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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Mittagessen aus. Hier draußen. Achte auf der Rückfahrt darauf, wie lange du brauchst, damit wir hier morgen nicht wie partnerlose Schneegänse rumhängen. Außerdem, wenn dieser fette Bursche mit seiner cuisine Recht hat, wird Kruppie begeistert sein und jedem erzählen, er hätte es entdeckt.«
    »Kruppie?«
    »Ich habe dir gesagt, wir kennen uns seit Urzeiten.«
    »Und bohr da bloß nicht weiter«, fügte Panov hinzu. »Du möchtest nichts von Istanbul und Amsterdam wissen. Er und Alex sind aus einem Holz - zwei kleine Ganoven.«
    »Darüber sehen wir hinweg«, sagte Marie. »Weiter, Alex, was ist mit morgen?«
    »Mo und ich werden uns ein Taxi zu eurem Hotel nehmen, und dein Mann und ich werden hierher zurückfahren. Wir rufen euch dann später an.«
    »Was ist mit eurem Fahrer, den euch Casset besorgt hat?«, fragte das Chamäleon, die Augen kalt und fragend.
    »Was soll mit ihm sein? Er bekommt für heute Abend doppelt so viel, wie er mit seinem Taxi sonst in einem Monat einfahren könnte, und nachdem er uns am Hotel abgesetzt hat, wird er verschwinden. Wir werden ihn nicht wiedersehen.«
    »Wird er irgendjemand anderen sehen?«
    »Nicht, wenn er leben und Geld an seine Verwandten in Algerien schicken möchte. Ich habe es dir gesagt: Casset hat ihn entlastet. Er ist eisern.«
    »Dann also morgen«, sagte Bourne grimmig und sah Marie und Morris Panov über den Tisch hinweg an. »Während wir nach Paris fahren, bleibt ihr draußen in Barbizon, und ihr werdet den Gasthof nicht verlassen. Habt ihr beiden das verstanden?«

    »Weißt du, David«, antwortete Marie wutschnaubend und unbeugsam. »Ich will dir was sagen: Mo und Alex gehören genauso zur Familie wie die Kinder, also werde ich es in ihrer Gegenwart sagen. Wir alle, allesamt, lassen dir deinen Willen und verhätscheln dich wegen der schrecklichen Dinge, die du durchmachen musstest. Aber du kannst und wirst uns nicht herumkommandieren, als wären wir in deiner erlauchten Gegenwart untergeordnete Geschöpfe. Verstehst du das?«
    »Laut und deutlich, Lady. Dann solltest du vielleicht besser in die Staaten zurückfliegen, damit du dich nicht mit meiner erlauchten Gegenwart abfinden musst.« Jason Bourne erhob sich vom Tisch, schob den Stuhl zurück. »Morgen wird ein anstrengender Tag sein, ich werde also etwas Schlaf brauchen. Davon habe ich in letzter Zeit nicht viel gehabt - und ein besserer Mensch als irgendeiner von uns hat mir mal gesagt, dass die Ruhe eine Waffe ist. Ich glaube daran... Ich werde zwei Minuten im Wagen warten, überleg es dir. Ich bin sicher, Alex kann dich aus Frankreich rausbringen.«
    »Mistkerl«, flüsterte Marie.
    »Geh zu ihm«, sagte Panov. »Du weißt, was sonst passiert.«
    »Ich kann nicht damit umgehen, Mo!«
    »Geh nicht damit um , sei einfach bei ihm. Wir sind das einzige Halteseil, das er hat. Du musst nicht mal reden, sei einfach da. Bei ihm.«
    »Er ist wieder der Killer geworden.«
    »Er würde dir niemals etwas antun.«
    »Natürlich nicht, das weiß ich.«
    »Dann halte für ihn die Verbindung zu David Webb. Sie darf nicht völlig abreißen, Marie.«
    »O Gott, ich liebe ihn so!«, rief die Frau, stand eilig auf und rannte hinter ihrem Mann her - der im Moment jemand anders war.
    »War das der richtige Rat, Mo?«, fragte Conklin.
    »Ich weiß nicht, Alex. Ich glaube einfach, er sollte mit seinen Albträumen nicht allein sein, niemand von uns sollte das. Das hat mit Psychiatrie nichts zu tun, das ist nichts als gesunder Menschenverstand.«

    »Manchmal klingst du wie ein richtiger Arzt, weißt du das?«
     
    Das algerische Viertel von Paris liegt zwischen dem zehnten und elften Arrondissement, kaum drei Blocks, in denen die niedrigen Gebäude pariserisch, die Klänge und Gerüche jedoch arabisch sind. Mit den Insignien der ehrwürdigen Kirche, die klein, aber goldverziert auf den Türen dargestellt waren, fuhr die lange, schwarze Limousine in diese ethnische Enklave. Sie hielt vor einem dreistöckigen Fachwerkhaus, ein alter Priester stieg aus dem Wagen und ging zur Tür. Er wählte einen Namen und drückte auf den zugehörigen Kopf, der eine Klingel im zweiten Stock in Gang setzte.
    »Oui?«, sagte eine metallische Stimme aus der primitiven Gegensprechanlage.
    »Ich bin ein Bote von amerikanische Botschaft«, antwortete der Besucher im religiösen Gewand, sein Französisch teilweise grammatikalisch falsch, wie man es von Amerikanern nur allzu gewohnt ist. »Ich kann meinen Wagen nicht allein lassen, aber wir haben

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