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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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aufgerissenem Mund und hervortretenden Augen an.
    »Ich war dort.«
    »Wir waren dort, Sir! Ich bin ein toter Mann. Aiya! «
    »Nein, Pak-fei, das sind Sie nicht«, sagte David. »Ihnen geschieht nichts, darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Sie werden nie wieder von Mr. Wu Song hören. Ich nehme an, dass er Hongkong verlässt und sich ans andere Ende der Welt begibt, vielleicht in den Iran, um den Mullahs Marketing beizubringen. Ich wüsste nicht, wer ihn sonst aufnehmen würde.«
    »Aber warum? Wieso , Sir?«
    »Er ist erledigt. Er hat auf Kommissionsbasis gehandelt,
und das bedeutet, dass er dann bezahlt, wenn seine Ware verkauft ist. Können Sie mir folgen?«
    »Ich glaube schon, Sir.«
    »Er hat keine Ware mehr, aber sie ist nicht verkauft worden. Sie ist einfach verschwunden.«
    »Sir?«
    »Er hat in dem Hinterzimmer Dynamitstangen und Kisten mit Plastiksprengstoff aufbewahrt. Dinge, die sich in den Schaukästen nicht so gut gemacht und auch gar nicht hineingepasst hätten.«
    »Sir?«
    »Dort war Rauchen verboten … Reihen Sie sich wieder in den Verkehr ein, Pak-fei. Ich muss nach Kowloon zurück.«
    Als sie Tsim Sha Tsui erreichten, merkte Webb, dass Pak-Fei sich immer wieder zur Seite drehte und ihn beobachtete. »Was ist denn?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht genau, Sir. Ich habe natürlich Angst.«
    »Sie haben mir also nicht geglaubt? Dass Sie keine Angst zu haben brauchen?«
    »Das ist es nicht, Sir. Ich denke, ich muss Ihnen glauben, schließlich habe ich gesehen, was Sie getan haben, und Wu Songs Gesicht habe ich auch gesehen, als Sie mit ihm sprachen. Ich glaube, dass ich vor Ihnen Angst habe. Aber ich denke auch, dass das falsch sein könnte, denn Sie haben mich beschützt. Es war etwas in Wu Songs Augen. Ich kann es nicht erklären.«
    »Dann versuchen Sie es erst gar nicht«, sagte David und griff nach dem Geld in seiner Tasche. »Sind Sie verheiratet, Pak-fei? Oder haben Sie eine Freundin oder einen Freund? Mir ist das gleich.«
    »Verheiratet, Sir. Ich habe zwei erwachsene Kinder mit guten Jobs. Die liefern Geld zu Hause ab; ich habe ein gutes Auskommen.«
    »Jetzt wird es noch besser werden. Fahren Sie nach Hause und holen Sie Ihre Frau – und Ihre Kinder, wenn Sie mögen – und fahren Sie, Pak-fei, fahren Sie viele Meilen weit in die New Territories hinein, und dann halten Sie an und bestellen
sich in Tuen Mun oder Yuen Long etwas Gutes zu essen. Dann fahren Sie weiter. Ihre Familie soll an diesem schönen Auto Freude haben.«
    »Sir?«
    »Eine Xiao Xin «, fuhr Webb fort, das Geld in der Hand. »Was wir im Westen eine Notlüge nennen, eine Lüge, die niemandem wehtut. Sehen Sie, ich möchte, dass der Tachometer dieses Wagens ungefähr das anzeigt, was Sie mit mir heute zurückgelegt haben.«
    »Und wohin habe ich Sie gefahren?«
    »Sie haben Mr. Cruett zuerst nach Lo Wu gefahren und dann an der Bergkette entlang nach Lok Ma Chau.«
    »Das sind Grenzübergänge zur Volksrepublik.«
    »Ja, das sind sie«, nickte David und griff nach zwei Hundert-Dollar-Noten, dann noch nach einer dritten. »Glauben Sie, Sie können sich das merken und dafür sorgen, dass die Meilenzahl stimmt?«
    »Ganz bestimmt, Sir.«
    »Und glauben Sie«, fügte Webb hinzu, während er eine vierte Hundert-Dollar-Note aus dem Bündel zog, »dass Sie sagen könnten, ich hätte den Wagen in Lok Ma Chau verlassen und wäre eine Stunde in die Berge gegangen?«
    »Zehn Stunden, wenn Sie wollen, Sir. Ich brauche keinen Schlaf.«
    »Eine Stunde genügt.« David hielt dem verblüfften Fahrer die vierhundert Dollar hin. »Und wenn Sie unsere kleine Vereinbarung brechen, werde ich es erfahren.«
    »Haben Sie keine Sorge, Sir!«, rief Pak-fei, eine Hand am Steuer, während die andere nach den Scheinen griff. »Ich werde meine Frau holen, meine Kinder, die Eltern meiner Frau und meine eigenen auch. Dieses Auto reicht für zwölf. Ich danke Ihnen, Sir! Ich danke Ihnen!«
    »Setzen Sie mich zehn Straßen vor der Salisbury ab und verlassen Sie die Gegend. Ich möchte nicht, dass dieser Wagen in Kowloon gesehen wird.«
    »Nein, Sir, ganz bestimmt nicht. Wir werden in Lo Wu sein, in Lok Ma Chau!«
    »Morgen früh können Sie sagen, was Sie wollen. Dann
bin ich nicht mehr hier. Ich reise heute Abend ab. Sie werden mich nicht wiedersehen.«
    »Ja, Sir.«
    »Unser Vertrag ist abgelaufen, Pak-fei«, sagte Jason Bourne, und seine Gedanken kehrten zu einer Strategie zurück, die mit jedem Schritt, den er tat, klarer wurde. Und jeder Schritt brachte

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