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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dass er ein Problem nach dem anderen lösen musste, und nahm sein Handy heraus. Er scrollte durch die Fotos, bis er zu dem Bild von Egon Kirsch kam, das ihm der Professor geschickt hatte. Er betrachtete die beiden Männer auf dem Foto und reichte das Handy schließlich dem alten Mann.
    »Virgil, erkennen Sie einen der beiden Männer darauf?«
    Pelz blinzelte, dann stand er auf und trat zu einer der nackten Glühbirnen. »Nein.« Er schüttelte den Kopf, dann betrachtete er es noch einmal und zeigte schließlich auf das Foto. »Ich weiß nicht, er sieht so anders aus …« Er ging zu Bourne zurück und drehte das Bild so, dass sie es beide sehen konnten, dann tippte er auf Professor Specter. »… aber, verdammt, ich könnte schwören, dass der hier Asher Sever ist.«

Kapitel sechsunddreißig
     
    Peter Marks, der Chef der Operationsabteilung, war im Büro von Veronica Hart und studierte Berge von Personalunterlagen, als sie kamen, um sie festzunehmen. Luther LaValle war in Begleitung von zwei U.S. Marshals mit einem Haftbefehl durch die Reihen der Cl-Sicherheitskräfte gestürmt. Veronica war nur ganz kurz vorher gewarnt worden. Einer der Sicherheitsleute unten am Eingang hatte angerufen.
    Sie konnte es gerade noch Peter Marks sagen, dann stand sie auf, um den Anklägern gegenüberzutreten, bevor die drei Männer in ihr Büro eindrangen und ihr den Haftbefehl zeigten.
    »Veronica Rose Hart«, sagte der ranghöhere der beiden Marshals mit steinerner Miene, »Sie sind hiermit festgenommen – wegen Konspiration mit einem gewissen Jason Bourne, einem abtrünnigen Agenten, zu Zwecken, die die Bestimmungen der Central Intelligence verletzen.«
    »Welche Beweise haben Sie für diese Anschuldigung?«
    »NSA-Überwachungsfotos, die Sie im Hof der Freer Gallery zeigen, wie Sie ein Päckchen an Jason Bourne übergeben«, antwortete der Marshal mit seiner Automatenstimme.
    Marks war ebenfalls aufgestanden. »Das ist doch absurd«, wandte er ein. »Sie können doch nicht allen Ernstes glauben …«
    »Halten Sie den Mund, Marks«, fiel ihm LaValle ins Wort. »Noch ein Wort, und ich lasse eine Untersuchung gegen Sie einleiten.«
    Marks wollte schon etwas erwidern, als ihn ein strenger Blick der Direktorin bewog, zu schweigen. Er biss die Zähne zusammen, doch die Wut in seinen Augen war deutlich zu erkennen.
    Veronica Hart ging um ihren Schreibtisch herum, und der jüngere der beiden Marshals fesselte sie mit Handschellen hinter dem Rücken.
    »Ist das wirklich nötig?«, wandte Marks ein.
    LaValle zeigte wortlos auf ihn. Als sie die Direktorin aus dem Büro führten, sagte sie: »Sie übernehmen bis auf Weiteres das Amt des DCI, Peter.«
    LaValle lächelte. »Aber nicht für lange, wenn Sie mich fragen.«
    Als sie weg waren, ließ sich Marks in seinen Stuhl sinken. Als er bemerkte, dass seine Hände zitterten, drückte er sie ineinander, als würde er beten. Sein Herz pochte so heftig, dass er kaum denken konnte. Er sprang auf, ging ans Fenster hinter dem Schreibtisch der Direktorin und starrte in die Nacht hinaus. Die Denkmäler der Hauptstadt waren beleuchtet und die Straßen vom Verkehr belebt. Alles war so, wie es sein sollte, und doch sah alles irgendwie anders aus als sonst. Es war, als wäre er in ein Paralleluniversum katapultiert worden. Allzu unwirklich kam ihm das vor, was soeben passiert war. Es konnte einfach nicht sein, dass die NSA tatsächlich kurz davor stand, sich die CI in ihr riesiges Imperium einzuverleiben. Doch dann drehte er sich um und sah das Büro leer, und die entsetzliche Wahrheit, dass die Direktorin soeben in Handschellen abgeführt worden war, brach über ihn herein und ließ seine Beine zittern, so dass er sich auf den großen Stuhl hinter dem Schreibtisch setzen musste.
    Schließlich wurde ihm bewusst, wo er gerade saß, und warum. Er griff nach dem Telefon und rief Stu Gold, den Chefanwalt der CI, an.
    »Warten Sie auf mich, ich bin gleich da«, sagte Gold in seinem gewohnt nüchternen Ton. Brachte ihn denn gar nichts aus der Fassung?
    Dann tätigte Marks eine Reihe von Anrufen. Es würde eine lange, nervenaufreibende Nacht werden.
    Rodney Feir war in Hochstimmung. Während er Afrique in eines der Zimmer im hinteren Bereich des Glass Slipper begleitete, fühlte er sich wie ein König. Er schluckte rasch eine Viagra und beschloss, sie um ein paar Dinge zu ersuchen, die er noch nie ausprobiert hatte. Verdammt, warum denn nicht?, dachte er.
    Während er sich auszog, dachte er an die Informationen

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