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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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stolpern. »Das haben wir geklärt. Ich spreche von ihr.« Er wies auf Zokora, die langsam aufsah und eine Augenbraue hob.
    »Vorhin hat Ivark ihr freundlich mitgeteilt, dass er bereit wäre, ihr die Röcke zu heben. Sie hat abgelehnt.«
    Ich verschluckte mich beinahe an meinem Tee, während ich Varoschs vergnügten Blick auffing. »Das ist ihr Recht«, meinte ich, während ich hastig den Tee wegstellte, bevor ich mich noch mehr verbrühte. »Ist es nicht auch bei Euren Seras so?«
    »Ja. Zumindest bei denen, die frei geboren sind«, grollte der blonde Hüne. »Doch als Ivark ihr zeigen wollte, auf was sie verzichtet hatte, brach sie ihm die Hand und führte ihn am Ohr in unser Lager zurück. Jetzt hat Ivark schlechte Laune und ist unausstehlich.«
    »Dann geh hin zu deinem Freund und sag ihm, dass ich das Lager mit ihm geteilt hätte, er scheint mir kräftig und ausdauernd genug. Nur hätte Varosch ihn dann langsam töten müssen«, sagte Zokora in ihrer klaren Stimme.
    »Ah, gut«, meinte Leifar und stand lächelnd auf. »Ich gehe und sage es ihm, es wird ihn aufmuntern.« Er nickte uns allen freundlich zu und trottete zu seinen Freunden zurück.
    »Ich finde es immer wieder faszinierend«, stellte Zokora mit leichtem Schmunzeln fest, »wie leicht man euren Männchen eine Freude machen kann.«
    »Aber hast du eben nicht gelogen?«, fragte Serafine erstaunt. »Du hättest doch nicht einfach so bei ihm gelegen?«
    »Natürlich nicht«, kam Zokoras Antwort. »Er hätte sich vorher waschen müssen, er roch mir zu sehr nach Hund. Aber es hätte uns zu lange aufgehalten.«
    »Wieso?«, fragte ich fast wider Willen.
    »Nach ihrem Gesetz hätte ich Ivark dafür zehn Tage lang sterben lassen müssen«, erklärte Varosch mit einem leichten Lächeln. »Ich denke, sie meinte das.«
    Serafine lehnte sich zurück und streckte ihre langen Beine aus.
    »Nun, Ragnar«, stellte sie mit einem vergnügten Funkeln in den Augen fest. »Jetzt gibt es wieder mehr Männer in unserem Lager, als es Seras gibt. Bist du zufrieden?«
    »Ach, lass mich in Ruhe, Serafine«, antwortete er geknickt. »Ich weiß, dass ich es mir selbst zuzuschreiben habe.«
    »Deine Wolfskrieger werden uns dennoch nützlich sein«, versuchte ich ihn zu trösten. »Schau dir Mahea und Delgere an, wie beeindruckt sie von ihnen sind.«
    Ragnar sah zu den beiden Seras hin. »Du hast recht, Havald«, sagte er dann, offensichtlich aufgemuntert. »Ich werde Ivark sagen, dass er es besser dort probieren soll.«
    Auch wenn ich es nicht ganz so gemeint hatte, wie Ragnar es auffasste, zeigte sich die Wahrheit meiner Worte, als wir am nächsten Abend auf Ma’tar und seine Krieger trafen, denn Ragnars Wölfe wurden fasziniert bestaunt.
    Ich hatte einen kurzen Ast gezogen und hielt die erste Wache, was Ma’tar nutzte, um sich zu mir zu gesellen.
    »Ich hörte von Mahea, du hättest den Befehl gegeben, dass sich die Legionen aus der Ostmark zurückziehen. Warum?«
    »Die Kaiserin fand es angebracht, den Marschall darauf hinzuweisen, wie unerfreut sie war, als wir herausfanden, dass es zum größten Teil die Blutreiter waren, die den Krieg gegen die Kor schürten. Er denkt jetzt, wir lassen ihn im Stich und dass er nun mit seinen Truppen allein gegen die Feindlegionen steht.«
    »Aber so ist es nicht, sonst wären wir nicht hier«, stellte er fest. »Warum das Ganze? Warum habt ihr nicht einfach die Schuldigen aufgehängt?«
    »Die Ostmark ist ein Teil des Kaiserreichs, aber sie ist trotzdem in großen Teilen unabhängig und verfügt über eigenes Recht. Kaiserliches Recht gilt nur auf kaiserlichem Grund. Es gibt Verträge zwischen den Reichen, die gehalten werden müssen. Wir haben nicht das Recht dazu, all die, die sich an dem Krieg bereichert haben, aufzuhängen.« Ich hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Wir haben trotzdem darüber nachgedacht, aber so, wie wir es jetzt angehen, erscheint es mir die beste Lösung.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie kommen ungestraft davon.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich leise. »Schau, Ma’tar, die Ostmark wird schon seit Anbeginn von den anderen Reichen unterstützt, um gegen euch ein Bollwerk zu sein. Wahrscheinlich kam schon vor Jahrhunderten jemand auf die Idee, sich Truppen bezahlen zu lassen, die es gar nicht gibt, und dass es gewinnbringender wäre, wenn es keinen Frieden mit euch gäbe. Heute ist fast jeder, der in der Ostmark Rang und Einfluss hat, in den Betrug verwickelt. Um jeden von ihnen seiner gerechten Strafe

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