Das Bourne Ultimatum
ausruhe, und ich muss mindestens zwölf Minuten geschlafen haben.«
»Ärmster.«
»Ich liebe den Klang deiner Stimme«, sagte David. »Deine Worte noch mehr, außer, dass ich nicht arm bin. Du hast dir wegen der Pariser Geschichte von vor dreizehn Jahren Sorgen gemacht?«
Plötzlich schwieg seine Frau, und Webb war alarmiert. »Was ist denn? Geht es dir gut?«
»Ich weiß nicht«, antwortete Marie sanft, aber mit einer Willensstärke, die mehr der Vernunft als dem Gefühl entsprang. »Du sagst, dass diese neue Medusa groß ist und scheußlich und dass sie versucht haben, dich zu töten.«
»Haben sie aber nicht.«
»Aber sie wollten dich tot. Warum?«
»Weil ich dort war.«
»Man tötet niemanden, weil er gerade im Haus von jemandem ist...«
»In dem Haus passierte heute Nacht eine Menge. Alex und ich sind in ihren Kreis von Geheimnissen eingedrungen, und ich wurde gesehen. Die Idee war, den Schakal mit ein paar reichen und allzu berühmten Banditen aus dem alten Saigon zu ködern, die ihn anheuern würden, mich zu jagen. Es war eine Teufelsstrategie, und sie geriet außer Kontrolle.«
»Mein Gott, David, verstehst du nichts? Jetzt bist du gezeichnet! Jetzt werden sie dich jagen!«
»Wie können sie? Der Mann von Medusa, der dort war, hat mein Gesicht nicht gesehen, und sie haben keine Ahnung, wer ich bin. Ich bin eine Nicht-Person, die einfach wieder verschwindet... Nein, Marie, wenn sich Carlos zeigt und wenn ich das erledigen kann, von dem ich weiß, dass es in Montserrat möglich ist, dann werden wir frei sein. Endlich frei!«
»Deine Stimme verändert sich?«
»Meine was wie?«
»Ich höre es.«
»Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, sagte Jason Bourne. »Man macht mir Zeichen. Das Flugzeug ist da. Sag Johnny, dass er die beiden alten Männer bewachen soll.«
Das Geraune breitete sich über Montserrat aus wie Dunst. Irgendetwas Schreckliches war auf Tranquility passiert... »Schlechte Zeiten, Herr«... »Der böse Obeah kommt von Jamaika über die Antillen und bringt Tod und Verderben«... »Und Blut an den Wänden des Todes, Herr, ein Fluch über der Familie eines Tieres«... »Psst, da waren eine Mutterkatze und zwei Junge!«
Und es gab andere Stimmen... »Lieber Gott, das muss aufhören! Es könnte das bisschen Tourismus, das wir aufgebaut haben, zerstören!«... »Niemals zuvor gab es so etwas - ein isolierter Vorfall, wahrscheinlich im Zusammenhang mit Drogen, von den anderen Inseln eingeschleppt!«... »Nur zu wahr, Herr! Ich hörte, ein Verrückter, sein Körper vollgepumpt mit Dope!«... »Mir wurde gesagt, dass ihn ein Boot, so schnell wie der Hurrikan, aufs Meer hinausgetragen hat und er verschollen ist!«... »Das muss aufhören, sage ich! Weißt du noch die Virgin-Inseln? Das Fountain-Massaker? Sie haben zehn Jahre gebraucht, um sich davon zu erholen. Ruhig!«
Und eine Stimme. »Es ist ein Trick, Sir, und wenn es den Erfolg hat, wie wir glauben, dann werden wir zum Gespräch der Inseln - die Helden der Karibik. Es wird für unser Image wunderbar sein. Gesetz und Ordnung und all das.«
»Gott sei Dank! Wurde jemand getötet?«
»Eine Frau, und sie war dabei, jemand anderen umzubringen.«
»Eine Frau? Gütiger Gott, ich möchte davon nichts mehr hören, bis alles vorbei ist.«
»Es ist besser, wenn Sie für die Presse im Moment nicht zur Verfügung stehen.«
»Verdammt gute Idee. Ich werde mit dem Boot hinausfahren. Die Fische beißen gut nach dem Sturm.«
»Ausgezeichnet, Sir. Und ich werde mich per Funk über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.«
»Vielleicht lieber nicht. Dort drüben kann man alles auffangen.«
»Ich meinte nur, um Sie beraten zu können, wenn Sie zurückkommen - im geeigneten Moment, für einen vorteilhaften Auftritt. Ich vertrete Sie solange.«
»Ja, natürlich. Sie sind großartig, Henry.«
»Danke, Mr. Gouverneur.«
Es war zehn Uhr früh, und sie hielten sich fest umschlungen. Aber es gab keine Zeit zu sprechen, nur kurz das gute Gefühl, beieinander zu sein, in der Gewissheit, dass sie Dinge wussten, die der Schakal nicht wusste, und diese Kenntnis gab ihnen einen enormen Vorteil. Es war dennoch nur ein Vorteil, keine Garantie, nicht, wo Carlos im Spiel war. Und sowohl Jason als auch John St. Jacques waren unerbittlich: Marie und die Kinder sollten nach Süden nach Basse-Terre geflogen werden. Zusammen mit Mrs. Cooper, dem verlässlichen Kindermädchen, und gut bewacht, würden sie solange dort bleiben, bis sie nach Montserrat
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