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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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beunruhigte Buffy am meisten. Bedeutete das nicht, dass den drei irgendjemand befohlen hatte, der Jägerin aufzulauern? Jemand, der fähig war, einen Plan auszuarbeiten?
    Unwillkürlich musste sie wieder an die Nacht auf dem Friedhof denken und an das unheimliche Gefühl, das sie beschlichen hatte. Um noch mal auf die Ehrlichkeit zurückzukommen: Das waren keine guten Aussichten!

7

    Nach einem erfrischend ereignislosen Wochenende - relativ ereignislos - gab Buffy ein langes Montagmorgengähnen von sich, als sie die Bibliothek betrat.
    »Viele Vampire. Viele Hausaufgaben. Vampire erledigt. Hausaufgaben nicht.« Sie seufzte. »Also melden Sie mich zum Nachhilfeunterricht an, sprechen Sie mit meiner Mutter und erklären Sie ihr, warum ich in undurchrasselbaren Fächern wie Sport durchrasseln werde.«
    »Hmm?«, machte Giles und blickte von einem seiner völlig eingestaubten Bücher auf.
    Buffy stellte fest, dass ein Großteil ihres Lebens um Staub kreiste. Sie atmete ihn während ihrer Studien ein und erzeugte ihn aus toten Vampiren.
    Giles lächelte, rückte seine Brille zurecht und schloss das Buch. »Guten Morgen, Buffy. Sagtest du gerade, dass es an diesem Wochenende eine Menge Aktivitäten gab?«
    »Nur Vampis«, antwortete sie und erstellte im Geiste eine Liste der Dinge, die nicht passiert waren: Hausaufgaben, das Bronze, gewaltige Knutschereien mit Angel.
    »Aha«, meinte er, als wäre das alles, was zählte. Er hatte leicht reden. Er würde als Bibliothekar nicht durchrasseln. Woher wussten die Leute eigentlich, ob man gute Arbeit leistete? Überprüfte etwa jemand, ob die Bücher in den Regalen in korrekter alphabetischer Reihenfolge standen?
    »Aha«, äffte sie Giles nach. »Nur dass diese Vampire ganz anders waren als ihre Vampire.« Sie setzte sich auf den Tisch, schlug die Beine übereinander und bewunderte beiläufig ihre funkelnagelneuen hochhackigen Stiefel, die das Ergebnis eines Mutter-Tochter-Harmonisierungs-Rituals am Samstagnachmittag waren, das die meisten Leute »Shoppen in der City« nannten.
    »Es waren organisierte Vampire, als gäbe es einen neuen Anführer in der Stadt«, informierte sie ihren Wächter. »Ich hatte schon Freitagnacht eine hässliche Begegnung mit ihnen. Und gestern Nacht kreuzten ein paar weitere auf. Kein Problem für mich, aber es war ziemlich abgefahren.«
    »Wirklich?« Der Bibliothekar zog die Augenbrauen hoch und legte das Buch sorgfältig mit beiden Händen auf den Tisch. Dichter Staub wirbelte vom Einband hoch.
    »Wirklich.« Buffy lehnte sich zurück, spähte zu den Regalen hinüber und hielt Ausschau nach ihrer besten Freundin. »Da wir gerade von Dämonen sprechen - Willow ist das ganze Wochenende über abgetaucht. Sie war nicht im Bronze und hat auch meine Anrufe nicht erwidert. Außerdem ist sie heute nicht in der Schule. Niemand hat sie gesehen. Das jagt mir eine Heidenangst ein.«
    Giles zog eine Braue hoch. »Eine Heidenangst?«
    »Heidenangst. Etwas weniger als >Poltergeist<, etwas mehr als >Casper<. Also Heidenangst.«
    »Aha«, machte Giles wieder und fuhr dann eilig fort: »Und was hat Willows Abwesenheit mit Dämonen zu tun? Habt ihr euch gestritten?«
    »Nein. Aber seit dem Überfall ist Willow von Tag zu Tag seltsamer geworden.« Buffy schürzte die Lippen. »Sie ist jetzt sogar noch. hexenhafter als Cordelia. Und Sie wissen ja, wie spitz ihr Hut ist.« Buffy setzte sich aufrecht hin und verschränkte die Arme.
    »Nun, wir alle haben unsere schlechten Tage«, bemerkte Giles und sah sie nachdenklich an. »Aber ich möchte noch mehr über diese.«
    Buffy runzelte ungeduldig die Stirn. »Sie hat eine Sonnenbrille getragen - und zwar eine der Marke Gargoyle.«
    Er blinzelte verständnislos.
    »Giles, Sie müssen die Zeitschriften auch lesen, nicht nur abonnieren. Selbst die letzten Spießer haben ihre Gargoyles entsorgt. Und sie auch noch im Haus zu tragen, ist so tot wie paillettenbesetzte Handschuhe! Es ist so out, dass es selbst die Spießer für out halten.« Sie wurde rot. »Nicht, dass ich Willow zu den Spießern zähle. So was würde ich niemals tun. Sie ist meine Freundin. Um es auf den Punkt zu bringen - sie hat sich völlig verändert.«
    Giles seufzte. »Buffy, bitte, ich flehe dich an, beruhige dich. Für jemanden, der von sich behauptet, kein Morgenmensch zu sein, würzt du unsere vorunterrichtlichen Plaudereien mit einem gewissen manischen Überschwang, den ich für meinen Teil gelegentlich ein wenig, nun ja, erschöpfend

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