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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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mich meinen Job kosten.«
    »Keine Sorge«, versicherte sie und zeigte ihm ihren Ausweis. »Ich regel das mit Ihrem Chef.«
    Der Kellner nickte. Soraya kam in den Speisesaal zurück und setzte sich wieder an ihren Platz. Veronica legte ein paar Scheine auf den Tisch, stand aber nicht auf, bis der Kellner mit einem Abräumer zusammenstieß. Er stolperte, und die Teller kippten. Als der NSA-Schatten aufsprang, stand Hart auf und ging zusammen mit Soraya hinaus. Der NSA-Mann redete entrüstet auf den Kellner ein, der ihn mit mehreren Servietten abwischte; die Leute sahen interessiert zu. Ein Mann und eine Frau, die am nächsten saßen, diskutierten lautstark darüber, wie es passiert war. In dem allgemeinen Durcheinander war der zweite NSA-Mann aufgestanden, um seinem Kameraden zu Hilfe zu kommen, doch als er sah, dass seine Zielperson auf ihn zukam, überlegte er es sich anders.
    Veronica und Soraya waren schon bei der Tür und traten auf die Straße hinaus. Der zweite NSA-Schatten wollte ihnen folgen, doch zwei stämmige Metro-Polizisten kamen ins Restaurant gestürmt und hielten ihn zurück. »Hey! Was ist mit ihnen?«, rief der Agent, auf die beiden Frauen zeigend.
    Zwei weitere Streifenwagen hielten mit quietschenden Reifen, Polizisten sprangen heraus. Veronica und Soraya hatten bereits ihre Ausweise gezückt. Die Cops überprüften sie.
    »Wir müssen zu einer dringenden Sitzung«, sagte Veronica energisch. »Nationaler Sicherheitsrat.«
    Die Worte waren wie ein Sesam öffne dich. Die Polizisten winkten sie weiter.
    »Ein schönes Manöver«, sagte Soraya beeindruckt.
    Veronica nahm das Kompliment mit einem Kopfnicken entgegen, doch ihr Gesichtsausdruck war grimmig. Ein so unwichtiges Gefecht zu gewinnen, bedeutete ihr nichts – es war höchstens eine kleine Genugtuung. Was sie im Blick hatte, war der Krieg als Ganzes.
    Als sie einige Blocks weiter die Gewissheit hatten, LaValles Männer abgeschüttelt zu haben, sagte Soraya: »Lassen Sie mich zumindest ein Treffen mit Bourne vereinbaren, damit wir uns anhören können, wie er darüber denkt.«
    »Ich habe starke Zweifel, dass das funktioniert.«
    »Jason vertraut mir. Er wird das Richtige tun«, erwiderte Soraya überzeugt. »Das tut er immer.«
    Veronica überlegte eine Weile. Skylla und Charybdis waren in ihren Gedanken immer noch präsent. Tod durch Wasser oder Feuer – was sollte man wählen? Doch selbst jetzt bereute sie es nicht, das Amt des Direktors übernommen zu haben. Schließlich hatte sie eine Herausforderung gesucht. Und sie konnte sich keine größere Herausforderung vorstellen als diese hier.
    »Wie Sie sicher wissen«, sagte sie, »will Bourne die Unterlagen über die Gespräche zwischen Lindros und Moira Trevor sehen.« Sie hielt kurz inne, um Sorayas Reaktion auf ihre Erwähnung der Frau zu beobachten, mit der Bourne nun offenbar liiert war. »Ich habe nichts dagegen.« Da war nicht das kleinste Zucken in Sorayas Gesicht. »Ich treffe mich mit ihm heute Abend um 17 Uhr«, fügte sie langsam hinzu, so als denke sie immer noch darüber nach. Schließlich nickte sie entschlossen. »Sie kommen mit. Wir hören uns gemeinsam an, was er zu Ihren Informationen sagt.«

Kapitel elf
     
    »Großartig gemacht«, sagte Specter anerkennend zu Bourne. »Ich bin zutiefst beeindruckt, wie Sie die Situationen im Zoo und im Krankenhaus gelöst haben.«
    »Michail Tarkanian ist tot«, entgegnete Bourne. »Das wollte ich unbedingt vermeiden.«
    »Es ließ sich aber nicht vermeiden.« Specters blaues Auge war nicht mehr ganz so geschwollen, doch es begann sich bunt zu verfärben. »Ich stehe einmal mehr tief in Ihrer Schuld, Jason. Tarkanian war ganz offensichtlich der Verräter. Wenn Sie nicht gewesen wären, hätte er dafür gesorgt, dass ich gefoltert und umgebracht werde. Sie werden es mir verzeihen, wenn ich nicht um ihn trauere.«
    Der Professor klopfte Bourne auf den Rücken, während sie zu der Trauerweide auf Specters Landsitz hinuntergingen. Aus den Augenwinkeln sah Bourne auf beiden Seiten mehrere junge Männer, mit Sturmgewehren bewaffnet. Angesichts der Ereignisse des heutigen Tages konnte er gut verstehen, dass der Professor sich mit bewaffneten Wächtern an seiner Seite wohler fühlte. Ja, es machte es auch ihm selbst leichter, Specter allein zu lassen.
    Unter den dünnen gelben Zweigen blickten die beiden Männer auf den Teich hinaus, dessen Oberfläche so glatt wie eine Stahlplatte aussah. Zwei unruhige Grackeln flogen von der Weide auf und

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