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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sich nicht von der Stelle und wartete, bis der Mann an die rechte Seite der Vitrine trat. Dann schlich er rasch um die andere Seite des Kastens herum und stürzte sich auf den Mann.
    Er warf ihn gegen die Wand, doch der Mann verlor nicht das Gleichgewicht. Er ging in Verteidigungsposition, zog ein Keramikmesser aus einer Scheide unter der Achsel und schwang es hin und her, um Bourne auf Distanz zu halten.
    Bourne täuschte rechts an und griff links an. Während er mit dem rechten Arm die Hand mit dem Messer abblockte, packte er seinen Gegner mit der linken Hand an der Kehle. Als der Mann versuchte, ihm das Knie in den Bauch zu rammen, drehte sich Bourne rasch zur Seite, um den Angriff abzuwehren. Dadurch konnte er das Messer nicht länger abblocken, und die Klinge schoss von der Seite auf seinen Hals zu. Bourne konnte sie gerade noch aufhalten, und so standen sie einander in einer Pattsituation gegenüber.
    »Bourne«, brachte der Mann schließlich hervor. »Mein Name ist Jens. Ich arbeite für Dominic Specter.«
    »Beweise es«, sagte Bourne.
    »Sie treffen sich hier mit Egon Kirsch, damit Sie seinen Platz einnehmen, wenn Leonid Arkadin kommt, um ihn zu finden.«
    Bourne lockerte seinen Griff um Jens’ Hals. »Stecken Sie das Messer weg.«
    Jens kam der Aufforderung nach, und Bourne ließ ihn ganz los.
    »Also, wo ist Kirsch? Ich muss ihn hier herausbringen, damit er sicher nach Washington kommt.«
    Bourne führte ihn zurück in den angrenzenden Raum, zu der Statue der Zwillinge.
    »Kirsch, die Luft ist rein. Sie können jetzt herauskommen.«
    Als der Kontaktmann nicht auftauchte, trat Bourne hinter die Statue. Kirsch war wohl da – doch er lag am Boden, mit einem Einschussloch im Hinterkopf.
    Semjon Ikupow verfolgte den Empfänger, der auf den Peilsender in Bournes Reisepass eingestellt war. Als sie in die Nähe des Ägyptischen Museums kamen, wies er den Fahrer seines Wagens an, langsamer zu fahren. Er war in einem Zustand gespannter Erwartung. Er hatte beschlossen, Bourne mit vorgehaltener Pistole zu zwingen, zu ihm in den Wagen einzusteigen. Auf diese Weise würde er ihn am ehesten dazu bringen können, sich anzuhören, was er ihm zu sagen hatte.
    In diesem Augenblick ertönte an seinem Handy der Klingelton, der Arkadins Nummer zugeordnet war, und während er nach Bourne Ausschau hielt, hob er das Telefon ans Ohr.
    »Ich bin in München«, meldete Arkadin. »Ich habe einen Wagen gemietet und bin unterwegs vom Flughafen in die Stadt.«
    »Gut. Ich habe Jason Bourne mit einem Peilsender versehen – das ist der Mann, den unser Freund geschickt hat, um die Pläne zu holen.«
    »Wo ist er? Ich kümmere mich um ihn«, sagte Arkadin in seiner typisch direkten Art.
    »Nein, nein, ich will ihn nicht töten. Ich kümmere mich selbst um Bourne. Du bleibst inzwischen mobil. Ich melde mich bald wieder.«
    Bourne kniete sich neben Kirsch und untersuchte den Toten.
    »Da ist ein Metalldetektor vorne am Eingang«, sagte Jens. »Wie zum Teufel konnte jemand eine Pistole hier hereinbringen? Außerdem habe ich keinen Ton gehört.«
    Bourne drehte Kirschs Kopf ein Stück zur Seite, so dass Licht auf den Hinterkopf fiel. »Sehen Sie, hier.« Er zeigte auf die Eintrittswunde. »Und da. Es gibt keine Austrittswunde, die es mit Sicherheit gäbe, wenn der Schuss aus nächster Nähe abgefeuert worden wäre.« Er stand auf. »Der Täter hat einen Schalldämpfer benutzt.« Er verließ den Raum entschlossenen Schrittes. »Es muss einer von den Sicherheitsleuten hier im Museum gewesen sein – die sind bewaffnet.«
    »Sie sind zu dritt«, sagte Jens, der zu Bourne aufschloss.
    »Genau. Zwei beim Metalldetektor und eine Frau in den Ausstellungsräumen.«
    Vorne in der Eingangshalle waren die beiden Wächter immer noch auf ihrem Posten beim Metalldetektor. Bourne trat zu einem der Männer und sagte: »Ich habe mein Handy irgendwo im Museum verloren. Die Wächterin in den Ausstellungsräumen hat gesagt, sie würde mir suchen helfen, aber jetzt kann ich sie nirgends finden.«
    »Petra«, sagte der Sicherheitsmann. »Ja, sie ist gerade gegangen. Sie macht Mittagspause.«
    Bourne und Jens verließen das Museum und stiegen die Stufen zum Bürgersteig hinunter, wo sie sich erst einmal umsahen. Bourne erblickte schließlich eine Frau in Uniform, die eiligen Schrittes die Straße entlangging. Er und Jens liefen sofort los, um sie einzuholen.
    Sie verschwand hinter einer Ecke, und die beiden Männer spurteten hinterher. Als sie zu der Ecke kamen,

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