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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Buffy Gesellschaft, während sie auf Patrouille war und Sunnydale nach etwas Unnatürlichem absuchte, das sie in die Natur zurückführen konnte. Gelegentlich kam Giles mit und hielt Vorträge darüber, wie sie eine bessere Jägerin werden konnte, brachte ihr neue Tricks bei und reichte ihr Holzpflöcke, wenn sie welche brauchte. Bei anderen Gelegenheiten, wenn sie glaubte, dass es sie nicht allzusehr ablenkte, ließ sie sich bei ihren nächtlichen Streifzügen von Angel begleiten.
    Wenn sie ehrlich zu sich war, lenkte Angel sie immer ab. Aber wer war schon immer ehrlich? In den Nächten, in denen sie mit Angel auf Patrouille war, kam es meistens zu gewaltigen Knutschereien - wie Xander es einmal treffend formuliert hatte. Zu ganz gewaltigen Knutschereien.
    »Im Moment könnte ich etwas Ablenkung durchaus vertragen«, murmelte sie vor sich hin.
    Es war still und ein wenig kühl. Buffy sehnte sich nach Angels Gesellschaft - oder zumindest Giles’. Vielleicht war es sinnvoll, das nächste Mal ihre Hausaufgaben mitzunehmen? Sie konnte sich in den Mußestunden unter eine Straßenlaterne setzen und lernen, während sie darauf wartete, dass etwas Unmenschliches und Böses sie angriff.
    »Tiefer Seufzer«, flüsterte Buffy, warf ihre Tasche über die Schulter und machte sich auf den Heimweg. Doch dann änderte sie die Richtung und schlenderte zum Bronze hinüber. Als sie dort ankam, blieb sie draußen stehen und starrte die Tür an. Möglicherweise war Angel dort. Und wenn sie hineinging und er da war, würde sie in den nächsten Stunden bestimmt nicht nach Hause kommen.
    Nach Hause. Der Ort, nach dem die Hausaufgaben benannt worden waren. Der Ort, an dem man normalerweise die Hausaufgaben erledigte. Und Buffy hatte noch eine Menge zu erledigen.
    Morgen Nacht, dachte sie, morgen Nacht werde ich Angel sehen.
    Sie machte auf dem Absatz kehrt. Plötzlich blieb sie abrupt stehen. Was war das? Ein unheimliches Gefühl, ähnlich wie das auf dem Friedhof, beschlich sie. Buffy drehte den Kopf und spähte in die dunkle Gasse direkt neben dem Bronze.
    Drei von ihnen lauerten dort, zwei Männer und ein Mädchen. Buffy hielt sie wachsam im Auge. Es war wie auf der High School: diejenigen, von denen man es am wenigsten erwartete, überraschten einen am meisten. Wenn die Lehrer ihre Erwartungen an sie nur ein klein wenig reduzieren würden, dann wäre sie der Stolz der Sunnydale
    High.
    »Ich wollte ja wirklich«, sagte sie laut und öffnete dabei ihre Tasche. »Ehrlich, ich wollte meine Hausaufgaben machen, aber immer kommt etwas dazwischen!«
    Ihre Gesichter waren Grauen erregend, bestialisch, und sie knurrten wie Tiere, als sie jetzt aus der Gasse kamen und sich teilten, um sie einzukreisen. Buffy nahm einen Pflock aus der Tasche und ließ sie anschließend auf den Bürgersteig fallen.
    »Hallo«, sagte sie und lächelte.
    »Guten Abend, Jägerin«, knurrte das Mädchen. »Ich hoffe, er hat dir gefallen, denn er wird der Letzte sein, den du erlebst.«
    »Oh, danke«, antwortete Buffy. »Das ist wahnsinnig aufmerksam von dir.«
    »Keine Ursache«, sagte der zweite Vampir, ein Kerl mit beginnender Glatze, der sich von hinten anschlich.
    »Wir warten schon seit Stunden auf dich«, mischte sich jetzt auch der dritte, ein korpulenter, dunkelhäutiger Bursche ein. »Wir hatten fast die Hoffnung aufgegeben, dich heute Nacht töten zu können.«
    Für einen Moment wurde Buffy wieder von jenem gespenstischen Gefühl heimgesucht. Fröstelnd dämmerte ihr, dass die drei ihr aufgelauert hatten. Sie waren nicht bloß auf der Jagd nach frischem Blut. Sie hatten sich hinter dem Bronze versteckt und auf die Jägerin gewartet. Dabei waren Vampire im Allgemeinen nicht für ihre Geduld bekannt.
    Buffy schüttelte den Gedanken ab, wechselte den Pflock in die rechte Hand und lächelte. »Ihr hattet fast die Hoffnung aufgegeben«, sagte sie mit vorgespieltem Mitgefühl. »Aber jetzt bin ich ja hier und werde eure Herzen brechen.«
    Der Glatzkopf sprang sie an, und Buffy reagierte. Sie riss das Bein hoch und griff mit der linken Hand nach seinem Hemd, um ihn gegen seinen Kumpel zu schleudern - wenigstens war das ihre Absicht.
    Aber sie bekam ihn nicht zu fassen. Der Glatzkopf blieb plötzlich stehen, richtete sich auf und lächelte sie an.
    Buffy erkannte sofort, was vor sich ging. Sie hatten sie ausgetrickst. Big Boy attackierte sie von rechts, und das Blutsaugermädchen zerrte an ihren Haaren und bleckte bereits die Zähne.
    Buffy verlor das

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