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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Gebieter der Party befehle ich einen Nacktbadewettbewerb! In den Pool! Sofort! Ihr habt fünf Minuten, um euch dieser grässlichen Kostüme zu entledigen.« Er deutete auf das zerrissene Goldlamee-Top einer Elftklässlerin. »Sucht euch einen trockenen Platz für eure Federn und seht zu, dass ihr eure Luxuskörper ins Wasser schwingt.«
    Zur Verdeutlichung gab er dem Hintern eines Bambis einen Klaps.
    »Befehl von Rex … sonst macht, dass ihr hier wegkommt!«
    Augenblicklich veränderte sich die Stimmung auf der Party, während alle zum Pool liefen. Die Zwölftklässler sicherten sich Gartenstühle für ihre Kostüme, während die Bambis, die Rex’ Partyregeln noch nicht kannten, aufgeregt darüber diskutierten, ob es dunkel genug war, um sich wirklich ganz nackt ausziehen zu können.
    Ich spürte, wie Mike meine Hand nahm.
    »Komm her«, flüsterte er.
    »Nein. Ich werde auf keinen Fall nackt baden«, erklärte ich schnell und schauderte. Es war kühl geworden.
    »Ich bin mir deiner unerklärlichen Abneigung gegen das Nacktbaden durchaus bewusst.« Mike streifte seine Smokingjacke ab, legte sie mir über die Schultern und zog mich zu den Büschen. »Aber das hatte ich auch gar nicht vor.«
    Ich lächelte Mike an und schlüpfte in die Jacke. Er hatte sich genau den richtigen Zeitpunkt für ein kleines privates Rendezvous im hinteren Teil des Gartens ausgesucht, wo uns ein dichter Vorhang von Louisianamoos vom Rest der Party trennte.
    Doch als wir dorthin kamen, sah ich, dass J. B. zusammengesunken an einem Kirschbaum lehnte.
    »Die zweite Saufrunde hat ihm den Rest gegeben.« Mike klang besorgt.
    »Und jetzt hängt er ein bisschen durch. Wo ist das Problem?«, sagte ich leichthin. »Er ist ein großer Junge, der wird schon fertig mit …«
    »Einer Alkoholvergiftung?«, beendete Mike den Satz.
    Ich seufzte. Das Gekreische am Pool war so laut geworden, dass ich mich kaum noch denken hören konnte. Wenn alle nackt in den Pool stiegen, dann endete diese Mardi-Gras-Soiree wie alle anderen auch. Wenn wir hierblieben, dann brachte es gar nichts, die Dinge ein wenig anzuheizen.
    Ich kniete mich vor J. B. hin, der tatsächlich ziemlich angeschlagen wirkte.
    »Wahrscheinlich braucht er nur einen Ortswechsel«, meinte ich schließlich. »Lass uns losfahren, nur wir drei. Vielleicht kriegen wir ihn wieder hin.«

6 Lodern und Brodeln
    »Oh Mann, der Kerl ist schwer wie ein nasser Sack«, beschwerte ich mich ein paar Minuten später bei Mike, als wir J. B.s schlaffen Körper über die Einfahrt schleppten. »Warum haben wir nur so weit weg geparkt?«
    »Weil wir mit einer derartigen Entwicklung nicht gerechnet haben«, sagte Mike unbekümmert, als ob J. B. höchstens das Gewicht einer Federboa hätte.
    Er hielt J. B. unter den Achseln, während ich ihn an den Beinen gefasst hatte. Ich stolperte unter der Last, doch das hinderte mich nicht daran, den Anblick des äußerst grünlichen Gesichtes unseres Patienten zu genießen.
    Mike schloss seinen SUV mit der Fernbedienung auf. Nur gut, dass wir seinen Wagen genommen hatten und nicht den winzigen Sportzweisitzer, mit dem meine Mom gerade von ihrem neuen Beau geködert worden war.
    »Rein mit ihm«, sagte Mike.
    Wir hievten Justin auf den Rücksitz, und Mike öffnete die Fenster, um die kühle Nachtluft hereinzulassen.
    »Irgendwo in meiner Sporttasche muss noch eine Flasche Wasser sein«, sagte er und ging zum Kofferraum, um in seinen Sachen zu suchen.
    Ich war einen Augenblick lang mehr oder weniger allein mit J. B. und sah ihm ins Gesicht. Morgen früh würde er sich furchtbar elend fühlen, aber im Moment sah er ganz friedlich aus. Selbst unter der ganzen Schminke konnte ich seine helle Haut mit den Sommersprossen erkennen, die ihm seinen trügerischen jungenhaften Charme verliehen.
    Sein roter Lippenstift war zu einem blutigen Fleck um seine Mundwinkel herum verschmiert, die Wimpern von schlecht aufgetragener Mascara verklebt, und einfach überall war irgendwelcher Glitzer. Bevor mir noch bewusst wurde, was ich tat, fuhr ich ihm über die Stirn, um einen Klumpen dieses Glitzers zu entfernen. Dann strich ich ihm eine blonde Haarsträhne aus den Augen.
    Er schlug sie auf.
    »Nat?«, flüsterte er. »Bist du das?«
    »Ich hab sie!« Mike kam zur hinteren Beifahrertür, eine alte Trinkflasche mit dem weißen Logo der Palmetto-Highschool in der Hand.
    »Hier«, sagte er zu J. B., »trink das.«
    »Ich kann nichts mehr trinken«, stöhnte J. B., »dann muss ich kotzen.«
    »Wäre

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