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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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Kältekopfschmerzen bekam. Aber jetzt ließ er nicht nach.
    Als sie aus dem Bett kroch und sich ins Bad schleppte, wurden die Kopfschmerzen sogar noch schlimmer. Es war kein pochender Schmerz, bei dem man spüren konnte, wie das Blut durch den Kopf gepumpt wurde. Es war vielmehr ein Gefühl, als hätte ihr jemand einen Nagel in den Schädel getrieben.
    Selbst nach dem Duschen ging es Willow nicht viel besser. Ihre Mutter rief von unten nach ihr, aber die Worte drangen nicht bis zu ihr durch. Sie achtete auch nicht darauf, was sie anzog. Hauptsache, die Sachen waren frisch.
    Erst als sie auf der Bettkante saß und ihre Schuhe zuschnürte, blickte sie zu dem Computer auf ihrem Schreibtisch hinüber und bemerkte das kleine grüne Gewächs auf ihrem Mauspad. Willow runzelte die Stirn und bereute diese Bewegung direkt wieder. Für jemanden mit derart starken Kopfschmerzen war selbst Stirnrunzeln zu viel.
    Sie erhob sich und trat an den Schreibtisch. Neben der Maus stand ein kleiner, verwachsener Bonsai-Baum, wie sie in trendigen Läden in trendigen Einkaufszentren an Leute verkauft wurden, die mit der Verantwortung für ein Haustier überfordert waren. Aber dieser Bonsai stammte sicherlich aus keinem Einkaufszentrum. Er hatte lange, erdverkrustete Wurzeln und war erst vor kurzem aus dem Boden gerissen worden.
    »Okay, vielen Dank, aber ich habe nicht Geburtstag«, murmelte Willow unbehaglich.
    Die große Frage lautete: Wie war die Pflanze in ihr Zimmer gekommen? Da der Schmerz in ihrem Kopf jeden Gedanken zur Qual machte, beschränkte sie sich auf einen einzigen: Angel?
    Durch die Nacht zu streunen und unangemeldet vor irgendwelchen Fenstern aufzutauchen. Das war typisch für Vampire. Zumindest typisch für Angel. Aber wieso sollte er ihr so mir nichts dir nichts Grünzeug schenken? Außerdem hatte sie zusammen mit Buffy während dieser ganzen Geschichte mit Angel, über die jetzt niemand mehr reden wollte, ihr Zimmer mit einer Art Schutzzauber belegt, um ihn am Eindringen zu hindern.
    Also war es nicht Angel gewesen. Doch als sie über andere Möglichkeiten nachzudenken versuchte, verwandelte sich der Nagel in ihrem Schädel in eine Stricknadel. Sie massierte ihre Stirn, und ihr dämmerte, dass sie zu spät zur Schule kommen würde. Doch wem sollte das nach dieser höllischen Woche noch auffallen, in der »Willow« und »Verspätung« die gleiche Bedeutung angenommen hatten? Trotzdem, es war besser, wenn sie heute hinging. Wer wusste, was sie in dieser Woche alles verpasst hatte? Sie konnte sich nicht einmal genau daran erinnern, wann sie das letzte Mal in der Schule gewesen war!
    War das an dem Tag gewesen, als sie bei Mr. Morses Popquiz über ihren Museumsbesuch die Bestnote bekommen hatte? Trotz ihres benebelten Zustandes war offenbar einiges an Informationen hängen geblieben. Wenn sie auch in Zukunft irgendetwas lernen wollte, musste Willow wieder zur Schule gehen.
    Sie wollte gerade das Zimmer verlassen, als sie neben dem ausgerissenen Bonsai-Baum noch etwas bemerkte. Es war die Scheibe, die sich im Museum vom Knauf dieses riesigen Schwertes gelöst hatte. Durch die Schnittwunde hatte sie vergessen, sie wieder an ihrem Platz zu befestigen. Aber wie war die Scheibe in ihre Tasche gelangt? Und warum war sie bis jetzt verschwunden gewesen? Obwohl
    - da lag sie ja, deutlich sichtbar auf ihrem Schreibtisch neben dem Computer. Wann hatte sie sie da hingelegt?
    Willow fühlte sich unbehaglich. Vielleicht sollte sie heute nachmittag versuchen, das Ding zurückzubringen? Als sie danach griff und die fremdartigen Gravierungen betrachtete, spürte sie, wie jemand die Stricknadel mit einem Hammer in ihr Gehirn trieb. Willow legte die Scheibe zurück, wandte sich ab und stolperte auf den Flur. Plötzlich hatte sie das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
    Seltsamerweise fühlte sich Willow gleich darauf viel besser. Die Kopfschmerzen verschwanden zwar nicht völlig, ließen aber nach, bis sie nur noch ein leises Pochen im Hintergrund waren. Es tat noch immer weh, aber sie konnte damit leben. Vielleicht würde sie sich sogar im Unterricht konzentrieren können.
    Als sie aus der Haustür eilte, schmerzte das helle Sonnenlicht in ihren Augen, und sie setzte eine Sonnenbrille auf, die sie seit Monaten nicht mehr getragen hatte. Es war eigentlich nicht ihr Stil. Bis jetzt.
    Buffy saß allein an einem runden Tisch in der Cafeteria. Das Mathebuch lag aufgeschlagen vor ihr. Der Teller mit den gipsgefüllten Plastikröhrchen, die von

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