Das Bourne Imperium
Erde, ließen den Boden erzittern. Er packte die Pistole des Engländers, drehte sie herum. Der verletzte rechte Arm des Killers war dem Mann von Medusa nicht gewachsen. Die Waffe entlud sich, während Bourne sie dem anderen wegriss. Der Brite fiel ins Gras, wissend, dass er verloren hatte.
»David! Um Himmels willen, hör mir zu! Du musst …«
»Hier gibt es keinen David !«, schrie Jason und rammte dem Killer das Knie in die Brust. »Mein rechtmäßiger Name ist Bourne, gezeugt von Delta und Medusa! Das Schlangenweib! Erinnerst du dich?«
»Wir müssen reden!«
»Wir müssen sterben! Du musst sterben! Die Männer da drinnen sind mein Kontrakt mit mir selbst, mit Marie! Sie müssen sterben!«
Bourne packte den Killer am Revers und zog ihn in die Höhe. »Ich wiederhole, er ist euer Jason Bourne! Er gehört dir!«
»Nicht schießen ! Bitte!«, brüllte Conklin, während die verwirrten Überreste der drei Trupps von Ledernacken langsam näher rückten und die Fahrzeuge der Polizei von Hongkong mit schrillenden Sirenen an dem demolierten Tor anhielten.
Der Mann von Medusa rammte dem Killer die Schulter in den Rücken, stieß ihn in den Schein der lodernden Flammen und der Scheinwerfer. »Da ist er! Ihn habt ihr gewollt !«
Ein Feuerstoß peitschte, als der Killer davontaumelte, sich sofort zu Boden warf und sich wegwälzte, um den Kugeln zu entgehen.
»Aufhören! Nicht er ! Um Himmels willen, nicht schießen. Ihr dürft ihn nicht töten !«
»Nicht ihn ?«, brüllte Jason Bourne. »Nicht ihn ? Nur mich ! Stimmt das etwa nicht, du Scheißkerl? Und jetzt wirst du sterben! Für Marie, für Echo, für uns alle !«
Er drückte den Abzug der Maschinenpistole durch, aber die Kugeln wollten immer noch nicht ihr Ziel treffen! Er wirbelte herum, richtete die tödliche Waffe auf die zwei näher rückenden Trupps von Ledernacken. Wieder gab er ein paar Feuerstöße ab, kauerte sich nieder, duckte sich, suchte hinter den Rosen Deckung. Und doch hatte er den Lauf der Waffe über ihre Köpfe gerichtet! Warum? Diese Kinder konnten ihn nicht aufhalten. Aber diese Kinder in ihren gebügelten GI-Uniformen sollten auch nicht für die Drahtzieher
sterben. Er musste in das Haus. Jetzt! Er durfte keinen Augenblick mehr vergeuden. Jetzt musste er hinein.
»David!« Eine Frauenstimme. O Gott, eine Frauen stimme! »David, David, David !« Eine Gestalt in weitem Rock kam aus dem Haus gerannt. Sie packte Alexander Conklin und stieß ihn weg. Jetzt stand sie allein im Hof. »Ich bin es, David! Ich bin hier ! Ich bin in Sicherheit ! Alles ist gut , mein Liebster!«
Wieder ein Trick, wieder eine Lüge. Es war eine alte Frau mit grauem Haar, mit weißem Haar! »Gehen Sie mir aus dem Weg, Lady, sonst muss ich Sie töten. Sie sind wieder nur eine Lüge, ein Trick !«
»David, ich bin es! Kannst du mich nicht hören …«
»Sehen kann ich Sie! Ein Trick !«
»Nein, David!«
»Ich heiße nicht David. Ich habe Ihrem Freund schon gesagt, dass es hier keinen David gibt!«
»Nicht!«, schrie Marie, schüttelte verzweifelt den Kopf und rannte vor ein paar Ledernacken weg, die jetzt aus dem Gras gekrochen waren, weg von den wirbelnden, sich langsam verziehenden Gaswolken. Sie waren auf den Knien, konnten Bourne deutlich sehen und begannen, ihre Karabiner auf ihn zu richten. Marie stellte sich zwischen die sich langsam erholenden Wachen und ihr Ziel. »Habt ihr ihm noch nicht genug angetan? Um Himmels willen, kann denn keiner die aufhalten !«
»Damit so ein Schweinehund von einem Terroristen uns in die Luft jagt?«, schrie eine jugendliche Stimme von der vorderen Mauer.
»Er ist nicht das, was Sie denken ! Was auch immer er ist – die Leute dort drinnen haben ihn dazu gemacht ! Sie haben ihn doch gehört. Er wird nicht auf Sie feuern, wenn Sie nicht schießen!«
»Er hat bereits gefeuert!«, brüllte ein Offizier.
»Sie stehen aber doch noch!«, brüllte Alex Conklin vom Rand des Innenhofs zurück. »Und der ist ein besserer Schütze, und zwar mit mehr Waffen als irgendeiner hier! Das sollten Sie überlegen!«
»Ich brauche dich nicht«, donnerte Jason Bourne und gab wieder einen Feuerstoß auf die brennende Wand des Hauses ab.
Plötzlich war der Killer aufgesprungen, duckte sich kurz und warf sich auf den Ledernacken in seiner Nähe, einen jungen Mann ohne Mütze, der immer noch hustete. Der Killer packte seinen Karabiner, trat ihm gegen den Schädel und feuerte die Waffe auf den ihm am nächsten stehenden Ledernacken ab,
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