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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Elefant in Manhattan.«
    Soraya beugte sich über den Tisch. »Das Problem ist, dass die Gruppe, die den Anschlag plant, noch unbekannt ist. Das heißt, wir wissen nichts über ihre Motive, ihr Denken, ihre Methoden.«
    Zwei Männer betraten nacheinander das Restaurant. Sie trugen Zivilkleidung, doch ihre militärische Haltung verriet sie. Sie setzten sich an verschiedene Tische auf entgegengesetzten Seiten des Lokals.
    »NSA«, bemerkte Veronica.
    Soraya runzelte die Stirn. »Warum sollte uns die NSA beschatten?«
    »Das sage ich Ihnen gleich. Reden wir zuerst noch über die dringendere Sache. Sie meinen also, wir haben es mit einer noch völlig unbekannten Terrororganisation zu tun, die aber imstande sein soll, einen Anschlag dieser Größenordnung zu planen? Das klingt mir doch ein bisschen weit hergeholt.«
    »Stellen Sie sich vor, wie es erst für die Leiter unserer einzelnen Abteilungen klingt. Außerdem sind unsere Agenten überzeugt, dass wir nur dann mehr Informationen bekommen können, wenn wir die Sache geheim halten. Sobald diese Gruppe mitbekommt, dass wir ihnen auf der Spur sind, werden sie die Operation verschieben.«
    »Angenommen, der Zeitrahmen stimmt – könnten sie denn in diesem späten Stadium die Operation noch abbrechen oder verschieben?«
    »Wir könnten es nicht, das steht fest«, meinte Soraya mit einem höhnischen Lächeln. »Aber Terrornetzwerke haben keine Infrastruktur oder Bürokratie, die sie bremst – also, wer weiß? Dass es so schwer ist, sie zu finden und auszuschalten, liegt eben auch an ihrer Flexibilität. Eine ähnliche Methode hat sich Martin auch für Typhon vorgestellt. Das ist meine Aufgabe.«
    Der Kellner trug die halb aufgegessenen Salate weg. Wenige Augenblicke später kam das Hauptgericht. Veronica bestellte noch eine Flasche Mineralwasser. Sie hatte einen trockenen Mund. Jetzt hatte sie es einerseits mit der NSA und andererseits mit einer unbekannten Terrororganisation zu tun, die einen Anschlag auf ein großes Gebäude an der Ostküste plante. Skylla und Charybdis. Beide hatten das Potenzial, ihre Karriere bei der CI zu ruinieren, bevor sie so richtig begonnen hatte. Das durfte sie nicht zulassen.
    »Entschuldigen Sie mich einen Moment«, sagte sie und stand auf.
    Soraya blickte sich im Restaurant um, behielt dabei aber zumindest einen der beiden Agenten im Blickfeld. Sie sah, wie er sich anspannte, als die DCI zur Toilette ging. Nach einer Weile stand er auf und ging ebenfalls nach hinten – doch Veronica Hart kam schon wieder zurück. Er kehrte um und setzte sich wieder an seinen Platz.
    Als die CI-Direktorin wieder an ihrem Tisch saß, sah sie Soraya in die Augen. »Nachdem Sie mir diese Information hier mitgeteilt haben statt im Büro, nehme ich an, dass Sie schon eine Idee haben, wie wir vorgehen könnten.«
    »Die Sache ist die«, antwortete Soraya, »die Situation ist absolut kritisch, außerdem haben wir nicht genug Informationen, um zu mobilisieren, geschweige denn zu handeln. Wir haben weniger als eine Woche, um alles über diese Terrororganisation herauszufinden, was wir wissen müssen. Im Moment haben wir keine Ahnung, wo sie herkommt oder wie viele Mitglieder sie hat.
    Das ist jetzt nicht der Moment für die übliche Vorgangsweise. Damit würden wir gar nichts erreichen.« Sie sah auf ihren Fisch hinunter, als könne sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, ihn jetzt zu essen. Als sie den Blick hob, sagte sie: »Ich sehe nur eine Chance: Jason Bourne muss diese Terrorgruppe finden. Wir kümmern uns um den Rest.«
    Veronica Hart sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Das ist völlig ausgeschlossen.«
    »Angesichts der Dringlichkeit der Aufgabe«, erwiderte Soraya, »ist er der Einzige, dem es gelingen könnte, sie zu finden und aufzuhalten.«
    »Ich wäre meinen Job sofort los, wenn herauskäme, dass ich Jason Bourne eingesetzt hätte.«
    »Andererseits«, gab Soraya zu bedenken, »wenn Sie der Information nicht nachgehen und diese Gruppe den Anschlag durchführt, dann sind Sie Ihren Job genauso los.«
    Veronica lehnte sich zurück und lachte kurz auf. »Sie haben vielleicht Nerven. Sie wollen, dass ich den Einsatz eines abtrünnigen Agenten billige – eines Mannes, der völlig unzuverlässig ist und von dem viele in der CI meinen, dass er eine Gefahr für die gesamte Organisation darstellt –, und das für eine Mission, die gravierende Konsequenzen für das Land und für die Zukunft der CI haben könnte.«
    Soraya sah sie besorgt

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