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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nehmen es«, nickte Bourne. »Übrigens, vor ein paar Minuten habe ich einen Mann hier in der Schlange gesehen, von dem ich sicher bin, dass ich ihn kenne. Ich glaube, ich habe bei ihm in England studiert. Grauhaarig, mit einem Stock … Ich bin ganz sicher, dass er es ist. Ich würde ihn gerne anrufen.«
    »O ja, ich erinnere mich.« Die Angestellte blätterte durch die Meldezettel, die sie vor sich liegen hatte. »Der Name ist Wadsworth, Joseph Wadsworth. Er hat Zimmer drei-fünfundzwanzig. Aber es könnte sein, dass Sie sich irren. Er hat als Beruf Unternehmensberater angegeben. Aus Großbritannien.«
    »Sie haben Recht, das ist er nicht«, sagte Jason und schüttelte verlegen den Kopf. Dann nahm er seinen Schlüssel entgegen.
     
    »Wir können ihn uns holen! Jetzt! « Bourne packte d’Anjous Arm und zerrte den Franzosen aus der Ecke des Flughafengebäudes.
    »Jetzt? So einfach? So schnell? Das ist unglaublich!«
    »Im Gegenteil«, sagte Jason und führte d’Anjou auf die Reihe von Glastüren zu, die den Eingang zum Hotel bildeten. »Es ist alles andere als unglaublich. Ihr Mann hat jetzt ein Dutzend unterschiedliche Dinge im Kopf. Er muss außer Sichtweite bleiben. Er kann nicht über eine Telefonvermittlung sprechen, also wird er in seinem Zimmer bleiben und auf einen Anruf warten, der ihm seine Instruktionen bringt.« Sie gingen durch eine Glastür, sahen sich um und schlenderten links an der langen Theke vorbei. Bourne redete die ganze Zeit schnell auf den anderen ein. »Die Operation in Kai-tak gestern Nacht ist gescheitert, also muss er eine andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Nämlich die, dass er selbst eliminiert werden könnte, weil ihn derjenige, der den Sprengstoff unter dem Wagen entdeckt hat, gesehen und identifiziert haben könnte – was ja auch der Fall
ist. Also muss er darauf bestehen, dass sein Klient allein an dem vereinbarten Treffpunkt erscheint, weil ihm nur das Schutz bietet.« Sie hatten die Treppe erreicht und stiegen hinauf. »Und seine Kleider«, fuhr Delta fort. »Er muss sich umziehen. Er kann nicht so auftreten, wie er war und auch nicht so, wie er ist . Er muss jemand anders sein.« Jetzt hatten sie den zweiten Stock erreicht, und Jason legte die Hand auf den Türknopf und drehte sich zu d’Anjou herum. »Glauben Sie mir, Echo, Ihr Freund ist beschäftigt.«
    »Sagt das jetzt der Akademiker oder der Mann, den man einmal Jason Bourne genannt hat?«
    »Bourne«, sagte David Webb, und seine Augen blieben eiskalt, so eiskalt, wie seine Stimme klang. »Wenn es überhaupt einen Zeitpunkt gibt, an dem Jason Bourne gefordert ist, dann ist dieser Zeitpunkt jetzt.«
    Die Flugtasche über die Schulter gehängt, öffnete Jason langsam die Flurtür und schob sich zentimeterweise nach vorne. Zwei Männer in schwarzen Nadelstreifenanzügen kamen den Korridor herauf und beklagten sich über den schlechten Zimmerservice; sie sprachen mit britischem Akzent. Sie schlossen ihr Zimmer auf und gingen hinein. Bourne zog die Flurtür zurück und schob d’Anjou durch; jetzt waren sie im Korridor. Die Zimmernummern waren chinesisch und arabisch angeschrieben.
    341, 339, 337 – sie befanden sich im richtigen Korridor, das Zimmer musste auf der linken Seite liegen. Drei indische Paare kamen plötzlich aus einem Aufzug, die Frauen in Saris, die Männer in eng anliegenden Hosen; sie gingen an Jason und d’Anjou vorbei, erregt aufeinander einredend auf der Suche nach ihren Zimmern. Die Männer waren sichtlich verärgert darüber, dass sie ihr Gepäck selbst tragen mussten.
    335, 333, 331 …
    »Jetzt reicht es mir aber!«, kreischte eine Frauenstimme, und eine dicke Frau mit Lockenwicklern kam aus einer Tür zur Rechten. Sie war nur mit einem Bademantel bekleidet, unter dem das Nachthemd hervorsah. Jetzt hatte sie sich mit dem Fuß im Nachthemd verheddert, riss ihn zurück
und ließ dabei ein Paar Beine sehen, die einem Rhinozeros Ehre gemacht hätten. »Die Toilette funktioniert nicht, und das Telefon kannst du vergessen !«
    »Isabel, ich hab dir’s doch gesagt!«, rief ein mit einem roten Pyjama bekleideter Mann, der durch die offene Tür spähte. »Das ist der Jet-lag. Leg dich jetzt schlafen und denk daran, dass das hier nicht Short Hills ist! Hör auf zu meckern, du musst dich hier anpassen!«
    »Das Klo funktioniert nicht, da habe ich ja gar keine andere Wahl! Ich knöpfe mir schon irgendeinen von diesen schlitzäugigen Schweinehunden vor und brülle mir die Seele aus dem Leib! Wo sind die

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