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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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können, und du wirst auch keine eidesstattliche Erklärung mehr unterschreiben können.«
    »He?«
    »Du kommst als Gemüse raus, mit frisch gebackenem Hirn. Ich kann mir natürlich denken, dass es in gewisser Weise von Vorteil wäre. Du wirst kaum etwas merken, wenn du in die Röhre gepackt wirst.«
    »He, wovon redet ihr?«
    »Einfache Logik«, antwortete der ehemalige Marinekommandant und gegenwärtige Chef der CIA. »Wenn unser Ärzteteam mit dir fertig ist, kannst du ja nicht von uns erwarten, dich hier rumliegen zu lassen, oder? Eine Autopsie würde uns für dreißig Jahre in die Wüste schicken, und ehrlich gesagt, habe ich dafür keine Zeit... Was denn nun, Nicky? Willst du mit uns sprechen, oder willst du einen Priester?«
    »Ich hab gedacht...«
    »Gehen wir, Alex«, sagte Holland kurz und ging vom Bett in Richtung Tür. »Ich schicke ihm einen Priester. Dieser Hurensohn wird jeden nur möglichen Trost brauchen können.«
    »In solchen Momenten«, fügte Conklin hinzu, als er seinen Stock auf den Boden stemmte und aufstand, »denke ich ernsthaft über die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen nach. Dann rationalisiere ich: Es ist nicht die Brutalität, denn das ist nur eine beschreibende Abstraktion, es
ist das Alltägliche in dem Geschäft, in dem wir alle stecken. Und dennoch ist da das Individuum - sein Verstand und sein Fleisch und seine furchtbar empfindlichen Nervenenden. Es ist der unerträgliche Schmerz. Dem Himmel sei Dank, dass ich immer im Hintergrund geblieben bin, außer Reichweite - wie die Genossen von Nicky. Sie speisen in eleganten Restaurants, und er fliegt in einer Röhre über dem Kontinentalschelf sieben Kilometer tief ins Meer, und sein Körper fällt in sich zusammen.«
    »Es reicht, es reicht!«, schrie Nicolo Dellacroce. Er wand sich im Bett, und sein fetter Körper verwickelte sich in die Laken. »Stellen Sie schon Ihre verdammten Fragen, aber Sie geben mir Schutz, capiscono?«
    »Das hängt vom Wahrheitsgehalt deiner Antworten ab«, sagte Holland und kam zurück zum Bett.
    »Ich würde mich tatsächlich sehr an die Wahrheit halten, Nicky«, bemerkte Alex, als er wieder zu seinem Stuhl humpelte. »Eine falsche Aussage, und du schläfst bei den Fischen...«
    »Ich brauch keine Nachhilfe, ich weiß, worauf es ankommt.«
    »Lass uns anfangen, Mr. Dellacroce«, sagte der CIA-Chef. Er nahm ein kleines Aufnahmegerät aus der Tasche, prüfte die Batterie und stellte es auf den hohen, weißen Tisch neben dem Bett des Patienten. Er zog einen Stuhl heran und sprach weiter, wobei er die einleitenden Bemerkungen zum Mikro hin formulierte.
    »Mein Name ist Admiral Peter Holland, gegenwärtig Direktor der CIA, wenn notwendig, Überpüfung der Stimme. Dies ist ein Interview mit einem Informanten, den wir John Smith nennen wollen, Stimmenverzerrung für das Interagentur-Originalband einspielen, Identifizierung für die geheimen Akten des DCI... Gut, Mr. Smith, wir lassen den ganzen Scheiß beiseite und kommen gleich zur wichtigsten Frage. Ich werde sie zu Ihrem Schutz so allgemein wie möglich halten, aber Sie werden genau wissen, worauf ich mich beziehe, und ich erwarte präzise Antworten... Für wen arbeiten Sie?«

    »Atlas Coin Vending Machines, Long Island City«, antwortete Dellacroce undeutlich und mürrisch.
    »Wem gehört die Firma?«
    »Mir jedenfalls nicht. Die meisten von uns arbeiten von zu Hause aus - so etwa fünfzehn, vielleicht zwanzig Jungs, verstehen Sie, was ich meine? Wir pflegen die Maschinen und schicken unsere Berichte ein.«
    Holland äugte zu Conklin hinüber. Mit seiner Antwort hat sich der Mafioso in einen großen Kreis potenzieller Informanten gestellt. Nicolo war kein Neuling.
    »Wer unterschreibt Ihre Gehaltsschecks, Mr. Smith?«
    »Ein Mr. Louis DeFazio, ein sehr ehrenwerter Geschäftsmann, so weit ich weiß. Er gibt uns unsere Aufträge.«
    »Wissen Sie, wo er wohnt?«
    »Brooklyn Heights. Am Fluss, glaube ich, hat mal jemand gesagt.«
    »Was war Ihr Ziel, als Sie von unseren Leuten abgefangen wurden?« Dellacroce zuckte zusammen und schloss kurz die Augen, bevor er antwortete. »Einer dieser Suff-und-Drogen-Tanks irgendwo im Süden von Philly - was Sie schon wissen, Mr. Großkopf, weil Sie die Karte im Auto gefunden haben.«
    Holland griff ärgerlich nach dem Aufnahmegerät und stellte es ab. »Du bist auf dem Weg nach Hatteras, du Hurensohn!«
    »He, Sie bekommen Ihre Informationen auf Ihre Weise, und ich gebe sie auf meine Weise, okay? Da war

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