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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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über seine Federboa gestolpert ist.«
    »Was?« Ich horchte auf. »Lass mich mal sehen. Was macht J. B. denn?«
    »Er bettelt um Prügel, das macht er«, gab Baxter zurück und scrollte zu der Szene. »Jemand sollte sich um den Jungen kümmern. Er ist maximal noch einen Drink davon entfernt, das Eintrittsgeld wert zu sein.«
    »Dann lass mal sehen«, wiederholte ich murmelnd, als ich mich mit Mike über die Kamera beugte. Die Bilder waren so verwackelt, dass kaum etwas zu erkennen war, aber J. B. machte sich tatsächlich vollkommen zum Idioten. Er war am Pool und trug einen mit Socken ausgestopften BH , den er sich wahrscheinlich von einem der Bambis ausgeliehen hatte, einen kurzen Lederrock mit Netzstrümpfen und knallroten Lippenstift – so ziemlich das Gegenteil von edel.
    Ich kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Lass uns runtergehen«, entschied ich.
    Mike nickte, froh, Baxter zu entkommen. Vorher schenkte er uns noch ein letztes Mal von dem Hundert-Dollar-Champagner ein.
    »Königliches Tröpfchen«, meinte er, als er mir mein Glas reichte. »Wer weiß, was der Pöbel da unten so trinkt.«
    »Wollt ihr wirklich keine heiße Sexszene mehr für die Kamera hinlegen?«, rief Baxter. »Ich könnte euch im Internet groß rausbringen!«
    »Bye, Baxter!«, verabschiedete ich mich und ließ ihn auf dem Sessel sitzen. »Vielen Dank für die Preview!«
    Auf dem Treppenabsatz blieben Mike und ich noch einmal vor dem vergoldeten Spiegel stehen, um uns in Pose zu werfen. Warum nur drängte sich jedes Mal, wenn ich bemerkte, wie gut ich aussah, diese miese SMS von meinem Vater in mein Bewusstsein?
    Ich ging ein paar Schritte, aber Mike hielt mich an der Hand zurück.
    »Lauf nicht zu weit weg, wenn wir da unten sind«, raunte er. »Ich könnte es nicht ertragen, wenn dich irgend so ein Maskierter überfällt.«
    »Versprochen«, flüsterte ich zurück und sah ihm noch einmal in die dunklen Augen.
    In der Küche kamen wir am traditionellen Mardi-Gras-Buffet mit den gekochten Flusskrebsen vorbei, über dem ein Schild empfahl: Schwanz abbeißen und Kopf aussaugen.
    Vor dem Kühlschrank stand eine Horde Jungs. Jeder von ihnen hatte in einer Hand ein Bier und in der anderen mehrere Perlenketten, mit denen sie einen ziemlich betrunkenen Trommelwirbel auf ihren Schenkeln zu klopfen versuchten.
    »Was geht denn bei euch ab?«, fragte Mike.
    »Bitte und dir wird gegeben werden«, antwortete einer der Jungs und warf ihm eine Kette zu.
    Gleich darauf stellte sich den Jungen gegenüber eine Reihe von Mädchen auf, die Hände an den Saum ihrer Oberteile gelegt.
    »Uuuunnd! Tittenwelle!«, schrie ein anderer.
    Die Mädchen kreischten auf und eine nach der anderen lüftete für einen kurzen Moment ihr Oberteil. Nachdem alle ihre Spitzen- BH s gezeigt hatten, wurden sie dafür mit Ketten und Sabber belohnt.
    »Encore!« , grölten die Jungs.
    »Los, weiter«, sagte ich zu Mike und zog ihn hinaus zum Zelt.
    Draußen war die Party niveaumäßig wenigstens einen kleinen Schritt weiter oben. Eine Band spielte New-Orleans-Blues auf einer rotierenden Bühne mitten auf der Tanzfläche; um sie herum wurde ausgelassen getanzt.
    Von der Bar aus winkte uns Kate in ihrer heißen pinkfarbenen Korsage zu. Sie trug das Haar in einem hohen geflochtenen Knoten und schien das einzige Mädchen auf der Party zu sein, das sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihr Gesicht hinter einer Maske zu verbergen. Ihre federbesetzten High Heels klackerten über das Parkett, als sie zu uns kam.
    »Ihr zwei seht absolut königlich aus«, schwärmte sie, nachdem sie Mike von oben bis unten begutachtet und mir bewundernd zugenickt hatte.
    »Wir sind oben gerade Baxter begegnet«, sagte ich und bemerkte, wie ihr Gesicht aufleuchtete. Ich neigte mich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »Er sah ganz so aus, als könnte er eine kleine Mund-zu-Mund-Beatmung gebrauchen.«
    »Ich bin schon weg«, schnurrte sie und lief an uns vorbei zum Haus. Ich war mir zwar nicht ganz klar darüber, warum sie so hinter Baxter her war, aber dennoch hatte sie es verdient, in den Genuss meiner Großzügigkeit zu kommen. Ich würde ihnen jedenfalls nicht im Wege stehen. Außerdem hatte ich im Augenblick Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel J. B. finden.
    Ich ließ meinen Blick über die Tanzfläche schweifen und entdeckte einige der Mädchen aus der Zwölften, die sich gegenseitig mit ihren bunten Federboas vor der Nase herumwedelten. Es war eine einzige Wolke aus bunten Federn über

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