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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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über Skull and Bones gewissermaßen miteinander verbunden waren? Wahrscheinlich war es ein bisschen von beidem. Batt merkte sich den genervten Tonfall des Generals und nahm sich vor, der Sache später nachzugehen.
    »Was schwebt Ihnen vor, Mr. LaValle?«, fragte Batt.
    »Ich suche nach einem Weg, wie wir dem Präsidenten klarmachen können, dass es ein Fehler seiner Berater war, Veronica Hart für das Amt des DCI vorzuschlagen.« LaValle sah ihn fragend an. »Irgendeine Idee?«
    »Also, wenn Sie mich so fragen – da fällt mir einiges ein«, antwortete Batt. »Was springt für mich dabei raus?«
    Wie auf Stichwort erschien wieder ein Lächeln auf LaValles Lippen. »Wir werden einen neuen DCI brauchen, wenn Hart aus dem Spiel ist. Wen würden Sie vorschlagen?«
    »Der jetzige Stellvertreter wäre der logische Nachfolger. Das wäre dann ich.«
    LaValle nickte. »Genau das haben wir uns auch gedacht.«
    Batt tippte mit den Fingerspitzen auf sein Knie. »Wenn Sie beide es ernst meinen.«
    »Das tun wir, darauf können Sie sich verlassen.«
    Batt nahm sich einen Augenblick, um seine Gedanken zu ordnen. »Zu diesem frühen Zeitpunkt erscheint es mir unklug, Hart direkt anzugreifen.«
    »Wie wär’s, wenn Sie uns nicht sagen würden, wie wir unseren Job machen sollen?«, wandte Kendall ein.
    LaValle hob beschwichtigend die Hand. »Hören wir uns doch erst einmal an, was der Mann zu sagen hat, Richard.« Zu Batt gewandt, fügte er hinzu: »Aber eines möchte ich schon ganz klar sagen. Wir wollen Hart so schnell wie möglich weghaben.«
    »Das wollen wir alle, aber Sie wollen sicher vermeiden, dass ein Verdacht auf Sie fällt – oder auf den Verteidigungsminister.«
    LaValle und Kendall wechselten einen raschen und wissenden Blick. Sie waren wie Zwillinge, die miteinander kommunizieren konnten, ohne ein Wort zu sagen. »Das stimmt«, bestätigte LaValle.
    »Sie hat mir erzählt, wie Sie bei dem Gespräch mit dem Präsidenten über sie hergefallen sind – und auch von den Drohungen, die Sie hinterher ausgesprochen haben.«
    »Frauen lassen sich nun einmal leichter einschüchtern als Männer«, warf Kendall ein. »Das ist eine bekannte Tatsache.«
    Batt ignorierte den General. »Jetzt ist sie aber gewarnt. Außerdem hat sie Ihre Drohungen sehr persönlich genommen. Sie war bei Black River angeblich für ihre Konsequenz bekannt. Ich habe so meine Quellen.«
    LaValle wirkte nachdenklich. »Wie würden Sie die Sache anpacken?«
    »Ich würde nett zu ihr sein, sie in der Familie willkommen heißen und ihr versichern, dass Sie für sie da sind, wenn sie einmal Hilfe braucht.«
    »Das hätte sie mir nie abgekauft«, erwiderte LaValle. »Sie kennt meine Pläne.«
    »Das ändert nichts. Wir dürfen sie trotzdem nicht attackieren. Sie wollen sicher nicht, dass sie gerüstet ist, wenn Sie den entscheidenden Schritt machen.«
    LaValle nickte, so als könnte er Batts Vorschlag einiges abgewinnen. »Wie sollten wir also Ihrer Meinung nach vorgehen?«
    »Geben Sie mir ein bisschen Zeit«, antwortete Batt. »Hart muss die CI erst kennen lernen, und ich als ihr Stellvertreter weiß genau, was sie macht und welche Entscheidungen sie trifft. Aber sobald sie aus dem Büro ist, beschatten Sie sie. Sehen Sie sich an, wo sie hingeht, wen sie trifft. Mit Parabolmikrofonen können Sie ihre Gespräche mithören. Zusammen können wir sie rund um die Uhr überwachen.«
    »Klingt nicht gerade überzeugend, wenn Sie mich fragen«, warf Kendall skeptisch ein.
    »Man muss möglichst einfach vorgehen, vor allem wenn so viel auf dem Spiel steht, das ist mein Rat«, fügte Batt hinzu.
    »Was ist, wenn sie mitbekommt, dass sie überwacht wird?«, fragte Kendall.
    Batt lächelte. »Umso besser. Das würde nur die weit verbreitete Ansicht innerhalb der CI bestätigen, dass die NSA von unfähigen Leuten geführt wird.«
    LaValle lachte. »Batt, mir gefällt, wie Sie denken.«
    Batt bedankte sich mit einem Kopfnicken für das Kompliment. »Nachdem sie aus dem privaten Sektor kommt, ist Hart mit den Abläufen in einer Regierungsbehörde noch nicht vertraut. Sie hat hier nicht den Spielraum, den sie von Black River gewohnt ist. Ich habe schon gesehen, dass die Regeln für sie dazu da sind, dass man sie nach eigenem Ermessen interpretiert, umgeht oder gelegentlich auch bricht. Glauben Sie mir, Director Hart wird uns bald eine gute Gelegenheit liefern, sie mit einem Fußtritt aus dem Amt zu befördern.«

Kapitel sieben
     
    »Wie geht’s Ihrem Fuß,

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