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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bleiben.«
    »Das ist nicht verboten«, meinte Marks.
    »Mag sein, aber es kommt mir jedenfalls verdächtig vor.«
    »Vielleicht sollte ich der Sache nachgehen.«
    Es hallte in dem Raum wie in einem Dom, und mit den Steinblockwänden und den gotischen Bögen sah es tatsächlich ein bisschen wie in einer Kirche aus. Die dicken Teppiche und die massiven Möbel verstärkten die beklemmende Stille. Hin und wieder ging jemand vorbei,
sprach kurz mit der uniformierten Frau hinter dem hohen Schreibtisch mitten in der Empfangshalle und verschwand durch eine Tür.
    Die Atmosphäre erinnerte Marks an die Stimmung, die zurzeit in der CI herrschte. Nach dem, was er von seinen alten Kollegen hörte, sah man im ganzen Haus nur noch mürrische Gesichter. Das neue Arbeitsklima dort half ihm ein wenig über den Schmerz hinweg, dass er die CI verlassen hatte. Ein bisschen plagte ihn jedoch immer noch das schlechte Gewissen – vor allem weil er nicht für Soraya da gewesen war, um ihr beizustehen, als sie von ihrem Einsatz zurückkam. Andererseits, so hatte ihm Willard versichert, wäre er ihr jetzt eine größere Hilfe, nachdem er einen Schritt nach vorne gemacht hatte. »So wird ihr dein Rat objektiver erscheinen und darum mehr Gewicht haben«, hatte Willard gemeint. Es stellte sich heraus, dass er recht hatte. Marks war sich ziemlich sicher, dass er der Einzige war, der sie überzeugen konnte, sich Treadstone anzuschließen.
    »Was denkst du?«, fragte Willard unerwartet.
    »Nichts.«
    »Das ist schlecht. Wir müssen nämlich einen Weg finden, wie wir wieder an Leonid Arkadin herankommen.«
    »Warum ist Arkadin so wichtig? Ich meine, abgesehen von der Tatsache, dass er der erste Absolvent von Treadstone war und der Einzige, der abgehauen ist.«
    Willard sah ihn finster an. Es gefiel ihm nicht, wenn ihm jemand seine eigenen Worte entgegenhielt, schon gar nicht jemand, der in der Rangordnung unter ihm stand. Das war das Problem mit Willard, eine seiner vielen Macken, wie Marks schnell erkannt hatte. Willard
war überzeugt von seiner Überlegenheit und behandelte die anderen dementsprechend. Dass sich hin und wieder zeigte, dass er mit seiner Einschätzung nicht ganz falschlag, bestärkte ihn nur in seiner Haltung. Marks vermutete, dass ihm diese Arroganz geholfen hatte, seine Rolle als Butler bei der NSA so vortrefflich zu spielen. Es war sicher viel leichter, die Anweisungen dieser Leute zu befolgen, wenn man wusste, dass man sie früher oder später drankriegen würde.
    »Es tut mir weh, dass ich dir das erst erklären muss, Marks, aber Arkadin ist der Schlüssel zu den letzten Geheimnissen von Treadstone. Conklin hat bei ihm ganz bestimmte psychologische Techniken angewandt, die nicht überliefert sind.«
    »Was ist mit Jason Bourne?«
    »Weil Conklin sah, was mit Arkadin passierte, wandte er diese Techniken bei Bourne nicht an, darum sind die beiden in dieser Hinsicht verschieden.«
    »Worin besteht der Unterschied?«
    Willard, dessen Detailversessenheit legendär war, rückte seine Manschetten zurecht, sodass beide genau gleich lang waren. »Arkadin hat keine Seele.«
    »Was?« Marks schüttelte den Kopf, als hätte er nicht richtig gehört. »Wenn ich mich nicht irre, gibt es keine psychologische Technik, die eine Seele zerstören könnte.«
    Willard verdrehte die Augen. »Um Himmels willen, Peter, ich rede nicht von einer Maschine aus einem Science-Fiction-Roman.« Er stand auf. »Aber frag ruhig deinen Pfarrer, wenn du ihn das nächste Mal siehst. Du wirst überrascht sein, was er dir antwortet.« Er forderte Marks mit einer Geste auf, ebenfalls aufzustehen. »Da kommt unser neuer Herr und Meister, Oliver Liss.«
    Marks sah auf seine Uhr. »Vierzig Minuten zu spät. Praktisch pünktlich.«
     
    Oliver Liss lebte an der falschen Küste. Er sah aus und gab sich wie ein Filmstar, und vielleicht sah er sich auch selbst in dieser Rolle. Er hatte das gute Aussehen, wie man es von der Elite der Hollywoodschauspieler kannte, doch im Gegensatz zu ihnen schien er in keiner Weise nachhelfen zu müssen. Vielleicht hatte er einfach Glück gehabt mit seinen Genen. Wenn er hereinkam, dann brauchte er kein Gefolge, um sein Auftreten zu betonen. Er war groß gewachsen, schlank und athletisch und hatte eine Vorliebe für starke Drinks, blutige Steaks und junge blonde und vollbusige Frauen. Kurz gesagt, er war genau der Typ Mann, den Hugh Hefner im Auge hatte, als er den Playboy gründete.
    Mit einem routinierten Lächeln signalisierte ihnen

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