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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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krächzten ärgerlich. Ihre Federn schimmerten in allen Regenbogenfarben, als sie von der rasch sinkenden Sonne wegflogen.
    »Wie gut kennen Sie Moskau?«, fragte Specter. Bourne hatte ihm erzählt, was Tarkanian gesagt hatte, und sie waren sich einig, dass Bourne dort mit seiner Suche nach Pjotrs Mörder beginnen sollte.
    »Ganz gut. Ich war einige Male dort.«
    »Trotzdem, ich lasse Sie von einem Freund namens Lew Baronow am Flughafen Scheremetjewo abholen. Was immer Sie brauchen, wird er Ihnen besorgen. Einschließlich Waffen.«
    »Ich arbeite allein«, stellte Bourne klar. »Ich will und brauche keinen Partner.«
    Specter nickte verständnisvoll. »Lew ist nur für alle Fälle da – ich verspreche Ihnen, dass er Sie nicht behindern wird.«
    Der Professor hielt einen Moment inne. »Was mich allerdings beunruhigt, Jason, ist Ihre Beziehung zu Ms. Trevor. Ich habe nicht die Absicht, mich in Ihr Privatleben einzumischen, aber wenn Sie jetzt so weit weg sind …«
    »Das sind wir beide. Sie fliegt heute Abend nach München«, antwortete Bourne. »Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen, aber sie ist wirklich eine Frau, die auf sich selbst aufpassen kann.«
    Specter nickte erleichtert. »Na schön. Da ist dann nur noch die Sache mit den Informationen über Ikupow.« Er zog ein Päckchen hervor. »Hier drin sind Ihre Flugtickets nach Moskau, zusammen mit dem Material, das Sie brauchen. Geld liegt auch bereit. Lew wird Ihnen genau sagen, auf welcher Bank, und er hat auch einen gefälschten Ausweis für Sie. Das Konto lautet auf diesen Namen, nicht auf Ihren.«
    »Das klingt nach aufwendiger Planung.«
    »Ich habe es schon gestern Abend in Auftrag gegeben, in der Hoffnung, dass Sie Ja sagen würden«, gestand Specter. »Wir brauchen nur noch ein Foto von Ihnen für den Pass.«
    »Und wenn ich Nein gesagt hätte?«
    »Es hat sich schon jemand für die Mission gemeldet«, antwortete Specter lächelnd. »Aber ich habe darauf vertraut, dass Sie’s machen werden, Jason. Und mein Vertrauen wurde belohnt.«
    Sie gingen zum Haus zurück, doch auf halbem Weg blieb der Professor stehen.
    »Da ist noch etwas«, sagte er. »Die Situation in Moskau, was die Mafia betrifft, ist wieder einmal auf dem Siedepunkt. Die Kazanskaja und die Azeri kämpfen um die alleinige Kontrolle über den Drogenhandel. Es geht um riesige Summen – in der Größenordnung von Milliarden Dollar. Also, kommen Sie ihnen nicht in die Quere. Wenn Sie irgendeinen Kontakt mit diesen Leuten haben sollten, versuchen Sie sich bitte zurückzuhalten. Anders kann man dort nicht überleben.«
    »Ich werd’s mir merken«, sagte Bourne, als plötzlich einer von Specters Männern aus dem Haus geeilt kam.
    »Eine Frau, Moira Trevor, ist hier – sie will zu Mr. Bourne«, sagte er auf Türkisch mit deutschem Akzent.
    Specter wandte sich Bourne zu und hob überrascht, vielleicht auch besorgt die Augenbrauen.
    »Es ging nicht anders«, erklärte Bourne. »Ich muss sie sehen, bevor sie abfliegt, und nach dem, was heute passiert ist, wollte ich Sie nicht früher allein lassen als unbedingt nötig.«
    Specters Gesicht hellte sich auf. »Ich weiß das zu schätzen, Jason. Wirklich. Gehen Sie nur zu Ihrer Lady, dann kümmern wir uns um die letzten Vorbereitungen.«
    »Ich bin schon auf dem Weg zum Flughafen«, sagte Moira, als Bourne sie auf dem Flur traf. »Das Flugzeug geht in zwei Stunden.« Sie gab ihm alle relevanten Informationen.
    »Ich werde auch bald in einem Flugzeug sitzen«, antwortete er. »Ich muss etwas für den Professor erledigen.«
    Ein enttäuschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, der sich jedoch rasch in einem Lächeln auflöste. »Du musst tun, was für dich das Beste ist.«
    Bourne hörte die leichte Distanziertheit in ihrer Stimme, so als stünde plötzlich eine Glaswand zwischen ihnen. »Ich werde die Universität verlassen. Du hattest Recht mit deiner Einschätzung.«
    »Noch eine gute Nachricht.«
    »Moira, ich will nicht, dass meine Entscheidung irgendwelche Probleme zwischen uns schafft.«
    »Das wird sicher nicht passieren, Jason, das verspreche ich dir.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Ich habe einige Bewerbungsgespräche zu führen, wenn ich nach München komme – Sicherheitsleute, die ich über inoffizielle Kanäle kontaktiert habe –, zwei Deutsche, ein Israeli und ein deutscher Muslim, der Vielversprechendste in dem Haufen.«
    Als zwei von Specters jungen Männern durch die Tür kamen, ging Bourne mit Moira in eines der beiden Wohnzimmer. Eine

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