Das Bourne-Attentat
Handschellen aus meinem Büro geführt, wegen Ihnen steht das Erbe des Alten kurz davor, den Bach hinunterzugehen.«
»Ja, nun, solche Dinge passieren nun mal. Was soll ich machen?«
»Ich sage Ihnen, was ich jetzt mache«, erwiderte sie und winkte die beiden Agenten herbei, die Feir erneut packten. »Ich sorge dafür, dass Sie den Rest Ihres Lebens im Gefängnis verbringen.«
Feir wirkte immer noch unbeeindruckt. »Ich habe gesagt, ich weiß, wer der Maulwurf ist, Director. Und was Sie besonders interessieren dürfte – ich weiß auch, wo er stationiert ist.«
Die Direktorin war zu wütend, um ihm weiter zuzuhören. »Bringt ihn weg von hier.«
Während ihn die beiden Männer zur Tür führten, sagte Feir: »Er ist im NSA-Safehouse.«
Die DCI spürte, wie ihr Herz in der Brust zu hämmern begann. Feirs gottverdammtes Grinsen war nun nicht nur verständlich, es war auch absolut berechtigt.
In dreiunddreißig Stunden und sechsundzwanzig Minuten. Ikupows unheilvolle Worte klangen Bourne immer noch in den Ohren, als er plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Er und Ikupow standen im Flur, und die Wohnungstür war noch offen, als plötzlich ein Schatten über die Wand vor ihm huschte. Jemand war da draußen, direkt hinter der halb geöffneten Tür.
Bourne sprach weiter mit Ikupow, während er ihn am Ellbogen nahm und ins Wohnzimmer führte. Als sie an einem der Fenster vorbeikamen, explodierte es plötzlich nach innen, als ein Mann durch das Glas hereingestürzt kam. Bourne wirbelte herum und richtete die SIG Sauer, die er Ikupow abgenommen hatte, auf den Eindringling.
»Lassen Sie die Pistole fallen«, sagte eine Frauenstimme hinter ihm. Er drehte sich um und sah, dass die Gestalt auf dem Flur – eine blasse junge Frau – eine Luger auf seinen Kopf richtete.
»Leonid, was tust du hier?«, fragte Ikupow offenbar wütend. »Ich habe dir doch ausdrücklich gesagt …«
»Es war Bourne.« Arkadin kam durch den Scherbenhaufen auf dem Boden auf sie zu. »Es war Bourne, der Mischa getötet hat.«
»Ist das wahr?« Ikupow wandte sich Bourne zu. »Sie haben Mischa Tarkanian getötet?«
»Er hat mir keine Wahl gelassen«, sagte Bourne.
Devra zielte mit ihrer Luger immer noch auf Bournes Kopf, als sie sagte: »Lassen Sie die Waffe fallen. Ich sage es nicht noch mal.«
Ikupow streckte die Hand zu Bourne aus. »Ich nehme sie.«
»Bleib, wo du bist«, befahl Arkadin. Seine Luger war auf Ikupow gerichtet.
»Leonid, was soll das?«
Arkadin ignorierte ihn. »Tun Sie, was die Lady gesagt hat, Bourne. Lassen Sie die Waffe fallen.«
Bourne tat es. In dem Moment, als er die Pistole losließ, warf Arkadin seine Luger weg und stürzte sich auf ihn. Bourne riss den Unterarm rechtzeitig hoch, um Arkadins Knie abzuwehren, doch er spürte den Schmerz bis hinauf in die Schulter. Ein erbitterter Kampf entbrannte. Doch auf jedes Angriffsmanöver von Bourne hatte Arkadin die perfekte Antwort parat, und umgekehrt. Wenn er in die Augen des Russen sah, spiegelten sich darin seine eigenen dunklen Taten, alles, was er an Tod und Zerstörung hinterlassen hatte. In diesen unerbittlichen Augen war eine Leere, die schwärzer war als die dunkelste Nacht.
Arkadin drängte Bourne immer weiter zurück, aus dem Wohnzimmer hinaus und in die Küche. Dort schnappte sich Arkadin ein Hackbeil und schwang es blitzschnell. Bourne wich dem Beil des Scharfrichters im letzten Moment aus und griff nach einem Holzblock mit mehreren Tranchiermessern. Arkadin schlug erneut mit dem Hackbeil zu und verfehlte Bournes Finger auf der Arbeitsplatte um Haaresbreite. Er verhinderte, dass Bourne erneut nach den Messern greifen konnte, indem er das Hackbeil hin und her schwang wie eine Sense.
Bourne war in der Nähe des Spülbeckens. Er schnappte sich einen Teller aus dem Geschirrständer und schleuderte ihn wie ein Frisbee. Arkadin duckte sich, und während der Teller an der Wand zerbarst, zog Bourne rasch ein Tranchiermesser aus dem Holzblock. Stahl traf auf Stahl, bis Bourne mit dem Messer direkt auf Arkadins Bauch losging. Arkadin schwang das Beil nach unten und schlug Bourne das Messer aus der Hand. Im nächsten Augenblick stürzte er sich auf Bourne, und der verbissene Kampf ging weiter.
Bourne schaffte es, sich das Beil vom Leib zu halten, das Arkadin im Nahkampf ohnehin kaum einsetzen konnte. Der Russe erkannte, dass es ihm nur noch hinderlich war, und ließ es fallen.
Etwa drei Minuten hielten sie einander wie in einem gegenseitigen
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