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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht die Reaktion, die ich auf Ihrem Gesicht gesehen habe.«
    »Wenn man mir das angesehen hätte, dann wäre dieser Verrückte auf mich losgegangen!«
    »Wer ist es?«
    »Ich habe nie einen Namen zu hören bekommen. Nur ein paar Verbindungen, über die man ihn erreichen konnte. Die Erste war ein Mann in der Garnison von Guangdong namens Soo Jiang …«
    »Den Namen habe ich gehört. Man nennt ihn das Schwein.«
    »Wahrscheinlich zu Recht, aber ich weiß es nicht.«
    »Und was dann?«
    »Man hinterlässt am Tisch fünf im Casino in Macao eine Nummer …«
    »Das Kam Pek in Macao«, unterbrach Jason. »Was kommt dann?«
    »Ich rufe die Nummer an und spreche französisch. Dieser Soo Jiang ist einer der wenigen Schlitzaugen, die die
Sprache verstehen. Er setzt den Zeitpunkt für das Zusammentreffen fest; immer an demselben Ort. Ich gehe über die Grenze zu einem Feld in den Bergen, und dann kommt ein Hubschrauber und jemand nennt mir den Namen des Ziels. Und ich bekomme die Hälfte des Geldes für den Auftrag … Da! Jetzt kommt er! Er biegt zum Anflug ein.«
    »Ich habe meine Pistole an Ihrem Kopf.«
    »Verstanden.«
    »Hat man Ihnen in Ihrer Ausbildung auch beigebracht, eines dieser Dinger zu fliegen?«
    »Nein. Nur wie man aus ihnen herausspringt.«
    »Das wird uns nichts nützen.«
    Das Flugzeug schwebte mit roten Positionslichtern an den Flügelspitzen aus dem heller werdenden Himmel herein und auf die Landepiste zu. Jetzt setzte es glatt auf, rollte an das Ende der Asphaltbahn, bog nach rechts ab, auf den Terminal zu.
    »Kai guan gi you!«, schrie eine Stimme aus dem Hangar, und dann deutete der Mann auf die drei Treibstoffwagen, die seitlich aufgereiht waren, und erklärte, welcher eingesetzt werden sollte.
    »Die tanken auf«, sagte Jason. »Die Maschine startet wieder. Sehen wir zu, dass wir an Bord kommen.«
    Der Killer drehte sich um, und sein Gesicht – jenes Gesicht  – flehte. »Um Himmels willen, geben Sie mir ein Messer, irgendetwas !«
    »Nichts.«
    »Ich kann helfen !«
    »Das ist jetzt meine Veranstaltung, Major, nicht die Ihre. Wenn Sie ein Messer hätten, würden Sie mir den Bauch aufschlitzen. Kommt nicht infrage, alter Junge .«
    »Da long xia!«, rief dieselbe Stimme vom Hangar herüber und stellte damit einen wenig schmeichelhaften Vergleich zwischen gewissen Regierungsbeamten und großen Krebsen an. »Fang song«, fuhr er fort und erklärte dann allen, dass sie sich ruhig Zeit lassen könnten, dass die Maschine vom Terminal wegrollen würde und dass der erste der drei Tankwagen zu ihm hinausfahren sollte.

    Die Beamten stiegen aus, das Flugzeug machte kehrt und rollte wieder über die Piste zurück, während der Tower dem Piloten Anweisung gab, wo er auftanken sollte. Jetzt setzte sich der Tankwagen in Bewegung; Männer sprangen herunter und begannen, Schläuche herauszuziehen.
    »Das wird etwa zehn Minuten dauern«, sagte der Killer. »Das ist die chinesische Version einer etwas modernisierten DC 3.«
    Das Flugzeug kam zum Stillstand, und die Motoren verstummten, als Rollleitern an die Tragflächen geschoben wurden und Männer über die Leitern hinaufkletterten. Die Treibstofftanks wurden geöffnet und die Schläuche unter dauerndem Geschnatter der Wartungsmannschaft eingeschoben. Plötzlich öffnete sich die Tür in der Mitte des Rumpfs wieder, und eine Stahltreppe klappte heraus. Zwei Männer in Uniform kamen herunter.
    »Der Pilot und der Copilot«, sagte Bourne, »und die wollen sich nicht nur die Beine vertreten. Die überprüfen jede Kleinigkeit, die diese Leute machen. Wir werden sehr sorgfältig auf den Zeitpunkt achten, Major, und wenn ich sage los, dann bewegen Sie sich.«
    »Genau auf die Luke zu«, nickte der Killer. »Wenn der zweite Typ die erste Stufe betritt.«
    »Ja, ungefähr so.«
    »Ablenkungsmanöver?«
    »Wie denn?«
    »Ihres gestern Nacht war recht nett. Sie haben da ein Feuerwerk veranstaltet wie an Ihrem Nationalfeiertag.«
    »Geht nicht. Außerdem habe ich alles verbraucht. Warten Sie mal. Der Tankwagen.«
    »Wenn Sie den hochjagen, geht das Flugzeug mit in die Luft. Außerdem könnten Sie den Zeitpunkt nicht so genau festlegen, dass diese Typen gerade an Bord gehen.«
    »Nicht den Tankwagen«, sagte Jason und schüttelte den Kopf und blickte an dem Killer vorbei. »Der dort drüben.« Bourne deutete auf den vorderen der zwei roten Wagen, der etwa dreißig Meter entfernt war. »Wenn der in die Luft
fliegen würde, dann wäre Punkt eins auf der Tagesordnung,

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