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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie, was ich Ihnen sage, sonst sind Sie beide tot. Mir ist das wirklich gleichgültig.«
    Der Kopf des Piloten fuhr herum, und er blickte zu Jason auf. »Sie sind ein Westler! Sie sprechen chinesisch, aber Sie sind kein Chinese! Was tun Sie hier ?«
    »Ich beschlagnahme dieses Flugzeug. Sie haben noch genügend Startbahn übrig. Starten Sie! Süden! Und geben Sie mir die Karten.«
     
    Die Erinnerungen stellten sich wieder ein. Entfernte Geräusche, entfernte Bilder, entfernter Donner.
    »Schlangenweib, Schlangenweib! Bitte antworten! Nennen Sie Ihre Sektorkoordinaten.«

    Sie hatten Kurs auf Tam Quan, und Delta war nicht bereit, das Schweigen zu brechen. Er wusste, wo sie waren, und das war alles, worauf es ankam. Kommando Saigon konnte zum Teufel gehen, er würde den nordvietnamesischen Abhörposten keinen Hinweis geben, wohin sie unterwegs waren.
    »Wenn Sie nicht antworten wollen oder können, Schlangenweib, dann bleiben Sie unter sechshundert Fuß! Hier spricht ein Freund, ihr Arschlöcher! Ihr habt hier unten nicht viele! Oberhalb von sechsfünfzig erfasst euch ihr Radar.«
    Das weiß ich, Saigon, und mein Pilot weiß es, selbst wenn es ihm nicht passt, aber ich werde trotzdem die Funkstille nicht brechen.
    »Schlangenweib, wir haben euch völlig verloren! Kann einer von euch Schwachköpfen auf diesem Einsatz eine Flugkarte lesen?«
    Ja, ich kann das sehr gut, Saigon. Glaubt ihr, ich würde mit meinem Team in den Einsatz gehen und irgendeinem von euch vertrauen? Verdammt noch mal, das dort unten ist mein Bruder! Ich bin für euch nicht wichtig, aber er ist es!
     
    »Sie sind verrückt!«, schrie der Pilot. »Bei allen Geistern, dies ist eine schwere Maschine, und wir sind nur knapp über den Baumwipfeln!«
    »Dann halten Sie die Nase oben«, sagte Bourne, der eine Karte studierte. »Tauchen Sie ab und sehen Sie zu, dass Sie Höhe bekommen, das ist alles.«
    »Das ist aber auch verrückt!«, schrie der Copilot. »Eine falsche Bö in dieser Höhe, und wir landen im Wald! Dann sind wir erledigt !«
    »In den Wetterberichten über Funk heißt es, dass nicht mit Turbulenzen gerechnet wird …«
    »Das ist oben «, kreischte der Pilot. »Sie verstehen nicht, was für Risiken das bedeutet! Nicht hier unten !«
    »Wie lautete der letzte Bericht aus Jinan?«, fragte Jason, der diesen Bericht sehr wohl kannte.
    »Sie haben versucht, diesen Flug nach Baoding anzupeilen«, sagte der Offizier. »Das ist ihnen in den letzten drei Stunden nicht gelungen. Jetzt suchen sie die Hengshui-Berge
ab … Bei den Großen Geistern, warum sage ich das Ihnen ? Sie haben die Berichte doch selbst gehört! Sie sprechen besser chinesisch als meine Eltern, und das waren gebildete Leute!«
    »Zwei Pluspunkte für die Luftstreitkräfte der Volksrepublik. … okay, wenden Sie in zweieinhalb Minuten um hundertsechzig Grad und steigen Sie auf tausend Fuß. Dann sind wir über Wasser.«
    »Dann sind wir auch in Reichweite der Japaner! Die werden uns abschießen!«
    »Hängen Sie eine weiße Flagge raus – oder noch besser, ich gehe ans Funkgerät. Ich lasse mir etwas einfallen. Vielleicht geleiten die uns sogar nach Kowloon.«
    »Kowloon!«, kreischte der Copilot. »Man wird uns erschießen !«
    »Durchaus möglich«, nickte Bourne. »Aber ich werde das nicht tun«, fügte er hinzu. »Sie müssen nämlich wissen, dass ich ohne Sie dort ankommen muss. Ich kann Sie nicht in meine Pläne einbeziehen. Das geht nicht.«
    »Was Sie da sagen, gibt überhaupt keinen Sinn!«, sagte der verzweifelte Pilot.
    »Sie wenden einfach um hundertsechzig Grad, wenn ich es sage.« Jason studierte den Geschwindigkeitsanzeiger, berechnete die Knoten auf der Karte und kalkulierte die geschätzte Distanz, die er wollte. Durch das Fenster sah er, wie unten die Küste Chinas hinter ihnen zurücksank. Er sah auf die Uhr; neunzig Sekunden waren verstrichen. »Jetzt wenden, Kapitän«, sagte er.
    »Das hätte ich sowieso getan!«, schrie der Pilot. »Ich bin kein Kamikaze. Ich fliege nicht in den eigenen Tod.«
    »Nicht einmal für Ihre Regierung?«
    »Das zuallerletzt.«
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte Bourne, der sich wieder auf die Flugkarte konzentrierte. »Und die Dinge.«
    »Schlangenweib, Schlangenweib! Aufgeben! Wenn Sie mich hören können, dann verschwinden Sie dort und kehren Sie zum Basislager zurück. Sie haben keine Chance. Können Sie mich hören? Aufgeben!«
     

    »Was wollen Sie machen, Delta?«
    »Fliegen Sie weiter, Mister. In drei Minuten können

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