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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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komplett der Kücheneinrichtung an, ein Schrank wäre ihr jedoch lieber gewesen. Nichtsdestotrotz war es eine schöne Küche, die hellen Strukturtapeten passten genauso gut dazu wie der terrakottafarbene Steinfußboden.
         Was soll’s, auch wenn es hier keinen Gefrierschrank gab, die Küche war in der Miete mit inbegriffen und dafür war sie o.k. – nein, sie war mehr als das, – sie war perfekt!
     
        Lisa schlürfte ihren heißen Milchkaffee und starrte auf den Bildschirm. Sie gab in die Googlemaschine den Namen des Oberarztes ein und drückte auf Suchen.
         Auf der ersten Seite kam nichts. Auf der zweiten Seite nur eine kurze Nachricht, dass Doktor Andreas Wilke, Oberarzt der Onkologie im Sankt-Marien-Krankenhaus in Ennepetal wurde.
         Sie schüttelte den Kopf.
         »Das weiß ich ja alles. Komm, zeig mir, was ich noch nicht kenne«, murmelte sie leise beschwörend vor sich hin. Konzentriert blätterte sie die Seiten um. Plötzlich stand unter der Überschrift eines unbedeutenden medizinischen Fachblattes der Name Andreas Wilke. Aha! Erwartungsvoll öffnete sie die Seite.
     
     
    25.06. 2011
    Im Kreiskrankenhaus an der Ruhr kam es letzte Woche zu einem mysteriösen Zwischenfall.
    Offenbar war ein älterer Patient aus seinem Bett gefallen.
    Der schwer an Krebs erkrankte Mann (83) lag zunächst ohne bemerkt zu werden einige Stunden vor seinem Krankenbett, obwohl die Tür aufstand.
    Später schaffte es der Mann sich von selber aufzurichten und verwüstete sein Krankenzimmer auf das Schlimmste.
    Wie es der normalerweise bettlägerige Patient geschafft hat, ohne die Aufmerksamkeit des Pflegepersonals auf sich zu ziehen, das Zimmer derart zu demolieren, blieb zunächst unklar.
    Der leitende Stationsarzt Doktor Andreas Wilke versicherte, er wolle dem Geschehen auf den Grund gehen.
     
     
          Lisa lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und legte die Arme ineinander. Nachdenklich schaute sie zum Fenster. Für einen kurzen Moment beobachtete sie gedankenlos die bunten aufwirbelnden Blätter, die der herbstliche Wind an ihrem Fenster vorbeitrieb. Einige Minuten saß sie so da. Die Gedanken in ihrem Kopf wirbelten in diesen Augenblicken ebenso durcheinander, wie der Wind die Blätter vor ihrem Fenster. Kurz darauf schaute sie erneut auf ihren Computer, dessen informierende Seite sich wie scheinbar in den Bildschirm eingebrannt hatte. Kann es diese Geschichte sein, von der Sonja mir erzählt hat? Aber für so einen Vorfall wechselt doch niemand seine Arbeitsstelle. Da muss noch etwas anderes passiert sein.
         Abermals durchsuchte sie die Internetseiten, konnte aber nichts Passendes mehr finden. Shit!
         In ihrer Wohnung war es so ruhig, wie auf einem Friedhof. Normalerweise hätte man in der Mittagszeit eine Haustür der Nachbarn hören müssen oder ein Auto fahren. Oder einen Hund bellen oder zumindest einen Vogel zwitschern hören. Aber nichts. Als hätte jemand die alltäglichen Geräusche abgestellt. Das war ihr ein bisschen unheimlich.
          Ich muss in irgendeiner Form weitermachen, dachte sie. Entweder räume ich jetzt die Kisten aus oder ... sie starrte auf das Tagebuch in der Nähe ihres Mauspads. Vielleicht hält das Buch ein paar Antworten bereit.
         Ihre Hand glitt wie automatisch von der Computermaus zum Tagebuch hin. Sie wollte es gerade in die Hand nehmen, als plötzlich ein fürchterlicher Schrei beinahe ihr Herz zum Stillstand brachte.
         »Tiffany? T i f f a n y!!! Ich komme.« Lisa sprang vom Stuhl auf, der rückwärts mit einem lauten Knall zu Boden fiel. Wie von wilden Tieren gehetzt, raste sie ins Schlafzimmer. Doch was sie da sah, konnte sie nicht glauben. Tiffanys Schwanz hing eingeklemmt in der Schiebetür des Schrankes fest. Die Katze schrie vor Schmerzen derart laut, dass es Lisa in den Ohren wehtat. Sie versuchte loszukommen, in dem sie sich auf dem Boden herum rollte. »Ist ja schon gut!«, rief sie entsetzt. »Ich bin da!«
         Lisa schmiss sich auf die Knie. Sie zerrte an dem Schwanz des Tieres, auch wenn dieses vor Schmerzen nach ihr schlug und biss. Mit ganzer Kraft versuchte sie die Spiegelschranktür aufzuschieben, aber sie ließ sich nicht öffnen. Nicht den geringsten Zentimeter.     Wertvolle Sekunden verstrichen. Mittlerweile tropfte Blut auf das Parkett. Lisa hielt es nicht mehr auf dem Boden aus. Sie sprang auf, stellte sich vor die Schranktür und packte an beiden Seiten zu. Mit ganzer Kraft hob sie

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