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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Gedächtnis wiedergeschenkt hatte. Sie legten eine Spur, die ihn zwang, ihr nachzureisen - nach Hongkong.«
    »Herr im Himmel, warum das?«, rief Valentino.
    »Die Strategie! Sie war perfekt, und sie war absolut scheußlich. Ich habe bereits gesagt, dass der ›Killer‹ mit Namen Jason Bourne in Asien zu einer Legende geworden war. Er verschwand in Europa, blieb aber nach wie vor in Asien eine Legende. Dann plötzlich, aus dem Nichts, hat ein neuer unternehmungslustiger Killer, der von Macao aus operierte, die Legende wiederbelebt. Er nahm Jason Bournes Namen an, und die bezahlten Morde gingen von vorne los. Kaum eine Woche verging, manchmal nur Tage, ohne dass ein neuer Fund gemacht wurde, mit denselben Indizien, dasselbe Verhöhnen der Polizei. Ein falscher Bourne war ins Geschäft eingestiegen, und er hatte jeden Trick des Originals genau studiert.«
    »Wer also war besser geeignet, ihn zu überführen, als derjenige, der die Tricks erfunden hatte? Das Original, euer Original«, warf der Direktor ein. »Und welche Methode eignete sich besser, den echten Bourne dazu zu zwingen, als ihm seine Frau wegzunehmen. Aber warum? Warum war Washington daran so interessiert? Es gab doch keine Verbindungen mehr zu uns?«
    »Da war etwas viel Schlimmeres. Unter den Kunden des neuen Jason Bourne war ein Verrückter in Peking, ein Kuomintang-Verräter in der Regierung, der den Fernen Osten in ein Inferno verwandeln wollte. Er war entschlossen, die sinobritischen Verträge zunichte zu machen, die Kolonie einzunehmen und das ganze Gebiet ins Chaos zu stürzen.«
    »Krieg«, sagte Casset ruhig. »Peking wäre in Hongkong einmarschiert. Da hätten wir alle Farbe bekennen müssen... Krieg.«
    »Und das im nuklearen Zeitalter«, fügte der Direktor hinzu. »Wie weit war denn das alles gediehen, Mr. Conklin?«
    »Ein Vize-Premier der Volksrepublik China war bei einem privaten Gemetzel in Kowloon getötet worden. Der Hochstapler hinterließ seine Visitenkarte: Jason Bourne.«

    »Guter Gott, er musste einfach ausgeschaltet werden!«, empörte sich der DCI und griff nach seiner Pfeife.
    »Wurde er auch«, sagte Alex und ließ seinen Stock los. »Aber von dem einzigen Menschen, der ihn wirklich erwischen konnte. Dem echten Jason Bourne. Das ist alles, was ich Ihnen jetzt sagen kann, außer nochmals zu wiederholen, dass dieser Mann wieder mit seiner Frau und seinen Kindern auf der Flucht ist und Carlos sich an seine Fersen geheftet hat. Der Schakal wird nicht eher Ruhe geben, bevor er nicht sicher ist, dass der einzige lebende Mensch, der ihn identifizieren kann, tot ist. Es müssen alle mobilisiert werden, die uns irgendwie verpflichtet sind, in Paris, London, Rom, Madrid - insbesondere Paris. Irgendjemand muss irgendetwas wissen. Wo ist Carlos jetzt? Wo sind seine Stützpunkte? Er hat Augen hier in Washington, und wer immer sie sind, sie haben Panov und mich gefunden!« Der ehemalige CIA-Agent starrte zum Fenster hinaus. »Versteht ihr nicht?«, fügte er hinzu, als ob er zu sich selbst spräche. »Wir dürfen es nicht geschehen lassen. O mein Gott, wir dürfen es nicht geschehen lassen!«
    Wieder ließ man den emotionalen Anfall stillschweigend vorübergehen, und die Leute vom Geheimdienst tauschten Blicke aus. Es war, als ob zwischen ihnen ein Einverständnis ohne Worte erreicht worden wäre: Drei Augenpaare fielen auf Casset. Er nickte. Er akzeptierte seine Wahl als derjenige, der Conklin am nächsten stand. Er sprach. »Alex, ich stimme dir zu, dass alles auf Carlos deutet, aber bevor wir anfangen, unser Getriebe in Europa anzuwerfen, müssen wir sicher gehen. Falschen Alarm können wir uns nicht leisten, weil wir dem Schakal damit zeigen würden, wie empfindlich wir sind, was ihn betrifft. Nach dem, was du uns gesagt hast, hat Carlos an eine seit langem ruhende Operation, bekannt unter dem Namen Treadstone Seventy-one, angeknüpft, möglicherweise nur deshalb, weil keiner unserer Agenten oder Unteragenten seit über zehn Jahren in seiner unmittelbaren Nähe gewesen ist.«
    Conklin sah aufmerksam in Charles Cassets nachdenkliches Gesicht. »Du willst also sagen, dass für den Fall, dass ich Unrecht habe und es nicht der Schakal ist, wir eine dreizehn
Jahre alte Wunde aufreißen und ihm ein Opfer anbieten könnten, das er einfach töten müsste.«
    »So in etwa.«
    »Ich glaube, dass das alles gut durchdacht ist, Charlie... Ich halte mich rein an äußere Fakten, oder? Sie regen meine Instinkte an, aber es sind dennoch klare

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