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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schulter.
    »Der Regen?«, fragte der verwunderte Psychiater.
    »Nein, das große Grabmal auf halbem Weg den Hügel hinter dem Pförtnerhaus rauf. Da ist es passiert!«
    »Wo du versucht hast...?« Mo beendete die Frage nicht. Das musste er nicht.
    »Wo er mich hätte umbringen können, es aber nicht getan hat«, ergänzte Alex. »Komm mit!«
    Die beiden Amerikaner gingen über den Kiesweg zurück, vorbei am Pförtnerhaus und in die Dunkelheit des ansteigenden Grashügels, der von weißen Grabsteinen übersät war, die im Regen glitzerten. »Langsam«, rief Panov außer Atem. »Du hast dich an deinen nichtvorhandenen Fuß gewöhnt, aber ich hab meinen von Chemikalien vergewaltigten Körper noch nicht im Griff.«
    »Tut mir Leid.«
    »Mo!«, rief die Stimme einer Frau von einem marmornen Säulengang über ihnen. Die Gestalt stand mit wedelnden Armen unter dem überhängenden Dach eines Grabes, das so groß war, dass es fast wie ein kleines Mausoleum wirkte.
    »Marie?«, rief Panov und lief voraus.
    »Das ist ja nett!«, rief Alex und hinkte mit einigen Schwierigkeiten das nasse, rutschige Gras hinauf. »Du hörst den Ruf eines Weibchens, und plötzlich bist du wieder völlig okay. Du brauchst einen Psychiater, du Heuchler!«
    Die Umarmungen waren ehrlich gemeint. Eine Familie war vereint. Während Panov und Marie leise miteinander sprachen, nahm Jason Bourne Conklin beiseite und führte ihn
an den Rand des kurzen Marmordaches. Der Regen war scharf geworden. Die ehemalige Kerzenprozession hatte sich zerstreut, nur einige wenige hielten noch aus.
    »Bei der Menschenmenge da unten fiel mir keine andere Stelle als diese ein«, sagte Jason. »Erinnerst du dich an das Pförtnerhaus und den breiten Weg zum Parkplatz?... Du hattest gewonnen. Ich hatte keine Munition mehr, und du hättest mir den Kopf wegpusten können.«
    »Das stimmt nicht, wie oft hab ich dir das schon gesagt? Ich hätte dich nicht töten können. Es lag an deinen Augen, auch wenn ich sie nicht richtig sehen konnte, wusste ich, was da war. Wut und Verwirrung, aber vor allem Verwirrung.«
    »Das war noch nie ein Grund, einen Mann, der dich aus dem Weg schaffen will, nicht auszuschalten.«
    »Als ob du dich nicht erinnern könntest... Für mich sind es immer noch... pulsierende Bilder. Rein und raus, rein und raus, aber da.« Conklin sah zu Bourne auf, ein trauriges Lächeln auf seinem Gesicht. »Das mit dem Pulsieren«, sagte er. »Das war Mos Ausdruck. Den hast du geklaut.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Jason, als sich beide Männer gemeinsam zu Marie und Panov umdrehten. »Sie reden über mich.«
    »Warum auch nicht? Sie macht sich Sorgen, und er macht sich Sorgen.«
    »Ich hasse den Gedanken daran, wie viel mehr Sorgen ich ihnen machen werde. Dir auch, nehme ich an.«
    »Was versuchst du mir zu sagen, David?«
    »Nur das: Vergiss David. David Webb existiert nicht, nicht hier, nicht jetzt. Er ist ein Schauspiel, das ich für seine Frau aufführe, und ich spiele es schlecht. Ich möchte, dass sie in die Staaten zurückfliegt, zu ihren Kindern.«
    » Ihren Kindern? Das wird sie niemals tun. Sie ist rübergekommen, um dich zu finden, und sie hat dich gefunden. Sie wird dich hier nicht allein lassen. Ohne sie wärst du gar nicht mehr am Leben.«
    »Sie behindert mich. Sie muss weg. Ich werde eine Möglichkeit finden.«

    Alex sah in die kalten Augen jener Kreatur, die früher einmal als das Chamäleon bekannt gewesen war, und sagte mit so leiser wie eindringlicher Stimme: »Du bist ein fünfzig Jahre alter Mann, Jason. Das hier ist nicht das Paris von vor dreizehn Jahren oder das Saigon aus der Zeit davor. Das hier ist jetzt , und du brauchst alle Hilfe, die du kriegen kannst. Wenn sie glaubt, sie kann ihren Teil dazu beitragen, dann bin ich bereit, es ihr zu glauben.«
    Bourne sah Conklin mit kaltem Blick an. »Ich bestimme, wer was glaubt.«
    »Das geht ein bisschen zu weit, mein Lieber.«
    »Du weißt, was ich meine«, sagte Jason und mäßigte seinen Ton. »Ich möchte nicht, dass hier passiert, was in Hongkong passiert ist. Das geht dir doch sicher genauso.«
    »Vielleicht... Pass auf, lass uns hier verschwinden. Unser Fahrer kennt ein kleines Landgasthaus in Epernon, ungefähr sechs Meilen von hier, wo wir reden können. Es gibt so einige Sachen, die wir durchgehen müssen.«
    »Sag mal«, sagte Bourne. »Warum Panov? Warum hast du Mo mitgebracht?«
    »Weil Strychnin in meiner nächsten Grippeimpfung gewesen wäre, wenn ich es nicht getan hätte.«
    »Was

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