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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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redlich verdient. Und jetzt, Ser Lanzengeneral, gehen wir zu einem Ort, wo du mir erklären kannst, was das ganze Spiel hier soll.«
    »Dann sind wir genau hier richtig«, meinte ich und wies zu der Bank hin, auf der die anderen saßen.
    »Wisst Ihr«, lachte ein Korporal, während er zur Seite rückte, um ihr Platz zu machen. »Eine solche Ohrfeige ist ein Zeichen, sie spricht von wahrer Leidenschaft … wenn du klug bist, Roddie, dann nimmst du sie zur Frau.«
    »Dazu muss sie mir erst einmal verzeihen«, lachte ich und wies mit einer Geste auf die Bank. »Macht Platz für sie an unserem Tisch.«
    »Schwertobristin«, begrüßte sie Eldred mit einem breiten Grinsen. »Der Götter Segen und willkommen in Braunfels, dem Hinterteil des Kaiserreichs!«
    »Gut gesagt!«, lachte Lannis und zwinkerte ihm zu.
    »Du kennst Schwertsergeant Eldred sicher noch«, sagte ich.
    »Richtig«, sagte Serafine. »Ihr seid …«
    »Ja«, nickte Eldred grimmig. »Ich bin derjenige, der auf die Kaiserin geschossen hat.«
    Eine der Schankmägde hatte den neuen Gast bemerkt und war herausgekommen, ich bestellte ein Bier für mich und schob Serafine meinen Humpen zu, während Eldred weitersprach. »Der General suchte mich hier auf und wollte wissen, ob ich bereit wäre, mein Leben für die Kaiserin zu geben. Und ob ich andere in der Fünften kennen würde, die verrückt genug wären, es uns gleichzutun.«
    Serafine musterte die anderen.
    »Offenbar habt Ihr sie gefunden.«
    »Finna«, erklärte ich. »Du sitzt hier bei dem Ersten Horn der fünften Legion.« Denn so war es auch, im Geheimen oder nicht, wir folgten der alten Tradition der Legionen, für besondere Aufgaben die besten Soldaten der Legion zusammenzufassen. Und wenn ich Lannis glauben konnte, dann waren sie die Besten. Wenigstens wenn es darum ging, weit hinter die feindlichen Linien vorzustoßen.
    »Gut«, sagte Serafine. »Fein. Ich fühle mich geehrt. Sag mir, weiß Kelter auch davon?«
    »Nein«, antwortete ich ihr. »Er weiß es nicht. Wenn es schiefgeht, will ich nicht, dass er dafür geradestehen muss. Er hat schon genügend daran zu tragen, dass er Aselas Verführungskünsten erlegen ist, und er versucht hier alles, um seinen Ruf wieder reinzuwaschen. Er ist ein wenig stur und uneinsichtig, aber sonst ein guter Mann.«
    Serafine nickte langsam. »Und, was genau habt ihr nun vor? Außer euer aller Leben wegzuwerfen? Was soll die Geheimnistuerei?«
    »Eigentlich wollen wir nicht sterben«, lachte Eldred. »Weit entfernt davon.«
    »Wir wollen den Krieg hier beenden«, erklärte ich ihr. »Das Problem ist, dass man ihn nicht so einfach beenden kann. Wenn ich dich in der Zitadelle angetroffen hätte, hätte ich dich damals gebeten mitzukommen. Dann wüsstest du auch schon über alles Bescheid.«
    »Und du konntest nicht warten?«, fragte sie etwas spitz.
    »Die erste Lanze rückte knapp eine Glocke später ab. Durch Corvulus hatte ich schon zu viel an Zeit verloren … du musst meinen Brief doch gelesen haben, sonst wärest du nicht hier.«
    »Nein«, erwiderte sie ganz langsam. »Ich habe keinen Brief bekommen.«
    »Ich gab ihn Sergeant Emlich aus der Schreibstube. Er versprach, ihn dir zu geben, sobald er Dienstschluss hatte.«
    Serafine schüttelte den Kopf. »Er hat mir keinen Brief gegeben.«
    »Wie hast du mich dann gefunden?«
    »Ein Schwertrekrut mit Namen Lenar wurde von der Wache betrunken aufgegriffen. Stell dir unsere Überraschung vor, als wir erfuhren, dass er sich bereits im Dienst befand«, ließ sie mich kühl wissen.
    »Dieser Lenar«, grinste Hefmar. »Schon bei der Ausbildung hat er meist verschlafen … selbst Stockhiebe haben ihn nicht munterer machen können. Es war immer leicht, ihn dazu zu bringen, ein paar Bier mehr zu trinken, als ihm guttat.«
    »Wir haben dafür gesorgt, dass ihm sonst nicht viel geschehen wird, vier Wochen in einer Zelle werden ihm schon nicht allzu sehr schaden«, erklärte Eldred.
    »Wie lange habt ihr das alles schon geplant?«, fragte Serafine ungläubig.
    »Geplant ist zu viel gesagt«, antwortete ich. »Es war nur mehr eine grobe Idee … eine Ahnung, wenn du willst. Doch die eigentliche Antwort auf die Frage fand ich in einem Buch, das mir Leutnant Stofisk besorgen sollte. Das Gemetzel hier muss ein Ende haben, sonst kann die Ostmark niemals Frieden finden. Der erste Schritt war, einen Weg zu finden, unauffällig herzukommen. Weiter hatte ich vor dem Kronrat nicht gedacht … Was dann geschah, das weißt du

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