Als ich es fand, wusste ich nicht, dass es ein Tor ist, und habe mich gefragt, für was es von Nutzen war, doch ich erinnere mich daran, dass ich mich damals schon darüber gewundert habe, warum man ein goldenes Achteck in den Boden eingelassen hat. Sie braucht nur ein paar Torsteine und schon kann sie sich frei bewegen. Leandra weiß, wie sie die Markierungen an dem Tor zu lesen hat.«
    »Gut«, sagte sie. »Weiß Leandra von dem Tor?«
    »Ach, verflucht«, entfuhr es mir, und ich blieb stehen, um sie fassungslos anzusehen. »Das weiß ich nicht. Ich nahm es an, ich weiß, dass Königin Eleonora und die Herzogin von diesem Raum wussten! Willst du sagen, dass Leandra allein gegangen ist, und wir keine Verbindung halten können?«
    »Sie ist nicht alleine«, widersprach sie. »Aber sie ist auch nicht von hundert Legionären umgeben. Genau das will ich sagen … Illian ist noch immer nicht erreichbar!« Sie musterte mich prüfend. »Wer ist diese Herzogin, von der du sprichst?«
    »Eine alte Freundin«, erklärte ich. »Wenigstens hoffe ich, dass wir noch Freunde sind.«
    »Wieso? Was hast du gemacht?«
    »Nach dem Tod ihres Gemahls habe ich versucht, ihr ein wenig zu helfen. Sie hat sich dann in mich verliebt …«
    »Und du hast dich aus dem Staub gemacht?« Sie schüttelte den Kopf. »Irgendwie habe ich mir so etwas gedacht.«
    »Ich hatte meine Gründe«, verteidigte ich mich. »Es war nicht möglich und auch nicht so leicht zu erklären. Finna«, unterbrach ich sie, als es aussah, als ob sie weiterbohren wollte. »Es ist weit über hundert Jahre her!«
    »Sie lebt?«, fragte sie ungläubig.
    »Ja. Wenigstens hoffe ich das. Sie trägt einen Anteil Elfenblut in sich, nicht viel, aber genug, um nur langsam zu altern. Vor acht Jahren hörte ich, dass sie noch lebte und noch immer rüstig ist … wenn sie es rechtzeitig in die Kronburg geschafft hat, wird sie Leandra helfen.«
    Dass Leandra ohne die Hundertschaft Legionäre nach

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