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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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bestätigte …
    »Das ist Lanzenobrist Kelter«, stellte Serafine den Mann vor. Sie ahnte wohl meine Gedanken, denn ein feines Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie weitersprach. »Er war so freundlich, uns nach diesem … Missverständnis seinen Amtsraum zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich dachte, ich hätte Euch nur zum Lanzensoldat befördert«, erklärte Kelter nun mit einem leicht bissigen Unterton. »Stellt Euch meine Überraschung vor, als ich erfuhr, dass Ihr jetzt Lanzengeneral geworden seid!« Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. »Wann hattet Ihr vor, bei mir vorstellig zu werden, von Thurgau? Dann, wenn Ihr es vermocht habt, mich ganz und gar lächerlich zu machen? Oder zweifelt auch Ihr an meinen Fähigkeiten und meiner Treue zur Kaiserin?«
    »Tatsächlich«, sagte ich, während ich mich vorsichtig aufrichtete und wartete, bis die Welt sich nicht mehr drehte, »war es meine Absicht, Euch zu schützen. Es schien mir angebracht, Euch nicht in meine Absichten einzuweihen, sodass Ihr hättet bestreiten können, irgendetwas gewusst zu haben.«
    »Ach ja?«, meinte er gehässig. »Das soll ich Euch glauben? Nun, ich bin nicht überrascht. Ganz und gar nicht. Sagt mir, Lanzengeneral von Thurgau, habt Ihr etwas finden können, das mich letztlich doch noch meinen Kopf kosten wird? Habe ich mich schon wieder gegen das Reich verschworen und es verraten? Heraus mit der Sprache, was legt man mir diesmal zur Last?«
    Ich musterte ihn erstaunt und vergaß darüber sogar für einen Moment meinen dröhnenden Kopf. »Nichts«, beeilte ich mich ihm zu versichern. »Eure Loyalität stand nie in Zweifel. Ich …«
    »Und das soll ich Euch glauben?«, unterbrach er mich aufgebracht. »Meint Ihr, ich wüsste nicht, wie man sich in Askir die Mäuler über mich zerreißt?«
    Ich schüttelte den Kopf und bereute es im gleichen Moment schon wieder.
    »Ich weiß von Euch nur, dass Ihr Schwierigkeiten hattet. Aber da Asela sich für Euch verbürgt, glaube ich nicht, dass …«
    »Asela?«, schnaubte Kelter und ballte die Fäuste, während die feinen Adern an seinen Schläfen sichtbar anschwollen. »Diese verfluchte Hure hat mir doch all das eingebracht! Sie hat mich mit ihrer Magie verführt und mich glauben lassen, dass ich sie liebte, während ich unter ihrem Zauber all das verriet, woran ich mein ganzes Leben glaubte!«
    »Davon wissen wir nichts«, sagte Serafine kühl. »Auf was auch immer Ihr anspielt, muss geschehen sein, bevor wir nach Askir kamen. Ich weiß nur, dass Asela in höchsten Tönen von Euch sprach und sich für Eure Beförderung einsetzte. In welcher persönlichen Beziehung ihr zueinander steht, geht uns zudem wenig an.«
    »Persönliche Beziehung?«, wetterte er. »Sie war eine verfluchte Kurtisane, die sich für Gold gegeben hat! Eine Hure, wenn Ihr es wissen wollt, und zudem noch eine verfluchte Spionin des Nekromantenkaisers! Sie wird in allen Ehren wieder aufgenommen, obwohl sie uns jahrhundertelang verraten hat … und ich lande in diesem verdammten Drecksloch und muss mich mit Hergrimms Grenzreitern und diesen götterverdammten Barbaren plagen! Wenn sie sich tatsächlich für mich eingesetzt hat, dann nur, um das, was sie an Gewissen zurückbehalten hat, ein wenig zu beruhigen! Sie führt uns alle an der Nase herum … und wir werden noch bereuen, ihr vertraut zu haben! Götter«, fluchte er, als er unsere Gesichter sah. »Warum will mir nur niemand glauben!«
    »Weil ich selbst sah, wie sie vor Soltar getreten ist, um sich von dem Gott richten zu lassen«, sagte ich so ruhig ich konnte. »Niemand, der dabei war, wird das jemals vergessen. Was auch immer sie vorher gewesen sein mag, ihre Sünden sind vergeben, und sie ist geläutert.«
    »Vielleicht hat sie auch den Gott getäuscht«, knurrte Kelter. »Ihr könnt nicht mal erahnen, was für eine falsche Schlange das ist!«
    »Hört Euch doch selbst zu«, bat Serafine ihn leise. »Der Lanzengeneral erklärte Euch soeben, dass er zugegen war, als Soltar sie geläutert hat. Ich war ebenfalls damals anwesend. Wenn sie, wie Ihr zu glauben scheint, sogar einen Gott in seinem Tempel täuschen kann, dann haben wir alle schon verloren. Aber glaubt Ihr das tatsächlich?«
    Der Lanzenobrist sah sie wütend an und holte Luft … und ließ sie dann fahren und die Schultern hängen.
    »Wohl nicht«, gestand er müde. »Ich glaube an die Macht des Gottes … selbst der verfluchte Nekromantenkaiser würde es nicht wagen, Soltars Tempel zu betreten.

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