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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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früh in London ankommen.«
    Willard legte die Fotos auf den Tisch und machte ein Gesicht, das bei Marks alle Alarmglocken läuten ließ.
    »Als Sie sich bereit erklärten, Treadstone zu unterstützen«, sagte Willard in unheilvollem Ton, »da haben wir vereinbart, dass ich die Operationen leite.«
    »Wirklich, haben wir das?« Liss verdrehte die Augen, als versuche er sich zu erinnern. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das haben wir nicht.«
    »Ist das … Soll das ein Witz sein?«
    »Das glaube ich nicht, nein.« Liss steckte das Stück Toast in den Mund und kaute genüsslich.
    »Ich habe ein ganz bestimmtes Ziel«, sagte Willard mit Nachdruck. »Einen bestimmten Grund, warum ich Treadstone nach all den Jahren wieder gestartet habe.«
    »Ich weiß, wie besessen Sie von diesem Russen sind, diesem Leonid Arkadin, aber Tatsache ist, dass Sie Treadstone nicht gestartet haben, Frederick. Das habe ich getan. Treadstone gehört mir, ich baue es mit meinem Geld auf. Sie arbeiten für mich – wenn Sie das anders sehen, dann schätzen Sie Ihre Aufgabe völlig falsch ein.«
    Marks vermutete, dass Willard langsam begriff, dass er durch seinen Wechsel von der CI zu Liss nur einen
verhassten Arbeitgeber durch einen anderen ausgetauscht hatte. Es war in der Tat ein Pakt mit dem Teufel, und sie steckten beide bis zum bitteren Ende in der Sache drin – auch wenn das der Weg geradewegs in die Hölle sein mochte.
    Liss sah Willard gutmütig an und zeigte mit der Gabel auf seinen Teller. »Sie sollten essen, Ihr Frühstück wird kalt.«
     
    Nachdem er eine Kleinigkeit gegessen und dabei in Perlis’ Notizen weitergelesen hatte – es ging vor allem um die Blutfehde zwischen Arkadin und Oserow –, kehrte Bourne nach Belgravia zurück, diesmal in die Straße, wo Tracy Atherton gelebt hatte. Der Nebel wirbelte in den Rinnsteinen und zwischen den Schornsteinen der Reihenhäuser. Ihr Haus war sauber und ordentlich, so wie die der Nachbarn. Eine steile Treppe führte zur Haustür hinauf, an der auf einem Messingschild die Namen der Bewohner der sechs Wohnungen standen.
    Er drückte auf die Klingel neben T. ATHERTON, so als würde sie noch leben und er käme sie besuchen, um einen gemütlichen Nachmittag mit ihr zu verbringen. Als könnten sie etwas trinken, essen, sich lieben und interessante Gespräche führen über die lange und vielfältige Geschichte der Kunst. Umso überraschter war er, als der Summer ertönte, um die Haustür zu öffnen. Er drückte die Tür auf und trat in einen schmalen Vorraum, in dem es dunkel und feuchtkühl war, wie es nur in Londoner Häusern im Winter und Frühling sein konnte.
    Tracys Wohnung lag im zweiten Stock und war über eine enge, sehr steile Treppe zu erreichen. Die Stufen
knarrten unter seinem Gewicht. Er fand die Wohnung schließlich auf der Hinterseite des Hauses, und er erinnerte sich daran, wie sie sie ihm beschrieben hatte: »Hinter dem Haus steht ein Birnbaum, in dem im Frühling immer Schwalben nisten.« Er stellte sich vor, dass die Schwalben vielleicht schon ihr Nest gebaut hatten – ein bittersüßer Gedanke.
    Die Tür ging einen Spaltbreit auf, als er vorsichtig näher kam. Eine Gestalt tauchte in dem Spalt auf, und er blieb abrupt stehen, und sein Herz schlug wie wild, denn er war sich sicher, dass es Tracy war, die er vor sich sah. Groß, schlank, blondes Haar.
    »Ja? Was kann ich für Sie tun?«
    Ihre Augen brachen den Zauber; sie waren braun, nicht blau, und nicht so groß wie die von Tracy. Er begann wieder zu atmen. »Mein Name ist Adam Stone. Ich war ein Freund von Tracy.«
    »O ja, Tracy hat mir von Ihnen erzählt.« Sie streckte ihm nicht ihre Hand entgegen. Ihr Gesichtsausdruck war völlig neutral. »Ich bin Chrissie Lincoln, Tracys Schwester.«
    Sie schien nicht daran zu denken, die Tür ganz zu öffnen. »Sie sind Ihr auf einem Flug nach Madrid begegnet.«
    »Genau gesagt flogen wir von Madrid nach Sevilla.«
    »Ja, stimmt.« Chrissie musterte ihn argwöhnisch. »Tracy ist so viel gereist – gut, dass sie immer gern geflogen ist.«
    Bourne erkannte, dass sie ihn testen wollte. »Also, ich glaube eher, dass sie das Fliegen gehasst hat. Wir hatten uns gerade fünf Minuten unterhalten, da musste sie sich schon übergeben.« Er wartete, dass sie etwas sagte,
dann fügte er hinzu: »Darf ich reinkommen? Ich würde gern mit Ihnen über Tracy sprechen.«
    »Meinetwegen.« Sie trat fast widerwillig zur Seite.
    Er trat ein, und sie schloss die Tür hinter ihm. Tracy

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