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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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aus. »Scheiße! Keine gute Tat bleibt unbestraft.«
    Arkadin überlegte einen Augenblick, wie sie das meinte. »Wofür hat Schumenko die zehntausend Griwna gebraucht?«, fragte er schließlich.
    »Das habe ich mir gleich gedacht. Sie sind kein Freund von ihm.«
    »Spielt das eine Rolle?« Arkadin nahm die Patronen aus der Pistole und legte sie auf den Tisch, ohne den Blick von ihr zu wenden. »Das ist jetzt eine Sache zwischen uns beiden.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte eine tiefe männliche Stimme hinter ihm.
    »Filja«, hauchte Devra. »Warum hast du so lang gebraucht?«
    Arkadin drehte sich nicht um. Er hörte das Klicken des Springmessers und wusste, womit er es zu tun hatte. Sein Blick schweifte über den Tisch, und als er die Rundung eines Scherengriffs unter einem kleinen Stapel CDs hervorgucken sah, prägte er sich die Stelle ein und drehte sich dann um.
    Als wäre er eingeschüchtert von der imposanten Erscheinung des bulligen Mannes mit dem pockennarbigen Gesicht, wich er zum Tisch zurück.
    »Wer zum Teufel sind Sie? Wir haben hier ein ganz privates Gespräch«, sagte Arkadin, mehr, um Filja davon abzulenken, dass er die linke Hand hinter seinem Rücken über den Tisch wandern ließ.
    »Devra gehört mir«, knurrte Filja und fuchtelte drohend mit der langen Klinge des Springmessers. »Niemand redet mit ihr ohne meine Erlaubnis.«
    Arkadin lächelte schmallippig. »Ich habe auch weniger mit ihr geredet, sondern ihr mehr gedroht.«
    Seine Bemerkung hatte den Zweck, Filja zu einer überhasteten, unklugen Reaktion zu verleiten, und der Plan ging auch augenblicklich auf. Mit einem Knurren stürzte sich der Mann auf ihn, das ausgestreckte Messer leicht nach oben gerichtet.
    Nachdem er nur eine Gelegenheit zu einem Überraschungsangriff hatte, musste Arkadin das Beste daraus machen. Die Finger seiner linken Hand hatten die Schere umschlossen. Sie war klein, was ihm nur recht war; er hatte nicht die Absicht, schon wieder jemanden umzubringen, der ihm wertvolle Informationen liefern konnte. Er hob die Schere und wog sie kurz in der Hand. Dann schwang er sie mit einer unscheinbar wirkenden Bewegung herum, die dennoch voller Energie war. Als er die Schere losließ, flog sie durch die Luft und bohrte sich in die weiche Stelle unterhalb von Filjas Brustbein.
    Filja riss die Augen auf, als er zwei Schritte vor Arkadin in seinem Ansturm gestoppt wurde, dann setzte er seinen Angriff fort und schwang das Messer. Arkadin wich der scharfen Klinge aus. Er rang mit Filja – mit der Absicht, ihn lediglich zu ermüden und abzuwarten, bis ihm die Wunde in der Brust die Kraft raubte. Doch Filjas Reaktion war eine ganz andere; Arkadins Manöver machte ihn erst richtig wütend, und mit übermenschlicher Kraft riss er sein Handgelenk mit dem Messer aus Arkadins Griff und schwang die Waffe von unten nach oben. Die Klinge kam auf Arkadins Gesicht zugeflogen – zu schnell, um den Angriff kontrolliert abzuwehren. Arkadin reagierte instinktiv und lenkte das Messer im letzten Moment ab, so dass die Spitze Filjas eigene Kehle durchbohrte.
    Der Blutstrahl, der hervorschoss, ließ Devra aufschreien. Sie taumelte rückwärts, und Arkadin griff nach ihr und drückte ihr kopfschüttelnd eine Hand auf den Mund. Ihre aschfahlen Wangen waren mit Blut bespritzt. Arkadin stützte Filja mit einem Arm. Der Mann würde sterben. Arkadin hatte das nicht gewollt. Zuerst Schumenko, jetzt Filja. Wäre er abergläubisch gewesen, so hätte er gesagt, dass die Operation unter einem bösen Fluch stand.
    »Filja!« Er schlug dem Mann ins Gesicht, dessen Augen glasig wurden. Blut troff aus seinem schlaffen Mundwinkel. »Das Päckchen. Wo ist es?«
    Einen Moment lang sah ihn Filja an. Als Arkadin die Frage wiederholte, sank Filja mit einem seltsamen Lächeln in den Tod. Arkadin hielt ihn noch einen Moment lang fest, ehe er ihn niederließ und gegen die Wand lehnte.
    Als er sich wieder Devra zuwandte, sah er eine Ratte aus der Ecke herüberstarren, und es drehte ihm fast den Magen um. Er musste seine ganze Willenskraft zusammennehmen, um das Mädchen nicht stehen zu lassen, sich auf die Ratte zu stürzen und ihr sämtliche Glieder einzeln auszureißen.
    »So«, sagte er schließlich, »jetzt sind wir wirklich unter uns.«
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihm niemand folgte, bog Rob Batt in den Parkplatz bei der Tysons-Corner-Baptistenkirche ein. Er blieb im Auto sitzen und wartete. Von Zeit zu Zeit sah er auf seine Uhr.
    Unter dem früheren DCI war er

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