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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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– ich meine so eine Unterbrechung ...«
         »Hab schon verstanden«, kicherte Lisa. Sie setzte sich aufs Sofa und legte die Füße hoch.
         »War etwas wichtig?«
         »Nein, nicht direkt. Ich wollte nur wissen, wie lange Doktor Wilke schon Oberarzt bei euch ist. Weißt du, wo er vorher gearbeitet hat?«
         »Hm? Was interessiert dich der blöde Wilke?« Lisa hörte im Hintergrund, dass Sonja eine Flüssigkeit in ein Glas oder eine Tasse schüttete. Danach nahm sie einen Schluck von ihrem Getränk, was sich ein wenig gequält anhörte.
         »Das wäre im Moment kompliziert zu erklären. Und, – weißt du was von ihm?« Sie fühlte, wie die Spannung in ihr hochstieg.
         »Ich weiß nur, dass er früher in einem anderen Krankenhaus gearbeitet hat.« Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. »Da gab es wohl einige Zwischenfälle. Hab ich so als Gerücht gehört. Aber pst, – keinem Weitererzählen.«    
         »Na hör mal, du sprichst mit mir . Schon vergessen? Ich bin deine Freundin.«
         Sonja stöhnte.
         »Ja, tut mir leid. Eine geheime Information weitergeben ist immer heikel.«
         »Kein Problem. Ich werde schweigen. – Was ist los mit dir? Deine Stimme klingt komisch. Du wirst doch nicht etwa krank?«
         »Wie kommst du denn darauf?« Fünf Sekunden schweigen in der Leitung.
         »Na ja, es hört sich so an.«
         »Was hört sich so an? Ich hab ein bisschen Halsschmerzen, nichts Weltbewegendes.«
         »Schon gut, schon gut. Kommst du dieses Wochenende vorbei?«
         »Sorry, ich muss leider arbeiten; heute Abend sind wir noch bei Marcs Mutter zum Geburtstag eingeladen, das wird wieder eine steife Gesellschaft!«
         »Trotzdem viel Vergnügen. Aber wir telefonieren?« Lisa versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen.
         »Na klar. Also, ich wollte nur wissen, wie es dir geht?! Ich muss mich so langsam auf den Weg machen, bin im Spätdienst.«
         »Okay, bis dann.« Lisa drückte den roten Knopf zum Auflegen. Einige Sekunden dachte sie über das Gespräch nach. Dann sah sie sich um. Ihr Wohnzimmer war ein heilloses Durcheinander – noch immer. Aber irgendwie fand sie nicht die Kraft sich aufzuraffen, um die Kartons auszupacken. Stattdessen stand sie auf, ging ins Schlafzimmer und schnappte sich ihren Laptop. Sie klemmte sich das schwarze Gerät unter ihre Achsel und ging im bummelnden, fast schon beschwingten Gang in die Küche zurück.
         Sie stellte den Laptop auf den Esstisch, klappte den Monitor hoch und schaltete ihn ein. Während das Gerät die Dateien hochfuhr, wollte sie sich noch einen Kaffee genehmigen. Sie ging zu ihrer Padmaschine und öffnete mit einem leisen Knack den Deckel. Vorsichtig legte sie ein Kaffeepad hinein. Lisa stand auf außergewöhnlichen Kaffee, deshalb schüttete sie in eine große Tasse Frischmilch und stellte sie für eine gute Minute in die Mikrowelle.
         Zugegeben, es wäre einfacher gewesen, zuerst den Kaffee in die Tasse laufen zu lassen, um danach die Milch zuzugeben, aber Lisa liebte diese Prozedur. Sie war immer gleich. Während der heiße Kaffee in die warme Milch floss, schaute sie sich ihre Küche an. Zum Glück war in dieser Wohnung eine Einbauküche inklusive. Und diese war nicht schlecht.
     
        Wenn man den Raum betrat, schaute man direkt auf das hohe Küchenfenster mit dem alten Holzrahmen. Ob Wind und Kälte im Winter durch die Ritzen pfeifen, hätte sie jetzt schon gerne gewusst.
         Die Küchenmöbel waren vom Holz eine Art dunkler Nussbaum; die Türen waren aus cremefarbenem Kunststoff mit goldenen Knäufen. Links unterhalb des Fensters stand die große Spüle mit zwei Spülbecken, die aus Keramik in Cremeweiß bestand. Praktisch war ein langer gebogener Schwenkarm aus Gold, der ohne Probleme beide Spülbecken mit Wasser füllte.
         Unter den Becken war die Spülmaschine, angrenzend stand ein breiter Unterbauschrank mit vier großen Schubladen. Daneben kam ein ausziehbarer Apothekerschrank.
         Das Beste aber war der große Gasherd mit seiner gewaltigen Dunstabzugshaube. Sie war bronzefarben mit langem Schornstein und hatte an den Seiten kleine Vorsprünge um allerlei Kräuter oder Öle aufzunehmen. Diverse Hängeschränke rundeten das Bild ab.
         Auf der anderen Seite stand ein hoher Kühlschrank. Daneben eine schmale Gefriertruhe, was Lisa recht merkwürdig fand. Die Truhe passte sich zwar

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